Weltmilchtag mit Sinn
Zum Weltmilchtag am 1. Juni macht BIO AUSTRIA sichtbar, wie Bio-Milch Qualität, Klimaschutz und Vielfalt in der Landwirtschaft verbindet.

Bio-Milch von Weidekühen enthält deutlich mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren als solche von konventionell gehaltenen Kühen, die durch Kraftfutter unnatürlich viel Milch produzieren. @canva
Bio-Kühe verwandeln nicht nur für Menschen nicht verwertbares Gras in das Lebensmittel Milch, sondern liefern auch den für die Bio- Flächen notwendigen organischen Dünger, der die gesunden Bio-Böden nährt. In Österreich ist die Begeisterung für Milch nach wie vor groß: Laut einer Umfrage der AMA-Marketing (Ipsos Milchkonsum 2024) trinken 42 Prozent der Österreicher täglich Milch, weitere 29 Prozent mehrmals pro Woche und 6 Prozent einmal pro Woche. Besonders bemerkenswert dabei ist, dass beinahe jeder dritte Liter in Bio-Qualität gekauft wird. Bio-Milch steht für weit mehr als nur hohe Nährstoffdichte. Sie ist Ausdruck einer verantwortungsvollen Landwirtschaft, die auf das Wohl von Tier, Mensch und Umwelt Rücksicht nimmt. Produziert wird sie von Kühen, die unter artgerechten Bedingungen leben. Mit viel Platz, Auslauf im Freien und einer natürlichen Ernährung.
Ein Beitrag zum Umweltschutz
Bio-Milch stammt aus einer Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur arbeitet. Durch flächengebundene Tierhaltung werden Nährstoffüberschüsse vermieden. Das schützt Böden, schont das Grundwasser und trägt aktiv zum Erhalt der Biodiversität bei. Jede Packung Bio-Milch unterstützt damit eine nachhaltige und vielfältige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen in Österreich.
Ein Schluck für die Vielfalt
Wer Bio-Milch konsumiert, trifft eine Entscheidung für den Klimaschutz und die Biodiversität. Denn biologische Landwirtschaft bewirtschaftet Flächen im Einklang mit der Natur: ohne chemisch-synthetische Pestizide, mit vielfältigen Fruchtfolgen und durch den Erhalt von Hecken, Wiesen und artenreichen Weiden. Das schafft Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und viele andere Tiere.
Milchwirtschaft hat Tradition und Zukunft
Rinderhaltung und Milchproduktion haben in Österreich eine lange Tradition – besonders in alpinen Regionen. Während die Milcherzeugung früher in nahezu allen Landesteilen verbreitet war, konzentriert sie sich heute auf Gebiete mit hohem Grünlandanteil. Dort, wo Ackerbau kaum möglich ist, verwandeln Wiederkäuer das Gras in wertvolle Lebensmittel wie Milch und Fleisch.
Rund 3,58 Millionen Tonnen Milch lieferten insgesamt rund 530.000 Milchkühe im Jahr 2024. Österreichs Milchwirtschaft ist kleinstrukturiert. Ein Milchviehbetrieb hat im Schnitt weniger als 25 Kühe am Hof. Zum Vergleich: In der Schweiz liegt der Schnitt bei 30 Kühen, in Deutschland bei 72 und in der Slowakei sogar bei 273. Auch die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh liegt mit 8.000 Kilogramm deutlich unter der Intensivproduktion anderer Länder – ein Zeichen für die nachhaltige Bewirtschaftung hierzulande. Fast 90 Prozent der Milchbetriebe liegen im Berggebiet, und ebenso groß ist der Anteil der dort produzierten Milch. Der Bio-Anteil ist mit 18,2 Prozent der höchste in der EU, dazu kommen Spezialsorten wie Heumilch und Biowiesenmilch.
„Milch ist mehr als ein hochwertiges Lebensmittel und ein natürlicher Proteingeber. Die Erzeugung von Milch gehört zu unserem Land dazu und ist eng mit unserer Tradition verbunden. Milchprodukte mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel stehen für geprüfte Qualität, regionale Herkunft und nachhaltige Erzeugung. Wer sich bewusst dafür entscheidet, unterstützt unsere regionale Landwirtschaft und unser einzigartiges Landschaftsbild“, so Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing abschließend.