Endlich ist es wieder soweit. Wir öffnen das erste Adventskalender-Türchen: Es ist süß, es geht um den Umrührsonntag und um Weihnachten natürlich.

Keine englische Weihnacht ohne Christmas Pudding. Den kann man aber selbst machen. ©️Canva

Der Erste Advent ist in England Umrührsonntag also “Stir-up Sunday”.  Weil traditionell mit der ganzen Familie der Christmas-Pudding gemacht wird. Rum, Trockenobst, Nüsse und Rindernierenfett. Das sind die Hauptzutaten des englischen Weihnachtspuddings, der eigentlich ein Kuchen ist, der im Wasserbad gekocht – also gedämpft – wird. Kleinschneiden wird bei diesem traditionellen Gericht groß geschrieben. Alle Zutaten müssen klein geschnitten werden. Und weil es viele Zutaten sind, macht man Christmaspudding mit der ganzen Familie und mit Freunden, also mit all den Menschen, mit denen man Weihnachten feiern wird. Rinderfett oder Rindernierenfett – das die Niere umgebende Fett – wird deshalb gerne für den Pudding genommen, weil es neutral schmeckt und von fester Konsistenz. ist. Vegan ersetzt man es einfach durch Margarine. Alle Zutaten gut vermischen und dann umrühren. Also jeder muss einmal umrühren. So will es die Tradition.

Nach dem Kochen ist der Pudding bei Lagerung zwischen 4 und 7 °C ein Jahr haltbar – oder auch viel länger (wenn man ihn einfriert). 2015 wurde im englischen Nottingham bei einer Wohnungsauflösung ein 46 Jahre alter Christmas Pudding entdeckt, nach fünfstündigem Dämpfen verspeist und als „fantastisch“ beurteilt. Kleine Anmerkung: Die Speise war zuvor mikrobiologisch untersucht und für unbedenklich befunden worden.  

Christmas Pudding

Nüsse, kandierte Früchte, Rum und Rindernierenfett. Klingt eigenartig, gehört aber unbedingt zur englichschen Weihnacht. @Andrea Knura

  • 175 g Fett (Rindernierenfett – Rindertalg)
  • 100 g Mehl
  • 175 g Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 200 g Semmelbrösel
  • 100 g Pflaumen
  • 100 g Rosinen
  • 100 g kandierte Dirndln (nicht original!)
  • 100 g Zitronat
  • 100 g Orangeat
  • 100 g Walnüsse
  • 4 Eier
  • 1/4 l Milch
  • 2 Äpfel
  • 1 dl Zwetschkenschnaps
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Piment
  • 1/4 LT Ingwer, gemahlen
  • Muskat
  • Nelken, gemahlen
  • 3 EL Rum
  • 250 g Butter
  • 150 g Staubzucker
  • 1 dl Weinbrand
  • etwas Zitronensaft

Zubereitung

  1. Das Rindernierenfett von Sehen und Häuten befreien und in ganz kleine Stücke schneiden. Rindernierenfett ist ein Schlachtfett, das aus dem die Nieren umgebenden Fettgewebe des Rinds gewonnen wird.
  2. Fett und Mehl gründlich verreiben. Zucker, Salz, Semmelbrösel vermischen.
  3. Nüsse, Pflaumen, Rosinen, Kandierte Dirndln, Zitronen und Orangen klein schneiden.
  4. Rinderfett mit dem klein geschnittenen Trockenobst vermengen.
  5. Äpfel schälen und aufreiben, Schnaps beigeben, Eier mit der Milch verquirlen und alles mit der Mehl-Fettmasse gründlich vermengen.
  6. Eine Puddingform gut fetten und die Masse einfüllen. Im Wasserbad drei bis vier Stunden kochen.
  7. Für die Weinbrandbutter die Butter mit Staubzucker schaumig rühren. Weinbrand langsam einrühren, mit Zitrone abschmecken.
  8. Den fertigen Pudding ruhen lassen, aus der Form stürzen. Serviert wird der Christmas Pudding brennend. Mit leicht angewärmten Rum begießen, anzünden. Mit der Weinbrandbutter genießen.