Auf der Suche nach einem Muttertagsgeschenk entdeckte Ulrike Stelzl vor Jahren die Damaszener-Rosen. Heute sind es 1000 Stöcke und eine große Liebe.

Mädchen mit Rosen, Frau pflückt Rosenblüten und Rosenblüten Damaszener Rose

Ulrike Stelzl, Genussladen Stelzl, hat sich auf den Anbau und die Verarbeitung der Damaszener Rose spezialisiert. ©Genussladen Stelzl

Damaszener-Rosen blühen nur einmal im Jahr. Anfang Juni ist auch heuer im steirischen Kitzelsdorf bei Arnfels am Hof von Familie Stelzl mit der Ernte zu rechnen, auch wenn diese heuer durch die jüngsten Wetterkapriolen bescheiden ausfallen wird. Dann beginnen die Arbeitstage für Ulrike und ihren Mann schon um fünf Uhr morgens auf ihrem  Rosenfeld und sie enden auch dort. „Wir freuen uns jedes Jahr auf diese sehr intensive Erntezeit. Es ist viel Arbeit, die uns aber auch unglaublich viel Kraft gibt und Freude bringt,“ erzählt Ulrike. Schließlich wird das Öl der Damaszener-Rosen sogar in der Aromatherapie zur seelischen und körperlichen Entspannung eingesetzt. Also was für ein Arbeitsplatz.

Kulinarisch vielfältig

Nach der Ernte werden die Rosenblätter getrocknet oder destilliert. Die Weiterverarbeitung zu den vielen geschmackvollen Rosenprodukten wie Sirup, Salz, Zucker, Essig, Pfeffer oder Duftsackerln  ist ebenfalls Handarbeit von Ulrike. Die erste Ernte war übrigens 2014 von den ersten rund 350 Stöcken. Mit den zu 90 Prozent getrockneten Blättern wurden viele Produkte getestet, verkostet, für gut oder nicht gut befunden und ausgewählt. Warum aber soll man Blumen essen? “Man muss die Rosenblätter nur einmal probiert haben, dann stellt man diese Frage nicht mehr,” weiß Ulrike aus Erfahrung. “Liebliche Gerüche feine Aromen und ein Hauch Exotik ziehen mit den Rosen in die Küche ein. Süße verbindet sich mit säuerlichen manchmal leicht bitteren Aromen und lassen jeden Feinschmecker eine neue Welt des Genusses erleben.”

Bereits im alten Rom verzierte man nicht nur Häuser und Kleider mit Rosen, auch die Küche war reich an Rosenrezepten. Rosenmarmelade gilt schon seit Jahrhunderten als Delikatesse. „Zur Essenszubereitung dürfen ausschließlich zu diesem Zweck angebaute Blumen verwendet werden! Zierpflanzen oder Rosen unbekannter Herkunft dürfen nicht verzehrt oder verarbeitet werden! Sie sind nicht genießbar,“ warnt die Rosenexpertin abschließend.

Tipp: Wer diese Rosenpracht erleben möchte kann nach individueller Absprache eine Führung buchen und auch bei der Verarbeitung der Rosenblätter dabei sein.

 

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