Weniger als 0,3 Prozent THC. Das ist DER gesetzliche Grenzwert für Hanfprodukte in Österreich. Das, worum es Experten wie Tupa im Waldviertel aber geht ist CBD. 

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Was fällt Ihnen spontan zu Hanf ein? Wahrscheinlich nicht Seile, Textilien, Papier oder Hanfmehl. Gras oder Hasch sind wohl eher als erster Gedanke im Kopf. Obwohl, es gibt so viele Hanfprodukte die man, ja auch auf bauernladen.at, online kaufen kann. Und das legal? Wir haben bei Tupa-CBD, einem der CBD-Pioniere mit Sitz im Waldviertel und bei Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nachgefragt: “Für die Lebensmittelerzeugung dürfen grundsätzlich nur Hanfvaritäten verwendet werden, deren THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol ) unter O,3 % liegt, die also nicht unter das Suchtmittelgesetzt oder die dementsprechende Verordnung fallen. Die Untersuchung auf den THC-Gehalt während des Anbaus erfolgt zu jener Zeit, bei der die Hanfplfanze am meisten THC produziert hat (Ende der Blütezeit).”  THC gehört neben dem Cannabidiol (CBD) zu den geläufigsten Cannabinoiden, von denen mehr als 100 bekannt sind. Fast alle kommen auf natürliche Weise in der Cannabispflanze vor. THC hat bei höherer Dosis eine psychoaktive Wirkung, im Gegensätze dazu zeigt CBD eine gegensätzliche Wirkung: antipsychogen, sogar antipsychotisch. Deshalb ist CBD auch legal und wird von Hanfshops und anderen Anbietern vertrieben. THC unterliegt dem Suchtmittelgesetz und darf ausschliesslich von Ärzten verschrieben werden. Die Hanfpflanze verwendet ihr THC übrigens um natürliche Feinde wie Viren, Bakterien und Parasiten abzuwehren. Besonders reich an THC sind die unbefruchteten weiblichen Blütenstände, der THC-Gehtalt der übrigen Pflanzenteile ist weitaus geringer. In den Samen der Pflanzen ist kein THC enthalten.

CBD aus dem Waldviertel

Tupa-CBD aus Zwettl ist einer der Pioniere in der CBD-Öl und CBD-Blüntenbranche. „Wir halten uns an höchste Standards und kennen alle unsere Partner persönlich. Unsere Blüten werden sorgsam mit viel Liebe, Wasser und Licht in Österreich und der EU gezüchtet.“ ist auf der Tupa-CBD Webseite zu lesen. 

Hanf hat eine lange Geschichte

Die einzelnen Bestandteile der Pflanze (Fasern, Samen, Blätter, Blüten) dienen oftmals zur Herstellung von verschiedenen Produkten, unter anderem ätherische Öle, Haschisch, Marihuana, Speiseöl, Mehl und Seile, Stoffe, Papier, … . „Analysen haben gezeigt, dass die Ur-Gene der „Cannabis sativa“ bereits vor ca. 12.000 Jahren in Ostasien schon gewachsen sind. Die Chinesen waren uns hier voraus, denn sie nutzten nicht nur die nahrhaften Samen, sondern auch die Stängel und ihre unverwüstlichen Fasern,“ erläutert Josef Leopold, einer der Tupa-CBD Gründer in seinem Blog.

Was ist CBD?

„CBD ist das, worum es bei uns geht!“, erläutert Michael Pichler, CEO von Tupa. „Viel Auskunft dürfen wir diesbezüglich jedoch nicht geben. Wir dürfen keine Einnahmeempfehlungen aussprechen, keine Information zu etwaigen Wirkungen oder Dosierungsangaben geben, weil Cannabisprodukte in Österreich nur als Aromaprodukte verkauft werden dürfen. Was wir sagen können: Neben dem weitaus bekannteren Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) hat die weibliche Cannabispflanze noch einen weiteren Bestandteil zu bieten: CBD (Cannabidiol).“

Wie wirkt CBD, und wie nehme ich es?

©Tupa-CBD

„Um Antworten auf diese Frage zu bekommen, also ob es bei Stress, Schmerzen, Depressionen, Schlafstörungen, Allergien, … wirkt, empfehlen wir gerne Ärzte, die sich gut mit CBD auskennen,“ so Pichler. Mein Tierarzt hat mir CBD Tropfen übrigens für meinen Hund Johnny verschrieben. Zur Beruhigung. Mit dem Zusatz: “Die wirken tatsächlich, weil ich nehm sie auch.” Und auf die Frage ob CBD berauschend wirkt, gibt Pichler eine klare Antwort: “Aber nein, du kannst beruhigt sein, dafür ist der Anteil an THC viel zu gering. “Hanf wird weltweit kultiviert und in vielen Ländern wird selbst der Anbau zu medizinischen Zwecken schon unter bestimmten Auflagen erlaubt. Wir erleben in den letzten Jahrzehnten eine sehr positive Entwicklung. Wir hoffen auf eine Zukunft in der Cannabis wieder das ist, was es schon immer war. Ein Naturprodukt das vielseitig eingesetzt werden kann und viele medizinische positive Wirkungen hat,“ so Pichler und abschließend:

„Möge das Gras mit euch sein“

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Und ein Rezepte mit Hanfsamen: Hanflinge – also kleine Weckerln , Hanföl-Kuchen, Pesto aus Hanfsamen, …