Ein Blick auf unsere Beine kann im Winter ein Schock sein. Die Haut ist trocken, eincremen hilft nicht. Mohn ist das Naturwundermittel für die kalten Wintertage.
Mohn mit Schlagobers hilft bei trockener Schienbeinhaut. ©byDavidson
Mach doch einfach ein Mohnpeeling, höre ich die Stimme meine Oma zuerst ganz leise und dann erinnere ich mich. Stimmt, sie hat das früher immer so gemacht. In der Kälte ziehen sich die Blutgefäße nämlich zusammen und der Transport von Nährstoffen und Sauerstoff wird verringert. Vor allem die Schienbeine leiden daran. Weil hier kaum Fettpolster vorhanden sind und die Talgdrüsen im Winter auf Sparflamme arbeiten, bildet sich kein schützender Fettfilm, wodurch unsere Haut leicht schuppig und trockenen wird. Das Wundermittel aus der Küche ist Mohn und natürlich Mohnöl.
Mohn ist voller Mineralstoffe und Vitamine, wie B1, B2, B5, B6, B7, B9, Beta-Carotin sowie Magnesium, Calcium, Eisen, Zink und Linolsäure.
Mohnpeeling gegen trockene Schienbeine
Mohnkörner sind für das „Schrubben“ wie gemacht. Sie sind rund, oder vielmehr nierenförmig, ihre Oberfläche hat eine netzartige Struktur und sie haben keine verletzende Ecken und Kanten, wie Salz oder Zucker. Ich nehme für meine Scheinbeine zwei Esslöffel Mohnkörner bzw. Samen und mische diese mit einem Milchprodukt, im Winter vor allem Schlagobers.
Mit diesem herrlichen Mohn-Peeling massiere ich sanft meine trockenen Schienbeine ein und lasse es mindestens fünf Minuten einwirken. Danach mit lauwarmem Wasser abwaschen und – Achtung sehr wichtig – nicht nachcremen sondern die Haut selbst regenerieren lassen.
Ein Milchprodukt ist besonders im Winter sehr effektiv, da unsere Haut Feuchtigkeit benötigt, die z.B. in der wasserbindenden Milchsäure vorhanden ist. Natürlich kann man ein ultimatives Mohnpeeling mit Mohnsamen und Mohnöl, ohne einem Milchprodukt, auch machen. Mohnöl eignet sich hervorragend für jeden Hauttyp.
Wenn es unter der dicken Wollmütze zu jucken beginnt
Im Winter leidet auch unsere Kopfhaut. Um eventuellen Juckreiz oder Schuppen zu vermeiden, mache ich ein schnelles Kopfhautpeeling mit Mohnöl- und Samen. Dazu nehme ich, je nach Haarlänge, heimisches Mohnöl und einen Teelöffel Mohnkörner. Diese Mixtur massiere ich sanft in die trockene Kopfhaut ein und gebe auch ein paar Tropfen Öl auf die trockenen Haarenden. Mindestens 10 Minuten einwirken lassen und danach mit einem milden Shampoo die Haare wie gewohnt waschen.
Die Mohnkörner massieren sanft die Kopfhaut und entfernen Schuppen. Mohnöl wirkt stark heilend, beruhigend (u.a. wegen der Linolsäure) und macht vor allem trockenes und splissanfälliges Haar wieder gesünder. Linölsäure wirkt beruhigend, regenerierend und ist bei trockener und spröder Haut eine Wohltat.
Rita Davidson ©Andrea Knura
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