Jeden Monat landen, laut Klimaministerium, unglaubliche 5,3 Millionen Kilo Lebensmittel in den Mülltonnen der Handelskonzerne. Das muss anders werden.

Supermarktfasten bedeutet bewusst Lebensmittel mit Herkunft einkaufen. Ab Hof oder in kleinen Greislereien. @Andrea Knura

Dass große Mengen an unverkauften aber noch essbaren Lebensmitteln der Supermärkte in den Mülltonnen landen ist kein Geheimnis mehr. Die Bilder dazu kennen wir zur genüge. Wie viel das aber genau ist war bislang nicht bekannt. Jetzt wissen wir es, dank Klimamininsterium, und sind schockiert: 5,3 Millionen Kilogramm Lebensmittel werden pro Monat vom Handel weggeworfen. Damit verursacht eine Handvoll Konzerne bald 10 Prozent der gesamten Lebensmittelverschwendung in Österreich. Nur ein Bruchteil wird gespendet und auch hier sind die NGOs in einer Bittsteller-Position und müssen hoffen, dass die milliardenschweren Händler sich gnädig zeigen. Eine unhaltbare Situation, so die Initiative oekoreich, die jetzt eine gesetzliche Änderung verlangt:

„Verantwortungslosigkeit der Konzerne bestrafen“

„Es kann nicht sein, dass die Handelskonzerne einfach Lebensmittel wegschmeißen, während immer mehr Menschen sich das Essen nicht leisten können. Freiwilligkeit funktioniert nicht, die Regierung muss eingreifen. Italien, Frankreich oder Tschechien zeigen, dass das geht. Supermärkte müssen verpflichtet werden ihre unverkauften Lebensmittel zu spenden“, so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Initiative oekoreich.

„Die Verantwortungslosigkeit der Konzerne muss endlich bestraft werden. Lange genug haben wir darauf gehofft, dass sie das von selbst machen – das tun sie aber nicht. Diese Fehlentwicklungen des freien Marktes müssen zum Wohle der Gemeinschaft korrigiert werden. Die Regierungsparteien sind gefordert Ableitungen aus dem neuen Bericht zu treffen – und zwar noch vor den nächsten Wahlen“ so Bohrn Mena abschließend.

Geht es ohne Supermärkte? Also Einkaufen abseits der großen Lebensmittelhändler. Natürlich geht das, es ist zwar aufwändiger und es braucht Planung. Aber es funktioniert.

Wie wäre es, die Fastenzeit zu einem wirklichen Umdenken zu nutzen? Raus aus dem Supermarkt. Hin zu den vielen kleinen, regionalen und lokalen Anbietern.

Diese Frage haben wir uns 2020 gestellt und eine Familie durch die Supermarktfastenzeit begleitet.

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