Seit 1973 wird dieser Tag in Österreich immer am zweiten Freitag im November gefeiert, um die beliebteste Obstart des Landes gebührend zu würdigen. (Teil I)

Frauenhände mit Äpfeln

Äpfel sind des Österreichers Lieblingsobst. Foto: Unsplash

Jahr für Jahr werden hierzulande nicht weniger als 70.000 Tonnen (!) Äpfel konsumiert. Die beliebtesten Sorten sind Gala, Elstar und Golden Delicous. Mit einem Anteil von 80 Prozent an der gesamten heimischen Produktion ist die Steiermark die Apfelregion Österreichs und das leckere Kernobst somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Ein weiterer Aspekt, der mit dem Tag des Apfels ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt werden soll, ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Äpfeln. In der heutigen Zeit, in der Fast-Food und industriell verarbeitete Lebensmittel zu einer qualitativen Unterernährung bei gleichzeitig quantitativer Überernährung führen, ist es sehr sinnvoll, den Fokus auf ein gesundes, natürliches Lebensmittel zu lenken. Äpfel zeichnen sich durch einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt aus. In wissenschaftlichen Studien wurde die positive Wirkung von einer Ernährung mit Apfelprodukten nachgewiesen. Der Sinnspruch „one apple a day keeps the doctor away“ hat wohl – ganz wörtlich – einen wahren Kern. Außerdem sind Äpfel aufgrund ihrer langen Haltbarkeit bei korrekter Lagerung ein wichtiger Vitamin- und Mineralstofflieferant im Winter!

Der Kern des Kernobstes

Äpfel bilden eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung umfasst rund 50 Arten laubwerfender Bäume und Sträucher aus Wäldern und Dickichten der nördlichen gemäßigten Zone in Europa, Asien und Nordamerika, aus denen auch eine große Anzahl an oft schwer unterscheidbaren Hybriden hervorgegangen ist.

Die weltweit mit Abstand bekannteste und wirtschaftlich sehr bedeutende Art ist der Kulturapfel (Malus domestica). Daneben werden manche aus Ostasien stammende Arten mit nur etwa kirschgroßen Früchten wie etwa der Japanische Apfel (Malus floribunda) oder der Kirschapfel (Malus baccata) in gemäßigten Klimagebieten als Ziersträucher und -bäume angepflanzt. Nicht zu verwechseln mit den Äpfeln sind die nicht näher verwandten Granatäpfel (Punica granatum).

Das Wort Apfel wird auf eine indogermanische Grundform zurückgeführt, die nur Fortsetzungen im Nordwestindogermanischen (Germanisch, Keltisch, Baltisch und Slawisch) hat und dort in allen Formen den Apfel bezeichnet. In der Forschung herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Form genau anzusetzen ist und ob es sich um das indogermanische Apfelwort handelt oder eine Entlehnung aus einer nicht-indogermanischen Sprache. Aus dem urgermanischen Apfelwort „aplaz“ gingen – althochdeutsch apful, afful (Mehrzahl epfili = Äpfel), englisch apple und niederländisch appel hervor.

Ohne Apfel „läuft’s“ einfach nicht!

Der jährliche Pro-Kopf-Apfel-Verbrauch in Österreich liegt bei rund 21 Kilo! Kein Wunder, sind Äpfel doch lange haltbar und können sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte verwendet werden. Auch bei ihren Inhaltsstoffen haben sie so einiges zu bieten: Äpfel sind kalorienarm, liefern Energie, enthalten wertvolle Vitamin- und Mineralstoffe und sind verdauungsfördernd.

In Österreich sind die Bedingungen für den Apfelanbau sehr gut, weswegen der Selbstversorgungsgrad bei mehr als 90 Prozent liegt. Trotzdem werden jährlich mehr als 100.000 t Äpfel importiert. Gründe dafür sind u.a. niedrigere Produktionskosten und die Nachfrage nach bestimmten Sorten.

Der Tag des Apfels wird in Österreich mit zahlreichen Aktionen gefeiert. Nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen sich daran: In Schulen und Kindergärten werden schon im Vorfeld des Tages Projekte zum Thema Apfel erarbeitet, um so bei den Jüngsten die Sensibilität für gesunde Ernährung mit heimischen Produkten zu wecken. Schlielich werden die Ernährungsgewohnheiten in der Kindheit – wieder: wörtlich – nachhaltig geprägt und mit den Aktionen am Tag des Apfels soll das Augenmerk der jungen Menschen darauf gerichtet werden, dass dieses gesunde Obst lecker ist und ohne weitere Verarbeitung auch jederzeit unterwegs bei Sport- und Freizeitaktivitäten verzehrt werden kann!

Was man aus Äpfel alle machen kann? Schauen Sie mal bei uns auf bauernladen.at. Sie werden staunen.