Ja, Blätterteig kann man tatsächlich selbst machen, es gibt nämlich auch eine schnelle Variante. Pikant, süß oder mit Resteln gefüllt zergeht er auf der Zunge.

Blätterteigtaschen pikant gefüllt, gerne mit Resteln. ©Andrea Knura

Was mich bisher vom Blätterteig abgeschreckt hat? Butterziegel, Touren, … zu kompliziert. Ist aber gar nicht so. Gut die Touren muss man natürlich machen, schließlich braucht der Teig viele viele Schichten. An sich ist es aber nichts anderes, als Teig dünn ausrollen, zusammenlegen und wieder ausrollen. Aber zumindest die Butter wird einfach eingearbeitet. Davon braucht man allerdings richtig viel (sogar gleich viel wie Mehl). Der fertige Teig hält sich gut im Kühlschrank und lässt sich auf Vorrat machen. Schnelle Käsestangerln drehen (zum Glas Cider;) oder süße Teile zum Kaffee machen – Stangen drehen, mit Zimt und Zucker bestreuen. Die gibt es dann backfrisch. So wie die gefüllten Taschen, die ich mit Wurzelgemüse und Bratenresten gefüllt, auf einen herbstlichen Blattsalat gesetzt habe. Ein wenige Jogurt mit Nussöl dazu, und fertig.

Blitzblätterteig

  • 650 g Weizenmehl glatt
  • 650 g Butter
  • 325  ml Wasser
  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  1. Kalte Butter in walnussgroße Stücke schneiden. In einer Schüssel mit Mehl, Wasser und Salz vermischen, aber nicht kneten.
  2. Diesen “unordentlichen” Haufen auf eine dick bemehlte Arbeitsfläche geben und mit dem Nudelholz ausrollen, so gut es geht.
  3. Wir geben dem Teig zwei einfache und zwei doppelte Touren, damit hat der Teig am Ende viele Schichten. Durch dieses Bearbeiten entsteht der glatte Teig. Einfache Tour = Teig länglich ausrollen und so zusammenlegen, dass drei Schichten entstehen. Teig nochmals ausrollen und den Vorgang wiederholen. Anschließend folgt die doppelte Tour = Teig länglich ausrollen und so zusammenlegen, dass 4 Schichten entstehen. Auch diesen Vorgang ein zweites Mal wiederholen. Man kann aber nichts falsch machen.
  4. Teig gut bemehlen, in Folie wickeln und im Kühlschrank rasten lassen. Eine Stunde tut ihm gut.
  5. Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
  6. Fülle vorbereiten. Zum Beispiel einfach Karotte, Sellerie, Zwiebel klein schneiden und in etwas Öl langsam braten. Speckwürfel oder Reste vom Braten (gerne vom Matinigansl) klein schneiden und untermischen. Mit frischen Kräutern, Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Wenn die Fülle zu trocken ist, kann man sich mit Ei und etwas Brösel ganz einfach helfen.
  7. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, dünn ausrollen und halbieren. In regelmäßigen Abständen mit einem Löffel Fülle auf den Teig geben, die zweite Teighälfte als “Decke” verwenden. Teigtaschen ausstechen auf ein geöltes Backblech (oder Backpapier) geben, mit Dotter bestreichen und backen.

Der Kreativität sind mit diesem Teig keine Grenzen gesetzt;) – man könnte sie pikant auch einfach mit einem Chutney füllen oder süß mit Marmelade oder einer Nougatcreme oder …