Wir können uns auf die heimischen Land- und Forstwirte auch in schwierigen Zeiten verlassen. Das wurde im Ausnahmejahr 2020 eindrucksvoll bewiesen.

Zwei schlafende Ferkel

Auch das ist Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit. ©Pixabay

“2020 brachte mit der Corona-Krise eine besondere Herausforderung, die unser gesamtes Leben verändert hat. Die österreichische Land- und Forstwirtschaft hatte durch den monatelangen Wegfall von Gastronomie und Tourismus im In- und Ausland in nahezu allen Bereichen mit massiven Marktverwerfungen und zum Teil mit fehlenden Arbeitskräften zu kämpfen. Diese Probleme haben auch uns als bäuerliche Interessenvertretung enorm gefordert. Es galt dabei vor allem für die betroffenen Betriebe beziehungsweise Sektoren geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu erarbeiten”, erläutert LK-Präsident Josef Moosbrugger und geht damit auf den kürzlich von der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich veröffentlichen Jahresbericht 2020/21 mit dem bezeichnendem Titel „Im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ ein. 

“Mit dem vorliegenden Bericht wollen wir dokumentieren, dass die heimische Land- und Forstwirtschaft auch unter den sehr schwierigen Rahmenbedingungen im Ausnahmejahr 2020 Verlässlichkeit gezeigt und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen heimischen Lebensmitteln und Rohstoffen sichergestellt hat”, betont Moosbrugger. 

Die Corona-Krise sorgt dafür, dass die zahlreichen bestehenden Spannungsfelder zwischen den Erwartungen von NGOs, Umwelt- und Tierschützern, politischen Parteien, Konsumentenschützern einerseits und der Realität der bäuerlichen Betriebe andererseits noch offensichtlicher zutage traten. Dies habe sich vor allem in den Diskussionen über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und über Tierwohlmaßnahmen gezeigt, so der Präsident. Auch diese Situation werde im Jahresbericht aufgezeigt.

Bildungs- und Beratungsangebot auf Online-Formate umgestellt

“Der Jahresbericht gibt allen Interessierten einen Einblick in die vielfältigen Leistungen und Produkte der heimischen Bäuerinnen und Bauern im abgelaufenen Arbeitsjahr. Er zeigt auf, dass die LK Österreich als land- und forstwirtschaftliche Interessenvertretung im Jahr 2020 ein breites Spektrum an Themen bewältigen musste. Gleiches gilt für den Bildungs- und Beratungsbereich. Durch die notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen waren wir gefordert, ein umfangreiches Präsenzangebot noch stärker ins Netz zu verlagern und die Online-Möglichkeiten zu forcieren”, erläutert LK-Generalsekretär Ferdinand Lembacher. Dabei seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders gefordert worden.

Große Herausforderungen

Jahresbericht Landwirtschaftskammer

Der LK-Jahresbericht ist in vier Kapitel gegliedert. Das erste ist den Leistungen der Landwirtschaft in den Bereich Pflanzenbau und Tierhaltung sowie im Forst- und Energiebereich gewidmet und berücksichtigt dabei die großen Herausforderungen, die der Agrarsektor durch die Corona-Krise zu bewältigen hatte. Im zweiten Kapitel werden die österreichische Agrarstruktur und der Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln grafisch dargestellt, darüber hinaus wird aufgezeigt, dass der Konsum regionaler Produkte eine hohe Wertschöpfung sowie zahlreiche Arbeitsplätze im Land sichert. Im dritten Kapitel werden aktuelle agrarpolitische Entwicklungen ebenso aufgezeigt wie das umfangreiche Beratungs- und Bildungsangebot der LK, das in Corona-Zeiten zunehmend auf digitale Formate umgestellt wurde. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird auf die einschlägigen Presseveranstaltungen und auf die Neuerungen auf dem Webportal lk-online verwiesen. Im vierten Kapitel werden die Struktur, die Aufgaben und die Fachorganisationen der LK Österreich dargestellt.

Der LK-Jahresbericht 2020/21 ist ab sofort  verfügbar (Als pdf-Dokument oder als Blätterexemplar).