Mittelkärnten. Das ist biodynamischer Weinbau, Schokoladekultur, Nudelmanufaktur, Naturschauspiel Längsee und ein mittelalterlicher Burgbau.

Winzer mit Schafen im Weingarten

Im Weingarten Georgium am Längsee. ©Marktplatz Mittelkärnten

Wein aus Kärnten hat sich in der vinophilen Szene bereits einen Namen gemacht. Und nein, das hat nichts mit dem Klimawandel zu tun. Allerdings erkennen Experten darin den Vorteil, dass die Reben später reifen und ein ausgewogenes Säurespiel behalten wird. Weinbau gab es im südlichsten Bundesland schon im Mittelalter. Nachweislich erwähnt ist der Weinbau bei den Stiften Arnoldstein, Millstatt, Ossiach, Viktring, St. Georgen am Längsee, Griffen, Eberndorf, St. Paul sowie beim Vizedom Bamberg in Wolfsberg. Bis zum 18. Jahrhundert erlebte der Kärntner Wein einen Aufschwung, darauf folgte ein Abwärtstrend aufgrund von eingeführten Zöllen und Steuern. Im 19. Jahrhundert raffte die Pilzkrankheit Peronospora Erträge und Stöcke dahin. Viele der Weinbauern arbeiten daher heute mit PIWI-Sorten, also „pilzwiderstandsfähig“, die keinen oder besonders wenig Pflanzenschutz brauchen.  

Schlafen im Winzerzimmer mit Blick über den Längssee

Mittelkärnten

Nur 18 Kilometer von Klagenfurt am Wörthersee entfernt, grenzt die Region im Norden an die Steiermark. Mittelkärnten bietet seinen Besuchern Orte, wo das Erleben im Mittelpunkt steht – im Glantal, Gurktal, Görtschitztal, St. Georgen, Metnitz und Friesach.

Ursprünglichkeit, Verantwortung, Ehrlichkeit. Das sind die Werte, die Basis des jungen, biodynamischen Weinguts Georgium. Am Südufer des Längsees findet man also ein idyllisches Weingut und einen Platz um genussvolle Urlaubstage zu verbringen. Wie der Winzer selbst gerne wohnt, das ist der Standard für die Gäste. Die Zimmer für alle Sinne sind mit Lehmputz und Wandheizung ausgestattet, mit Vollholzmöbel liebevoll eingerichtet. „Bei jedem Detail haben wir versucht, unseren ökologischen Gedanken mit dem Extra-Wohlfühlfaktor zu verbinden. Und das wichtigste: Der beste Schlaf, auf Naturmatratzen aus einer Kärntner Manufaktur, im metallfreien Tischlerbett, gefertigt aus dem eigenen Holz,“ so beschreiben die Gastgeber Uta Slamanig und Marcus Gruze die Zimmer. Beim Wein liegt der Fokus hier ausschließlich auf die Burgunderfamilie: Chardonnay, Weiss- und Grauburgunder, Pinot Noir. Es entsteht ein weißer Cuvèe und ein Pinot Noir, als Schaum- oder Stillwein.

„Unsere Philosophie ist es, die Essenz der Traube und des Ortes im Wein einzufangen, ohne irgendwelche technischen Interventionen, die den Geschmack verfälschen könnten. Nach einer spontanen, langen Fermentation auf der Schale reifen die Weine zwischen 12 und 48 Monate im großen Eichenfass. Wir glauben an die Verantwortung, die wir für unsere Umwelt tragen, für den Boden auf dem wir stehen, wie auch für die Menschen, mit denen wir leben.“

Burgbau, Schokoladen-Erlebnismanufaktur und Kärntner Nudeln

Mann mit einem Teller Pasta

Handgemachte gefüllte Nudeln gibt es in Friesach bei Leitgeb, Leitgebs Nudelmanufaktur. ©Leitgebs Nudelmanufaktur

Die Stadt Friesach ist bekannt als Mittelalterstadt und für das Projekt Erlebnisburgbau. Seit einigen Jahren wird eine Höhenburg mit dem Handwerkswissen aus längst vergangener Zeit gebaut. Im Zentrum des Interesses steht der Prozess des Bauens, ohne Zuhilfenahme moderner Gerätschaften. Nur durch tradiertes, handwerkliches Können der Beteiligten, unterstützt von kräftigen Noriker-Pferden, entsteht in einer Bauzeit von zirka 40 Jahren eine Burganlage mit zwei Türmen, Palas, Ringmauern und Kapelle. Friesach ist aber auch kulinarisch ein Ort, an dem man gewesen sein muss.

Schokoladeerlebnis bei Craigher in Friesach. ©Marktplatz Mittelkärnten

Erstens wegen der Schokolade. Craigher Chocolat ist süsses Handwerk, Erlebnismanufaktur und absoluter Genuss. Und dann hätten wir da noch die handgemachten Kärnternudeln (und noch mehr) aus der Nudelmanufaktur Leitgeb. Die Liebe zu den Kärntnernudeln haben Christoph Eder und seine Partnerin Caroline Leitgeb zur Profession gemacht. Begonnen hat das Unternehmen als Unterstützung der Eltern am Wochenmarkt. Regionale Zutaten und Handarbeit sind das Geheimnis.

Link: Erlebnis Burgbau Friesach

Ein Ausflug nach Klagenfurt …

Pfau und Valentin Latschen – ein Brand mit Persönlichkeit. Die Natur ins Glas bringen – nicht nur guten, sondern den besten Schnaps zu brennen, ist das Ziel … und natürlich möglichst viele von diesem Gedanken zu begeistern. Mit dieser Philosophie im Kopf, ging Latschen auf eine Art Missionsreise und überzeugte viele Edelbrenner von seinem 100%-Qualitäts-Denken.

Peter Ocko begann im Jahr 2015 damit, Bettdecken und Pölster mit Zirbenflocken zu befüllen. Was anfangs als Aufmerksamkeit für Bekannte und Nachbarn gedacht war, entwickelte sich aufgrund der regen Nachfrage bald zu einem eigenständigen Unternehmen. Das Wissen rund um die Zirbe kommt übrigens von Peters Großvater. Dieser hatte von seinen Kriegsjahren berichtet, dass die Soldaten ihre Schlafsäcke nicht nur mit Maisblättern, sondern auch mit Zirbenspänen befüllten, um Milben und Motten fernzuhalten.

Modali Kräutermanufaktur ist ein kleiner Familienbetrieb. Ziel ist es Produkte für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden zu bieten, die im Einklang mit und im Rhythmus der Natur sorgsam von Hand erzeugt werden.  Die Basis ist vorwiegend pflanzlichen Ursprungs. Auf künstliche Inhaltsstoffe wird gänzlich verzichtet.