Traditionell werden im Salzburger Lungau jetzt die Osterfeuer aufgezimmert während in der Fleischhauerei Lankmayr alles für die Osterjause gerichtet wird. 

Osterkorb und Osterschinken

Maria und Bernhard Lankmayr betreiben die Fleischhauerei Lankmayr in Mauterndorf am Markt 1 als Familienbetrieb in zweiter Generation. Liebevoll gepackt und bereit für den Versand ist die Osterbox mit Osterspezialitäten wie Schinken und der Osterhasenwurst. ©Andrea Knura

„Bei uns im Lungau wird Ostern richtig groß geschrieben. Es gibt viele Bräuche, schon die Karwoche ist sehr intensiv,“ erzählt Maria Lankmayr. Das Palmbuschen tragen bei der Palmsonntagsprozession erinnert an die Palmzweige beim Einzug Christi in Jerusalem. Dann gibt es die „Grawirlacheier”. Dabei wird ein gekochtes Ei auf ein mit „Grawirlach“, das ist  grünes Kerbelkraut, “Kasbleamen” (Krokus) und Zwiebelschalen belegtes Leinentuch gelegt, umwickelt, an beiden Enden zusammengebunden und für einige Minuten in die Eierfarbe gelegt. Natürlich dürfen auch die Karfreitagsratschen nicht fehlen. Ganz besonders aber sind die Osterfeuer, die bis zu 12 Meter hoch, sogar zu Figuren aufgezimmert, in der der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag mit dem geweihten Friedenslicht entzündet werden. 

Österliche Speisensegnung

Am Karsamstag geht man in christlicher Tradition mit dem Weihkorb in die Kirche zur Fleischweihe. Die österliche Speisensegnung hat ihren tiefen Sinn darin, die Tischgemeinschaft mit dem Auferstandenen daheim im kleinen Kreis bei einer Osterjause weiterzufeiern – mit besonderen Speisen, die auf die Bedeutung der Auferstehung Christi für unser Leben verweisen. Das Brot steht dabei für Jesus Christus als das lebendige Brot, die Ostereier sind ein Symbol für Neubeginn und Leben und der Kren dient als Sinnbild für die »Bitterkeit« des Lebens. Die gekochten Eier hatten ursprünglich nur bedingt mit Ostern zu tun. War es doch seit dem Mittelalter streng verboten, während der 40-tägigen Fastenzeit Fleisch und Speisen mit Eiern zu essen. Vor Ostern sammelte sich daher eine große Menge an Eiern an, die dann einfach gekocht wurden, um sie haltbar zu machen. Aber kaum eine Speise wird mehr mit dem Fastenbrechen in Verbindung gebracht, wie der klassische Osterschinken, Würste oder Zunge, die in einem klassischen Osterkorb nicht fehlen dürfen. „Bei der Zunge haben wir ein wenig geschummelt und sie gegen ein Stück geräuchertes Schweinefilet ausgetauscht,“ verrät Bernhard Lankmayr, „weil viele Leute Zunge einfach nicht mehr mögen.“

Schinken im Brotteig

Maria Lankmayr liebt Brot, bäckt es selbst. Sie ist auf einen Bauernhof aufgewachsen und hat mit dem „Schinken im Brotteig“ ein für den Lungau untypisches Ostergericht in die Fleischerei Lankmayr gebracht. „Die Kunden suchen sich das Schinkenstück individuell aus, und wir machen den Schinken im Brotteig daraus,“ so Maria. Es musste, gibt sie zu, ein wenig getüftelt werden, denn es komme natürlich auch immer auf die Größe des Schinkens an. „Wir verkaufen auch nur fertig gekochte oder geräucherte Schinken – also schon essfertig. Beim Brot wird der geselchte Schinken dann nochmal mitgebacken. Allerdings gibt es den Schinken im Brotteig nicht im Onlineshop, dafür muss man zu uns in den Lungau nach Mauterndorf, Markt 1, in die Fleischhauerei kommen.”

Was kommt in die Osterbox der Fleischhauerei Lankmayr?

„Natürlich ein Stück Osterschinken gekocht oder dunkel geräuchert. Der etwas intensivere geräucherte Geschmack ist nicht Jedermanns Sache, deshalb werden beide Varianten angeboten,“ so Maria. Der Schinken wird klassisch aus dem Schlögel gemacht, schön saftig mit Fettrand. Das geräuchert Schweinefilet ist, wie schon beschrieben, der Ersatz für die Zunge. Nicht fehlen darf die Osterhasenwurst, eine Dauerwurst, als pikanter Osterhase, der immer beliebter wird. Dann wäre da noch ein Lungauer Zirbenring, eine Rohwurstspezialität aus Rind- und Schweinefleisch, die mit getrockneten Zirbennadeln verfeinert wird, die Hauswürstel und der Karreespeck als Klassiker. Mit ein paar Palmkatzerln zur Dekoration wird die Osterbox verschickt. „Bestellungen werden bis Dienstag den 15. angenommen, dann ist die Box garantiert allerspätestens am Karfreitag beim Kunden,“ so Maria abschließen. 

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