Erdbeeren selber pflücken ist ein echtes Erlebnis . Im Wurzer Erdbeerland bei Wieselburg wachsen zudem Sorten, die noch schmecken wie aus Omas Garten.

Auf den Wurzer Erdbeerfelder “Erdbeerland Bodensdof bei Wieselburg” kann ab 3. Juni gepflückt werden. Ein Kilo selbst gepflückt kostet 3,90 Euro. ©Markus Wurzer

Die Erdbeere gibt es nicht, sondern über 1000 verschiedene Sorten. Und die Erdbeere ist auch keine Beere, sondern gehört zu den Sammelnußfrüchten. Das rote Fruchtfleisch ist nur eine Scheinfrucht, während die eigentlichen Früchte der Erdbeere die kleinen, gelben Körper an der Oberfläche sind, die Nüßchen genannt werden. Erdbeeren geben sich aber facettenreich. Sind weiß, hell- und dunkelrot. Kleinfruchtig und großfruchtig. Kugelrund und länglich. Zuckersüß und säuerlich. „Je nach Reifezeit spricht man von frühen, mittleren und spät reifenden Sorten,“ so Markus Wurzer, Erdbeerland in Bodensdorf bei Wieselburg. Hier startet das große Erdbeer-Pflücken am 3. Juni. “Endlich”. “Im Hofladen gibt es gepflückte Erdbeeren in Selbstbedienung bereits zu kaufen. Der Verkaufsstand beim Forstender ist dann auch ab Donnerstag geöffnet.”

Erdbeeren die richtig nach Erdbeeren schmecken

„Wir haben sechs verschiedene Erdbeersorten, damit die Pflücksaison auch lange dauert.“ Erdbeeren unterscheiden sich nicht nur in Farbe, Größe, Form, Geschmack und Erntedauer, sondern stellen auch verschiedene Ansprüche an ihre Umgebung. Für Markus Wurzer ist aber vor allem der Geschmack entscheidend. Denn Erdbeeren müssen auch wirklich nach Erdbeeren schmecken. So wie sie manche von uns noch von früher, aus Omas Garten kennen. 

Richtig pflücken will gelernt sein

Wann sind die Erdbeeren reif?
Die heimische Erdbeersaison erstreckt sich immer von ca. Ende Mai bis Anfang Juli.

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Wann hat das Wurzer Erdbeerfeld geöffnet?
Täglich (auch an Sonn- und Feiertagen) von 8-20 Uhr geöffnet. Speziell an heißen Tagen empfehlen wir die kühleren Morgen- und Abendstunden zu nutzen, denn da gibt’s die frischesten Früchte.
Was ist das ideale Pflückgefäß?
Am besten keine allzu hohen Pflückbehältnisse verwenden, damit die Erdbeeren unten nicht zerquetscht werden.

Gibt es etwas Schöneres als mit Kindern ein Erdbeerfeld zu besuchen? Rein in die strohbedeckten Gänge, den süßen Geruch einatmen und gleich in die erste Erdbeere reinbeißen!  So ein Ausflug auf ein Erdbeerfeld ist aber nicht nur Genuss pur sondern auch lehrreich. Wie wachsen Erdbeeren? Wie pflückt man sie richtig ohne die zarten Früchte zu zerquetschen? Und dass es richtig viel Arbeit ist, das lernt man auf einem Erdbeerfeld auch. Es braucht nämlich ganz schön lange, bis so ein kleines Kübelchen gefüllt ist.  Im Wurzer Erdbeerland gibt es deshalb Informationstafeln. Unter anderem wird erklärt, dass man  nicht kreuz und quer pflücken soll, also immer eine „Staude“ leer machen und dann erst zur nächsten Pflanze gehen. Dann ist es wichtig ganz unten am Stroh zu schaun und auch diese Beeren zu pflücken. Angeschlagene oder faulige Früchte soll man unter das Stroh auf dem Weg legen, damit diese keine weiteren Früchte anstecken.

Frische Erdbeeren erkennt man daran, wenn sie leuchtend rot glänzen und intensiv nach Erdbeeren duften. “Achten Sie auch auf kurze, feste Stielansätze und frische, grüne Kelchblätter. Nachdem Erdbeeren im Gegensatz z.B. zu Tomaten nicht nachreifen, ist man gut beraten, nur die wirklich roten Früchte zu nehmen. Beim Pflücken selber nicht die Erdbeere alleine abreißen in sondern immer den grünen Stengel pflücken und die Frucht behutsam in das Gefäß legen. Gibt man den grünen Stengel schon beim Pflücken weg, dringt beim Waschen Wasser in die Frucht und sie schmeckt wässrig.” Erdbeeren schmecken bekanntlich am Besten “von der Hand in den Mund”. Einer der wichtigesten Pflückanleitungspunkte ist daher: Naschen ist erwünscht! Und daran halten wir uns natürlich sehr sehr gerne.

Familie Wurzer freut sich über viele Besucher in ihrem Erdbeerland. Natürlich wird auch selber fleißig gepflückt damit viele tolle Erdbeerprodukte entstehen können. ©Markus Wurzer

Erdbeeren richtig lagern

Wie werden Erdbeeren richtig behandelt?
Damit Saft, Aroma und Inhaltsstoffe nicht verloren gehen, die frischen Früchte erst kurz vor der Zubereitung unter fließendem Wasser sanft abbrausen und/oder in reichlich Wasser waschen, aber keinesfalls im Wasser liegen lassen. Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Stiele und Blätter erst danach mit einer Drehbewegung entfernen. Nur so bleibt in der Erdbeere, was in ihr steckt – unvergleichliches Aroma, viel Saft und wertvolle Vitamine.

Was ist die ideale Lagerung für Erdbeeren?
Erdbeeren sind sehr empfindlich und können rasch verderben. Essen Sie die Früchte daher möglichst frisch! Bleiben Erdbeeren übrig, so kann man sie kurzfristig lagern – am besten ungewaschen, kühl, trocken und wegen ihrer Druckempfindlichkeit in einem Sieb oder auf einem Teller (nebeneinandergelegt und nicht übereinander!). Im Kühlschrank (6°C) bleiben sie bis zu zwei Tage frisch, im Gemüsefach bis zu 3 Tage und im speziellen “Biofresh HydroSafe” sogar bis zu 7 Tage. Um den vollen Geschmack genießen zu können müssen Erdbeeren nach dem Kühlen wieder Raumtemperatur bekommen, also idealerweise noch 30-60 Minuten nach dem Rausnehmen warten.

Wie kann man Erdbeeren einfrieren bzw. tiefkühlen?
Um länger in den Genuss von Erdbeeren zu gelangen, hat sich das Tiefgefrieren bewährt. Am besten dazu geeignet sind vollreife Früchte mit möglichst dunklem und festem Fruchtfleisch. Einzelne entstielte Früchte drei Stunden lang auf einem Tablett vorfrieren, erst dann in geeignete Beuteln oder Dosen im Gefrierschrank lagern. Mit dieser Methode kleben sie nicht als Block zusammen und man kann auch einzelne Beeren herausnehmen. Frisches Erdbeerpüree (kein Zuckerzusatz nötig) können Sie in kleinen Portionen einfrieren. Bei -18°C sind Erdbeeren bis zu 9 Monaten haltbar. Das Auftauen sollte möglichst rasch und schonend geschehen.

Informationen: Wurzer Erdbeerland