Ob der Osterhase in diesem Jahr auch die Kirschblüte in die Leithaberger Edelkirschregion bringt. Kirschenexpertin Andrea Strohmayer ist zuversichtlich.

Die Magie der Kirsche beginnt im April mit der Kirschblüte, wenn sich die Bäume mit ihrem weißen Kleid schmücken. ©Kirschen-Genussquelle Strohmayer

Noch ist es zu früh, auch wenn die Knospen der Kirschbäume bereits sehr fortgeschritten sind. Aufblühen sollten sie aber noch nicht, da die Nächte mit Temperaturen unter Null Grad noch zu kalt sind. Außerdem kommt zuerst der Mandelbaum, der, je nach Lage, bereits in der vollen Blüte ist. Die Natur erwacht jetzt aus dem Winterschlaf, vereinzelt kann man schon die Bienen ausschwärmen sehen.

Die Magie der Kirsche beginnt mit der Kirschblüte

Um Ostern wird es endlich wieder soweit sein. Die Hänge des Leithagebirges erstrahlen dann in einer weißen Blütenpracht. Und schon wenige Wochen später locken bereits die tiefroten, süße Früchte zum Vernaschen. Mit Beginn der Kirschblüte starten in der Regel die Kirscherlebnisführungen im Naturpark Neusiedlersee-Leithagebirge. Die Kirschsortengärten entstanden in den Naturparkgemeinden Donnerskirchen, Purbach, Breitenbrunn, Winden und Jois durch ein wissenschaftliches Projekt, das in den Jahren 2012 und 2013 an der Abteilung Wein- und Obstbau der Universität für Bodenkultur-Wien durchgeführt wurde. In diesem Jahr ist es jedoch noch ungewiss, ob Führungen stattfinden dürfen, das wird sich in den nächsten zwei Wochen zeigen. Die Teilnehmer erfahren bei einem geführten Spaziergang Wissenswertes über die besonderen Kirschsorten der Region. Viele Kirschsorten sind gemeinde­typisch. So gibt es die „Joiser Einsiede­kirsche“, die „Purbacher Hängerte“, die „Donners­kirchner Blau­kirsche“ oder die „Windener Schwarze“. Sie lernen die Anbauart, sowie Produktionsweise der Kirschenprodukte kennen. Diese werden im Anschluss verkostet. Zum Abschluss “erschmecken” sie die Sortenvielfalt in Form von reinsortigen Fruchtaufstrichen und essen Kirschenstrudel. Ein besonderer Ausblick über die Hänge des Leithagebirges, die zahlreichen Kirschbäume bis hin zum Neusiedler See machen dies zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

Leithaberger Edelkirsche

An den Hängen des Leithagebirges werden seit dem 18. Jhdt. die Leithaberger Edelkirschen kultiviert. Inmitten der Weingärten wurden einst über 50.000 Kirschbäume gezählt. Heute sind davon nur noch wenige Bäume übrig. Acht besonders bedrohte Sorten werden durch Initiativen wie „Slow Food“ und „Genuss Region Österreich“ am Leben erhalten.

Den Produzenten des Vereins Genuss Region Leithaberger Edelkirsche sind der Erhalt der alten Kirschbaumbestände besonders wichtig. Sie ernten in Handarbeit diese edlen Kirschraritäten und verarbeiten diese in Ihren Produkten. Sortenreine Fruchtaufstriche, Kirschbalsamessig, Kirschenbrot und Kirschensaft erweitern die Produktpalette.

Lust auf Kirschen und den Osterhasen macht Andrea Strohmayer von der Kirschen-Genussquelle Strohmayer.