Valentin Latschen, der mit dem Pfau, brennt für die Natur und die Klarheit im Schnaps. Der Geist, den er in die Flasche bringt, erfüllt alle Wünsche.

“Brand ist reiner als Wasser.” Valentin Latschen ©Pfau Brennerei

„Wer hervorragende Produkte aus der Region durch hochwertige Verarbeitung veredelt, kann den Menschen die reiche Vielfalt der Natur nahe bringen.“ Valentin Latschen, Brennerei Pfau, hat es mit Zeit, Geduld, Ruhe und Reife von der kleinen „Keller-Brennerei“ im eigenen Gasthof, zu einer europaweit bekannten Qualitätsbrennerei geschafft. Das Besondere seiner Destillationen? „Ich hole mir nur den Teil heraus, in dem die Qualität steckt.“ Das Schnapsbrennen ist für ihn immer noch ein Handwerk, auch wenn es heute mit modernster Technik umgesetzt wird, aber im Mittelpunkt steht für Latschen der Mensch und sein Gespür. Dennoch steht am Anfang das Obst, und hier nur die Frucht, ohne Stängel, Rispen oder Blätter. Es wird vermaischt, mit Zeit und Geduld vergoren und dann in Kupferkessen gebrannt.

Vom Park Hyatt in Wien bis hinauf nach Sylt: Pfaus Brände sind in den besten Gourmet-Tempeln zu finden.

Am Anfang war der Pfau

Das war der Hofname, also vulgo Pfau, der elterlichen Landwirtschaft. Diese hatte Valentin 1984 mit dem Brennrecht und der Leidenschaft für die Kärntner Mostbirnen und Äpfel übernommen. Er dachte schon damals in Regionalität und Qualität. War es ein leichter Weg? Nein. Hat man ihm gesagt, dass er einen Vogel hat? Klar. Anstatt Obst in Massen zu verkaufen, setzte er auf Produktion im Einklang mit der Natur. Nur verkaufen lies sich dieses Obst damals nicht. Um seine Brennerei zu finanzieren hatte er die Idee Baumpatenschaften zu vergeben. Und es funktionierte. Dennoch waren es für Valentin Latschen keine leichten Zeiten. Seiner Philosophie blieb er aber immer treu. „Schließlich muss der Kunde Vertrauen zum Produzenten aufbauen können.“

Quinta Essentia

Valentin Latschen brennt – ganz nach den Richtlinien der Quinta Essentia, einer freien Vereinigung von österreichischen Schnapsbrennern, ohne Zugaben von Zucker, Fremdalkohol oder Aromastoffen. Es braucht also richtig viel gutes Obst. Für einen Liter Himbeerbrand sind das rund 35 Kilo Himbeeren. Das Ergebnis ist Aroma in Reinkultur, mit ganz viel Liebe zur Frucht. Grundsätzlich muss man ja sagen, dass Valentin Latschen schon immer anders, und vor allem weiter gedacht hat. Die Landwirtschaft ist geprägt von Masse und Tonnen-Denken. Für ihn war das nie eine Option. Die Natur ins Glas bringen – nicht nur gute, sondern die besten Brände zu brennen, ist das Ziel … und möglichst viele von diesem Gedanken zu begeistern.

Pfau-Brand hat demnächst auch Grund zu feiern. Vor 20 Jahren bekam Valentin Latschen das Angebot seine Brennerei in die Klagenfurter Schleppe Brauerei zu verlegen. Die Kombination aus alten Mauern, Qualitäts- und Regionalitätsdenken, Liebe zum Handwerk und moderner Technik hat sich bewährt. 

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