Blaufränkisch vom Weingut Heinrich gibt es nicht nur in Flaschen sondern auch in Gewürzmühlen. So entfalten Trauben und Kerne ihre volle Kraft.

Auch wenn das Logo der Etiketten ein J. Heinrich zeigt, das für ihren Vater Johann steht, das Sagen am Weingut hat seit mehreren Jahren Silvia Heinrich, und das mit großem Erfolg. ©Silvia Heinrich

Blaufränkisch ist ihre Passion, naturnaher Anbau und händische Lese ihr Credo. Silvia Heinrich setzt auf die Schätze, die vor ihrer Haustüre liegen. Der Ausbau aus verschiedenen Lagen erfolgt von eleganten Spielarten bis hin zu mineralischen, intensiven und kräftigen Rotweinen. „Ich bin angekommen und mache das, was mich ausmacht. Mit meinen Weinen möchte ich andere daran teilhaben lassen“, meint die sympathische Winzerin. „Unsere Lagen und die Region, in der wir leben und arbeiten sind Gründe genug, um eine konsequente Entscheidung zu treffen. Seit 2009 setzen wir ausschließlich auf Rotwein. Wir vinifizieren den Blaufränkisch in sieben Variationen.“ Die Trauben werden händisch geerntet und sortiert, die Gärung erfolgt spontan. Silvia’s Motto lautet „weniger ist mehr“. Wenige ausgewählte Rebsorten, naturnaher Anbau, Verzicht auf Insektizide und Herbizide. Es werden keine Tannine und keine Reinzuchthefen verwendet, es gibt keine Orange-Weine und keine Amphoren. Im Gegenteil. Ziel ist, dass sich die Heimat – das Blaufränkischland – in den Weinen widerspiegelt.

Weintraubenkerne, Weingut Heinrich, für Gewürzmühlen.

Das Verarbeiten der Traubenkerne ist ursprünglich und Handarbeit. ©Weingut Silvia Heinrich

Wie kommt man aber auf die Idee auch die Traubenkerne zu nutzen? 

Zufall oder Vorsehung, meint Heinrich. „Im Rahmen einer Studie eines Lebensmittelkonzerns über die Inhaltsstoffe von Traubenkernen wurden unsere Kerne analysiert.“ Der Plan des Konzerns aus den Traubenkernen Nahrungsergänzungsmittel zu machen wurde verworfen – viel zu aufwändig. Silvia Heinrich war jedoch begeistert von der Kraft und dem Potenzial, das in den kleinen Kernen ihrer Trauben steckt. Sie gelten als eine der reichsten OPC-Quellen. Oligomere Proanthocyanidine sind eine Gruppe an Wirkstoffen, die als Anti-Oxidanzien identifiziert werden. Laut wissenschaftlichen Studien ist ihr antioxidatives Potential knapp 20 mal größer als jenes von Vitamin E und 50 mal so wirkungsvoll wie die Kraft des berühmten Vitamin C.

Und wie kommen die Kerne in die Gewürzmühle?

Nach der Weinernte und nach dem Abpressen geht es für Silvia Heinrichs Töchter Julia und Anna richtig los. Die Traubenkerne händisch vom Trester trennen und danach über Wochen in der Sonne schonend trocknen lassen. Das ist eine ganz ursprüngliche Methode die sehr aufwändig ist. “Für meine Töchter ist es eine sehr lehrreiche Arbeit, denn ein bisschen Mühe lässt sie Wertigkeiten neu überdenken,” so die Winzerin. Traubenkerne an sich schmecken aber eigentlich neutral. „Daher sind wir auf die Idee gekommen sie mit Gewürzen und Kräutern zu mischen.“ Perfekt für den täglichen Einsatz in der Küche gibt es die Traubenkern-Würzmischungen bereits in sieben verschiedenen Geschmacksrichtungen. 

Noch mehr Wein und Würzmühlen vom Weingut Silvia Heinrich gibt es auf bauernladen.at

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Traubenkerne und ihre Wirkung

Gesunde Haut und strahlender Teint: Traubenkerne schützen die Haut daher sicher vor oxidativen Angriffen aller Art. Insbesondere dadurch, weil sie den Baustoff für gesunde Haut, Kollagen, binden und so der Haut ihre Elastizität zurückgeben können. Die Hautenzymaktivität wird außerdem gefördert, was zu einem erhöhten Schutz gegen UV-Strahlung führt.

Wundheilung: Wunden heilen unter dem Einfluss von Traubenkernen deutlich schneller. Die Wirkstoffe machen Bakterien unschädlich, animieren beschädigte Blutgefäße zur raschen Regeneration und unterstützen eine gründliche Bindegewebsreparatur.

Augen: Studien zeigten, dass die tägliche Einnahme von Traubenkernen die Auswirkungen permanenter Augenbelastung durch stundenlange Computerarbeit reduzieren könne.

Blutgefäße: Die Antioxidantien aus den Traubenkernen halten die Blutgefäße von Ablagerungen frei und bewahren sie vor oxidativen Schäden durch freie Radikale. Das Risiko für Herz-Kreislaufprobleme wird folglich auf ein Minimum reduziert.

Gehirn und Nerven: Traubenkerne können sogar unterstützend bei der Behandlung von Beschwerden wie ADD (Attention Deficit Disorder – Aufmerksamkeitsdefizitstörung) eingesetzt werden, da seine Wirkstoffe die Blut-Hirn-Schranke passieren und dann im Gehirn in die Regulierung der Neurotransmitter und der betreffenden Hormone eingreifen können.

Quellen: ESCOP Monographs: The Scientific Foundation for Herbal Medicinal Products. 2nd edition, Supplement 2009, Stuttgart – New York 2009; Henriet JP. Veno-lymphatic insuffiziency. Jänicke CJ, Grünwald J, Brendler T: Handbuch Phytotherapie. Stuttgart 2003; Schilcher H, Kammerer S, Wegener T: Leitfaden Phytotherapie. 4. Auflage, München 2010