Nur noch wenige Tage bis zum Ostersonntag. Sie sind noch auf der Suche nach süßen Osterhasen und Eiern mit Herkunft? Und was gibt es zur Osterjause?

Foto: Andrea Knura

Die Spannung steigt. Die Vorfreude auf das alljährliche Ostereier-Suchen ist greifbar (zumindest bei den Kindern). Wo hat Meister Lampe sie nur wieder versteckt. Unter dem Bett, im Blumentopf, in der Waschmaschine, im Backrohr? Bei schönem Wetter verlagert sich die Suchaktion ins Freie, da suchen wir dann rund ums Haus und im Garten – in der Regenrinne, im Vogelhäuschen, irgendwo im hohen Gras. Jedes Jahr werden unzählige Eier versteckt um gesucht und (meist auch) gefunden zu werden. Die Frage nach dem Ursprung dieses Brauchs ist nicht ganz klar. Verlässt man die Pfade der Wissenschaft, stößt man auf eine Reihe von Theorien. Man muss sich allerdings ins Reich der Götter und Legenden wagen.

Von Göttern, Hasen und Eiern

Der Ursprung des Eierversteckens ist angeblich im Kult rund um die germanische Frühlingsgöttin Ostara zu finden. Sie war das Sinnbild für das Neuerwachen der Erde, die Auferstehung der Natur nach einem langen Winter. Ihr Symboltier ist der Hase, aber auch Schwalben, erblühende Weidenzweige und Eier werden mit ihr assoziiert.

Die berühmtesten Ostereier

Das sind wohl die des Goldschmiedes und Hofjuweliers des Zaren Alexander III. von Russland, Carl Fabergé. Reich verziert und mit Juwelen bestückt, wurde das bislang teuerste Stück vor einigen Jahren mit 2,5 Millionen Euro versteigert. Von den ursprünglich zwischen 1841 und 1894 fünfzig hergestellten Eiern sind noch zweiundvierzig dieser Fabergé-Eier erhalten.

Eier gelten seit Jahrtausenden als Symbol der Fruchtbarkeit. Legen die Vögel ihre Eier, ist das ein sicheres Zeichen, dass der Frühling in der Luft liegt. Die Eier färbte man vor allem rot, ist sie doch die Farbe des Blutes und des Lebens. Die Legende der Göttin Ostara besagt, dass der Hase als Zeichen für das Nahen der Frühlingsgöttin, die bald Kälte und Frost vertreiben würde, bunte Eier im Wald vergrub.

Warum das Osterei verstecken spielt?

Man versteckte bunte Eier, um den Kindern nach dem langen Winter ein bisschen Freude zu bereiten. Vor allem aber sollten Ihnen die Eier Glück bringen. Eine weitaus pragmatischere Begründung die das Ritual rund um das Verstecken der Ostereier erklärt: Früher lebte das Federvieh mit den Menschen unter einem Dach. Nach dem Winter durfte es dann wieder ins Freie. Dort legte es seine Eier natürlich irgendwo hin und so musste man sich auf die Suche nach ihnen begeben.

Die christlichen Ostereier

Das Christentum versuchte, den heidnischen Glauben und die damit verbundene Rituale zu unterbinden. Ein Unterfangen das fehlschlug. Viele Bräuche wurden kurzerhand zu christlichen erklärt. Ostereier und Osterhase sind also eigentlich Überreste einer heidnischen Glaubenswelt, die in vergangenen Jahrtausenden lebendig war und nach wie vor lebt. Nach christlichem Brauch geht dem Osterfest eine 40-tägige Fastenzeit voraus. Früher einmal durfte man als Christ während dieser Zeit keine tierischen Produkte zu sich nehmen. Neben Fleisch, Milch und Butter waren das natürlich auch Eier. Deshalb waren diese gerade nach der Zeit des Fastens so beliebt. Bis Ostern hatte sich also ein ordentlicher Vorrat angesammelt, der haltbar gemacht werden musste. Und das mit der Farbe ist auch ganz logisch. Irgendwie musste man die rohen von den gekochten Eiern ja unterscheiden.

Ostern ist, wie ich finde, eine gute Gelegenheit, so wie man es früher tat, der Natur zu danken. Für diese Fruchtbarkeit, die sie in sich trägt, die alles wachsen und gedeihen lässt. Bedenken wir immer: Wir brauchen die Natur, sie uns aber nicht.

Und was gibt es zur Osterjause?

Es gibt keine Kärntner Osterjause ohne Reindling, was wir ja schon mehrmals erwähnt haben. Das typischen Germgebäck wird mit Zucker, Zimt, Nüssen und Rosinen gefüllt. Der Name kommt übrigens von der ursprünglichen Form, in der man ihn zubereitet hat, dem “Reindl”. Sie gleicht einem Kochtopf, bestand meist aus Ton und hatte in der Mitte manchmal eine Ausbuchtung. Zudem waren die meisten Formen mit christlichen Symbolen verziert. Heute nimmt man meistens eine Gugelhupfform. Hinter dieser Kärntner Spezialität steckt eine lange Geschichte und jahrhundertalte Traditionen. So süß passt er auf den ersten Blick gar nicht zu den anderen fleischigen und pikanten Köstlichkeiten. Kärntner kombinieren den süßen Reindling, und für außenstehende Personen mag dies recht abenteuerlich erscheinen, mit Schinken, Würstel, Zunge und Kren. Salzig, süß und scharf – alles auf einmal.

… und noch ein paar Ostergeschenksideen von heimischen Produzenten