“Respekt ist etwas sehr wichtiges im Leben! Respekt gebührt nicht nur unseren Mitmenschen, sondern auch der Natur und unserem gesamten Lebensraum.”  

Seit 2008 bewirtschaftet Kurt Feiler-Artinger seinen Betrieb bio-dynamisch. Dies geschieht nach „Respekt-BIODYN“ Richtlinien. Mit dem Jahrgang 2011 sind die Weine bio-dynamisch zertifiziert. @Weingut Feiler-Artinger

Weine sind für den bio-dynamischen Winzer Kurt Feiler Artinger immer eine Symbiose aus Boden, Klima und Mensch: “Die große Liebe zum Produkt Wein, zur Natur und zu unseren Reben prägt und kennzeichnet Handeln und Denken unseres Familienbetriebs. Daher werden sowohl die Weingärten als auch die Weine von und mit sorgsamer Hand ge- und bearbeitet, seit 2008 sogar nach Respekt-BIODYN Richtlinien.” Die Bio-Dynamie ist eine spezielle Art der biologischen Bewirtschaftung und geht auf den österreichischen Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925) zurück. Grundlage des biologisch-dynamischer Landbaus ist es, aus dem „Kreislaufgedanken“ heraus den landwirtschaftlichen Betrieb als Organismus zu sehen. “Von außen sollen möglichst wenig Betriebsmittel in den Betrieb gelangen bzw. die, die nötig sind, sollen so weit eingearbeitet werden, dass sie betriebsspezifisch werden,” erläutert Kurt Feiler-Artinger, bio-dynamischer Winzer aus Rust, am Westufer des Neusiedlersees.

Katrin und Kurt Feiler-Artinger im Weingarten. @Weingut Feiler-Artinger

Dieses Konzept weist Ähnlichkeiten zu dem der Homöopathie im Bereich der Medizin auf, die dem Körper keine direkte Hilfe, sondern Hilfe zur Selbsthilfe geben will. Der biodynamische Grundgedanke ist, den Boden und die Pflanzen mithilfe spezieller bio-dynamischer Präparate sowie Spritzung mit Tees wie Brennnessel, Kamille, Ackerschachtelhalm u.a. zu stärken. Brennnesseln sorgen beispielsweise für Ausgewogenheit und Harmonie im Weingarten. Dabei sind für den Winzer immer kosmische Kräfte wie die Mondphasen und auch andere Gestirns-Konstellationen zu berücksichtigen.

 

Die Sache mit dem Horn

Die beiden Hauptpräparate sind das Hornmist- (500) und das Hornkieselpräparat (501). Des weiteren gibt es 6 weitere Präparate (502-507) die bei der Kompostherstellung angewendet werden. 500 und 501 werden merfach im Jahr zu bestimmten Zeitpunkten gespritzt. Vor der Anwendung müssen diese Präparate jeweils für 1 Stunde in Wasser gerührt – dynamisiert – werden. Die Information des Präparates geht damit ins Wasser über und kann in dieser wässrigen Form leichter in den Weingärten ausgebracht werden. Bei uns im Betrieb geschieht dies mit einer speziellen, selbstgebauten Spritze. Diese natürlichen Präparate sollen den Pflanzen „Impulse geben“.

Die Grundsätze des biodynamischen Weinbaus umfassen die Bereitstellung von organischem Dünger oder Pflanzenstärkungsmitteln vom eigenen Hof, Handlese sowie die Spontangärung durch natürliche Hefen werden bevorzugt, der Schwefeleinsatz ist auf ein Minimum beschränkt. Bodenbearbeitung, Laubarbeit und Kellerarbeit erfolgen unter Berücksichtigung der planetaren Konstellationen. Das Grundprinzip des biologischen und biodynamischen Weinbaus ist simpel: Der Pflanze wird geholfen, sich selbst zu helfen. Dafür ist das Drumherum – also der Boden – entscheidend. Verboten sind gentechnisch veränderte Organismen in Betriebsmitteln jeglicher Art, chemisch-sythentische sowie systemische Pflanzenschutzmittel, Einsatz von Herbiziden sowie der Einsatz leicht löslicher Mineraldünger.

„Ich kann Ihnen nicht erklären, wie Biodynamik wirkt, ich kann nur durch das steigende Bodenleben in Zahlen belegen, daß sie wirkt.“

Claude Bourgognion (renommierter franz. Mikrobiologe, untersuchte unter anderem viele Böden in der Burgund)

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