Der Ernährungs-Report 2020 von IMAG beweist, dass die Themen „Regionalität“ und „Frische“ als wichtigstes Qualitätsmerkmal herangezogen werden.

nahaufnahme von einem frischen essen

©panthermedia

Das Thema Ernährung und die Herkunft von Lebensmitteln gewinnt aktuell wieder vermehrt an Aufmerksamkeit und Bedeutung. Ernährung hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern auch auf die Landwirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft als Ganzes. Die Entscheidung über die eigene Ernährung nimmt demnach nicht nur Einfluss auf einen selbst, es betrifft auch die heimische Landwirtschaft und ist dadurch mit einer gewissen Verantwortung verbunden.

Mit dem Ernährungs-Report 2017 hat IMAS International (Institut für Markt- und Sozialanalysen Ges.m.b.H) eine fundierte Datenbasis über das Ernährungs- und Essverhalten der Oberösterreicher geschaffen. Um Veränderungen im Ernährungsverhalten feststellen zu können, wurde nun die Nachfolge-Untersuchung dazu durchgeführt. Der Ernährungs-Report 2020 mit 541 Befragten folgte den Fragen der ersten Befragung und kann daher Trends und Veränderungen zielgenau erheben.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Gutes Essen und Getränke sind die Top-Interessensgebiete der Oberösterreicher.
  • Der Begriff Lebensmittelqualität wird gedanklich mit „Bio“, Regionalität und Frische verbunden. (Je einem Viertel der Befragten fallen zum Thema Lebensmittelqualität spontan die Begriffe „Bio“ und „Regionalität“; einem Fünftel „Frische“ ein). Im Vergleich zu 2017 nimmt die Bedeutung von artgerechter Tierhaltung, keine Konservierungsstoffe und umweltschonende Produktion am stärksten zu.
  • Die Oberösterreicher greifen gerne zu Obst und Gemüse, verwenden bevorzugt Lebensmittel aus Österreich und achten auf ausgewogene und regelmäßige Ernährung.
  • Zu Mittag sind Fleischhauptgerichte weiterhin das häufigste Essen. Im Trend sind jedoch Fleischhauptspeisen und Suppen rückläufig.
  • Brot und Gebäck, Butter, Obst, Milch und Gemüse stehen täglich auf dem Speiseplan. Fleisch wird durchschnittlich an 3,3 Tagen der Woche gegessen. Dabei ist Fleisch vom Geflügel und Schwein am häufigsten auf dem Teller. Fleischersatzprodukte, Superfood und Sojadrinks werden von den Befragten kaum gegessen oder getrunken. 
  • Der Großteil der Oberösterreicher ernährt sich ohne besondere Einschränkungen. Spezielle Ernährungsformen sind für sehr eingeschränkte Bevölkerungsgruppen relevant. (Im Detail: laktosefrei fünf Prozent, ohne Weizen vier Prozent, glutenfrei drei Prozent, ohne Kuhmilch sowie „low carb“ = möglichst wenig Kohlenhydrate je zwei Prozent, fruktosefrei, sorbitfrei, histaminfrei sowie „paleo“ = unverarbeitete Lebensmittel ohne Zucker und Kohlenhydrate je ein Prozent.)
  • Erst nach gutem Essen und guten Getränken folgen die Interessensgebiete „Reisen“, „Mode und Bekleidung“ und „Medizinische Fragen, Gesundheitspflege“.
  • Im Vergleich zum Ernährungs-Report 2017 hat die Bedeutung von artgerechter Tierhaltung, das Anliegen „keine Konservierungsstoffe“ und umweltschonende Produktion am stärksten zugenommen!

Die „Spezialisten“

Spezielle Ernährungsformen (laktosefrei, ohne Kuhmilch, histaminfrei, etc.) sind Nischenthemen. Bei sieben Prozent der Befragten wurde medizinisch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit festgestellt.

Als Veganer oder Vegetarier bezeichnen sich nur wenige Oberösterreicher. 14 Prozent der Befragten leben als Flexitarier, sie essen also hin und wieder Fleisch.

Auf bauernladen.at können Sie rund 13.000 Produkte direkt bei kleinen, heimischen Produzenten bestellen.