Gesund für Mensch und Klima
Planetary Health Diet ist eine Strategie für eine gesunde und auch klimaschonende Ernährung. Basis sind Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte.
In Österreich wurden laut Statistik Austria 2021 pro Person und Jahr rund 59 Kilo Fleisch gegessen, das entspricht 328 Schnitzeln. Maximal 16 kg Fleisch empfiehlt die Planetary Health Diet pro Person. Dieses Ernährungskonzept wurde von Wissenschaftern aus aller Welt erstellt und hat eine gesunde, ökologisch und sozial vertretbare Ernährung der gesamten Weltbevölkerung zum Ziel. Fleischfreie Tage konsequent durchzuziehen, ist ein guter Start zur Reduktion der Fleischmengen und auch ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.
„Eintöpfe aus Gemüse und Hülsenfrüchten sind im Winter die idealen Gerichte für die Tage, an denen nur Pflanzliches auf den Tisch kommt“, motiviert Ernährungswissenschafterin Gabriele Homolka von DIE UMWELTBERATUNG. Leuchtend orange Kürbisse, Karotten und rote Rüben bringen Farbe auf den Teller, Hülsenfrüchte machen wunderbar satt und versorgen uns mit Eiweiß. Die Planetary Health Diet empfiehlt, täglich etwa drei Portionen Gemüse, zwei Portionen Obst und eine kleine Portion Hülsenfrüchte zu essen. Die pflanzenbasierte Ernährung stärkt die Gesundheit und schont das Klima. Wer zum Kochen eine Kochkiste verwendet, spart dabei auch noch Energie. „Und würzen nicht vergessen! Denn Gewürze und Kräuter machen die pflanzenbasierten Gerichte besonders schmackhaft.“
“Um alle Menschen dieser Erde bis zum Jahr 2050 nachhaltig und gesund zu ernähren, ist eine grundlegende Veränderung unserer Landwirtschaft und Ernährungsweise nötig.”
Anhand von Modellberechnungen kamen die Wissenschaftler der EAT-Lancet-Kommission zu dem Ergebnis, dass die „Planetary Health Diet“ und die definierten Ziele für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung nur innerhalb der planetaren Grenzen bleiben, wenn gleichzeitig die Lebensmittelabfälle halbiert werden.
Auch ohne Fleisch satt sein
Fleischgerichte machen bekanntlich gut satt. Das liegt nicht etwa daran, dass es von Tieren stammt, sondern, dass es Eiweiß enthält – und das kommt auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln in großen Mengen vor. An erster Stelle stehen hier Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Kichererbsen, Linsen und Erbsen. Fast täglich sollten sie z.B. in Form von Aufstrichen, Currys, Strudel oder Salaten auf dem Speiseplan stehen. Weniger bekannt ist, dass auch Getreide und ähnliche Pflanzen große Mengen an Eiweiß enthalten. Amaranth, Dinkel, Quinoa, Hafer und Hirse sind besonders eiweißreich und lassen sich im Müsli, Frühstückbrei und auch in pikanten Beilagen und als Laibchen im Burger genießen.
Nicht zu vergessen: obendrauf noch ein Topping aus Nüssen und Kernen. Kürbiskerne enthalten, neben hochwertigen Fetten, mit 19 g Eiweiß pro 100 g fast gleich viel Eiweiß wie Bohnen.