Hinter dem 15. Türchen erklären wir die Grillsaison für eröffnet. Wintergrillen macht nämlich Spass – vor allem wenn Sie Grillmeister Tom Heinzles neues Buch gewinnen.

Wichtigstes Utensil, um auch bei Schnee erfolgreich zu grillen: Der Kugelgrill. © PantherMedia/shalamov

Auch bei Schnee und Minusgraden den Grill anzuheizen? Verrückte Idee? Nein, gar nicht. Immer mehr Grillfans tun das. Wintergrillen ist inzwischen zu einem richtigen Trend geworden. Um richtig Spass dabei zu haben, heißt es allerdings, einiges zu beachten. Regel Nummer Eins ist dabei: Ein richtiger Wintergriller grillt niemals ohne Deckel. Eine schöne Glut zu erzeugen und zu halten, ist bei Winter und Temperaturen um und unter Null nämlich keine einfache Sache. Im Kugelgrill geht das leichter. Er wird vorgeheizt und dann immer nur kurz geöffnet, damit die Hitze nicht verloren geht. Greifen sie außerdem lieber zu Grillbriketts statt zu Kohle. Die punkten mit einer höheren Brennzeit. Dass sie das Brennmaterial nicht im feuchten Keller lagern sollten, versteht sich von selbst. Sonst wird es schwierig beim Anzünden. Wobei man im Winter generell etwas mehr Brennstoff  braucht als im Sommer. Sie grillen mit Gas? Auch gut, da empfiehlt sich allerdings Propangas, das erst bei rund minus 42 Grad Celsius seine Brennfähigkeit verliert. Butangas verflüssigt sich bereits unterhalb des Gefrierpunkts. Und schließlich: Stellen Sie Ihren Grill möglichst in einem windgeschützten Bereich auf, Sie wollen ja keine glühende Kohleteilchen oder Funken abkriegen. Klar ist, Grillen bei Wintertemperaturen dauert um einiges länger als  an lauen Sommerabenden. Von daher greift man besser nicht zu kiloschweren Fleisch-Stücken, sondern kleinen Steaks, Filets, Würstel, Schafskäse, Garnelen oder – wie Tom Heinzle – zu Kalamare. Die füllt er übrigens mit einer regionalen Blunzn.

 

Die Kalamare sind zwar im Nu gegrillt. In T-Shirt und Jogginghose zur Sache zu gehen ist trotzdem keine gute Idee. Winterjacke, Haube und Schal braucht es schon, um am nächsten Tag nicht mit Halsweh aufzuwachen. Alternative Wärmequellen gibt es  freilich auch: Wolldecken beispielsweise oder Heizstrahler aus dem Baumarkt. Wer es lieber etwas uriger mag, macht ein Lagerfeuer oder heizt einen Feuerkorb an.

Mut zur warmen Beilage

Als Winterbeilage eignet sich saisonales Gemüse wie Lauch, Kürbis, Pastinaken oder Schwarzwurzeln. Die können Sie etwas gewürzt einfach auf den Grill legen. Zu einer Barbecuesauce passen besonders gut Kohlsprossen. Aber auch heisse Maroni sind ein winterlicher Gaumenschmaus. Wie man sie zubereitet, das zeigt Grillprofi Tom Heinzle gerade. Denn der packt in seinem neuen Buch “Grillen – das ganze Jahr” das Beste aus jeder Jahreszeit auf den Grill. Womit läutet er die Weihnachtszeit und das Wintergrillen? Mit Wildfleisch. Denn Heinzle setzt auf saisonale Zutaten? Kräuter, die im Sommer kräftige Würze geben, Kürbis, der im Herbst seinen vollen Geschmack entfaltet und Wild, Maroni oder auch ein schlichtes Raclette im Winter. Serviert wird übrigens auf vorgewärmten Tellern. Denn das heißeste Steak macht sich im Winter nicht gut auf einem kalten Teller. Und welches Getränk passt dazu? Alkohol, weil der wärmt? Nur gefühlt und nur für kurze Zeit. Lassen Sie das kühle Bier deshalb lieber im Kühlschrank und trinken Sie Tee oder alkoholfreien Fruchtpunsch. Für Letzteren reicht es, verschiedene Säfte miteinander zu mischen, eine Zimtstange oder eine Kardamomkapsel dazu zu geben, und einmal aufzukochen. Gut im Falle einer Grillparty bietet sich auch mal eine Feuerzangenbowle an. Der verbrennende Zuckerkegel wärmt und er macht auch ganz schön was her.

Ein Dessert muss her.

Nach dem deftigen Grillspass braucht es ein etwas schlichteres Dessert. Obst zum Beispiel. Wir denken da etwa an eine gebackene Banane. Dafür legen sie die Banane in einer Schale so lange auf den Grill, bis sie schwarz ist. Dann muss man sie nur noch mit einem scharfen Messer aufschneiden und das warme Innere mit Honig, einer Schokosauce oder etwas Eierlikör genießen. Eine andere Variante sind flambierte Orangen. Dafür schälen und halbieren Sie die Orangen, streichen sie mit Öl ein und grillen sie mit der Schnittfläche nach unten etwa drei Minuten.  Dann setzen Sie sie auf eine feuerfeste Platte, gießen etwas Cognac darüber und zünden die Orangen an. Sie sehen, es lohnt gar nicht, Ihren Grill einzuwintern.

15. Dezember: Hinter der fünfzehnten Tür verstecken sich zwei Ausgaben von Grillmeister Tom Heinzles neuem Buch “Grillen – das ganze Jahr über”. Zu gewinnen sind sie auf  unserer Facebook  Seite.


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