Das Tierschutz-Volksbegehren braucht finanziellen Rückenwind und startet daher jetzt eine Crowdfunding-Kampagne, um weiter zu mobilisieren.

Schweine spielen eine tragende Rolle im Tierschutzvolksbegehren, weil gerade in diese Bereich einiges im Argen liegt. ©TSV

50.000 Flyer  haben sie in den letzten sechs Monaten verteilt, über 100 Veranstaltungen durchgeführt, über 50.000 Unterschriften gesammelt und eine 60.000-köpfige Facebook Community aufgebaut. Dass man mit wenig Geld, aber umso mehr Herzblut, viel bewegen kann, dürfte damit bewiesen sein. Dass Tierwohl und Landwirtschaft sich nicht ausschließen, auch. Und, dass man Themen wie Artenschutz oder Transparenz bei Lebensmitteln mit Druck von unten in den politischen Fokus rücken kann. Vollbracht haben all das der Tierschutz-Volksbegehren Initiator Sebastian Bohrn Mena und sein Team. Doch die beste Intention bezahlt sich nicht von selbst. Von daher herrscht jetzt, und so ehrlich ist man auch, erst mal Ebbe in der Kampagnenkassa. Das trifft sich insofern schlecht, weil es weitere 50.000 Unterschriften braucht, damit sich die Politik mit den Anliegen beschäftigen muss. Doch die Tierschutz-Vordenker haben schon die nächste Idee am Start, um das finanzielle Dilemma zu beheben: Eine Crowdfunding-Kampagne, die am 15. November startet.

Kann nicht jeder ein, zwei drei Euro für den Tierschutz locker machen?

Da Herr und Frau Österreicher bekanntlich selbst im Sinn der besten Sache nicht ganz leicht zu mobilisieren sind, herrscht Handlungsbedarf: Das Tierschutz-Volksbegehren muss noch sichtbarer werden. Und zwar nicht nur in Form weiterer Plakate oder Flyer. Es wollen auch Informationsveranstaltungen und Mitmach-Aktivitäten in allen Bundesländern organisiert und neue Kampagnen  gestartet werden, die brennende Fragen thematisieren.

Wie gut letztere funktionieren, hat übrigens schon die Kampagne „Wissen, was wir essen“ bewiesen, in der es um die Kennzeichnung von Lebensmitteln in Gastronomie und Kantinen ging. Zwischenzeitlich findet sich die von Josef Zotter und „Die BiowirtInnen“ unterstützte Forderung auf der politischen Agenda. Auch, weil sich dafür eine breite Allianz aus Landwirtschaftskammer, Arbeiterkammer, SPÖ, FPÖ, Grüne, Neos, Bio Austria, Greenpeace und anderen fand. Und schon gibt es ein neues Ziel: die Verankerung im nächsten Regierungsprogramm. Doch selbst die mittlerweile 400 ehrenamtlich engagierten Menschen, die regelmäßig mitarbeiten, können Kampagnen dieser Art finanziell nicht stemmen.  Lange Rede, kurzer Sinn: Es braucht 25.000 Euro. Dazu beitragen kann jeder. Und ein süßes Dankeschön von Josef Zotter gibt es auch für das Engagement. Was alles möglich sein wird, wenn das Tierschutzvolksbegehren die 100.000-Hürde überspringt? “Dann kann sich nicht weniger als eine historische Chance auftun“, ist Bohrn Mena überzeugt. Wir auch. Daher stehen wir voll hinter dem Tierschutzvolksbegehren. Getreu dem Bauernladen Motto: Wir wollen wissen, wo es herkommt.

Was genau hinter dem Tierschutzvolksbegehren steckt, können Sie hier nachlesen:

Tierschutz per Begehr Teil I

Tierschutz per Begehr Teil II

Wo und wie können Sie Ihre Spende deponieren? Alle Infos dazu finden Sie hier: