Venezianisches Zuckergebäck
Die weichen, süßen Teilchen aus Butter, Eier, Milch und Honig mit glänzender Zuckerkruste sind Focaccine Veneziane und absolut osterjausentauglich.

Venezianische Zuckerbrötchen aus dem Buch “Zu Tisch in Venedig” sind besonders üppig, man braucht viel Butter, viele Eier und auch Honig. ©️Andrea Knura
Sie sind unglaublich flaumig, super üppig und ein kleiner Ausflug in die venezianische Küche. Vergleichbar mit einem Briocheteig, allerdings wird hier noch mehr Butter verwendet. Und durch die vielen Eier werden die Focaccine auch noch richtig schön gelb. Der Teig ist sehr weich, man muss ihn mehrmals bearbeiten und ihm die Zeit geben zu gehen und sich zu entwickeln. Warum man das macht? Beim ersten Gehen entstehen die Gasblasen. Wenn man den Teig danach einmal kurz durchknetet und nochmal gehen lässt, verteilen sich die Gasblasen gleichmäßiger, der Teig wird auch elastischer. Je länger der Teig geht, desto mehr Zeit hat die Germ zudem, Aromen zu entwickeln. Man formt als kleine Kugeln, ungefähr so groß wie Marillen, gibt sie auf ein Backblech und muss sie nochmal abgedeckt eine Stunde gehen lassen. Nach all der Wartezeit geht es jetzt vergleichbar schnell. In nur 20 bis 25 Minuten haben sich die kleinen Teigkugeln in goldene Teilchen verwandelt, die frisch aus dem Ofen so unglaublich gut schmecken, dass man sofort noch ein zweites essen möchte/muss. Und das ist gut so!
Venezianische Zuckerbrötchen
8 – 10 Stück, Zubereitungszeit 30 Minuten, Teig Rasten 180 Minuten, Backzeit 25 Minuten
- 80 ml Milch
- 250 g Butter
- 1 EL Honig
- 500 g Weizenmehl Type 700
- 60 g Zucker
- 3 EL Zucker zum Bestreuen
- 1 großzügige Prise Salz
- 20 g Germ (oder 1 Päckchen Trockengerm)
- 5 große Eier
- 1 Ei zum Bestreichen

Focaccine Veneziane, superflaumiger Briocheteig, perfekt für das Osterfrühstück. ©️Andrea Knura
Zubereitung
- Milch, Butter (in kleine Stücke geschnitten) und Honig in einem kleinen Topf erwärmen, bis die Butter gerade geschmolzen ist. Die Mischung sollte lauwarm , nicht heiß sein. Topf vom Herd nehmen.
- Bei Verwendung von frischer Germ einen Vorteig machen. Germ in 1 EL laufwarmer Milch auflösen, etwas Mehl beigeben und zugedeckt kurz gehen lassen.
- Mehl, Zucker, Salz und Germvorteig (oder Trockengerm) in einer großen Schüssel vermengen und mit der Milchmischung sowie den leicht verquirlten Eiern zu einem Teig vermengen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 10 Minuten weiterkneten, bis der Teig glatt und elastisch ist.
- Teig in die saubere Schüssel geben und mit Folie oder feuchten Geschirrtuch bedeckt 90 Minuten gehen lassen – an einem warmen Ort, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat. Man kann ihn auch über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, er sollt nur wieder Zimmertemperatur annehmen, bevor er weiterverarbeitet wird.
- Den Teig nochmals durchkneten und 8 – 10 Bällchen daraus formen. Auf ein mit Backpapier belegte Blech legen und locker mit Klarsichtfolie bedeckt erneut eine Stunde gehen lassen.
- Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ei zum Bestreichen verquirlen und die Weckerln damit bepinseln.
- Großzügig mit dem restlichen Zucker bestreuen und 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Sie sind fertig, wenn wie hohl klingen, wenn man auf ihren Boden klopft.
- Am besten schmecken sie frisch gebacken.
… mit einem süßen Aufstrich,
… und einem Glas Schaumwein
Das Originalrezept ist aus dem Kochbuch “Zu Tisch in Venedig” – Rezepte aus der Lagunenstadt.