Am Lukashof dreht sich alles um Bio-Kräuter aus eigenem Anbau. Was aus ihnen gemacht wird und werden kann, erlebt man bei Workshops und Genusstouren.

Am 29. und 30. Juni dreht sich am Lukashof alles um die Rose … und die vielen anderen Kräuter. @Andrea Knura

„Die Natur hat viel zu bieten, wir müssen sie nur für uns nutzen.” Mit dieser Überzeugung arbeitet man am Lukashof nahe Stainz mit der Natur und gibt dieses Wissen gerne weiter. Im Rahmen von Führungen (Genuss Tour Spezial), Workshops (Die wunderbare Welt der Hydrolate) und speziellen Veranstaltungen wie beispielsweise den Rosentage (am 29. und 30. Juni)  kann man als Besucher in die großartige Welt der Kräuter eintauchen. Wer am Lukashof ankommt, steht zuerst einmal vor einer Wand mit großen, verschieden gefüllten Gläsern. “Hier entstehen wertvolle Kräuterauszüge”, lese ich und staune. In diesen Gläsern steckt sicherlich die ganze Kraft der Natur, stelle ich mir vor und liege damit absolut richtig. Denn eingelegt in Öl, Essig, Salz oder Alkohol bleiben die handgepflückten Kräuter mehrerer Wochen im Freien. „So kann aus der gesamten Energie von Sonne und Mond geschöpft werden.“ Dagmar Högler, Gründerin und Geschäftsführerin der Lukashof Genussmanufaktur liebt Kräuter. Als ausgebildete TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) Praktikerin kann sie irgendwie an keinem “Kraut” vorübergehen.  Und damit kommen wir zurück zur beeindruckenden “Kräuterwand”.

Dagmar Högler, Lukashof Genussmanufaktur, hat immer ein Auge auf ihre eingelegten Kräuter. ©️Andrea Knura

Neben den Tinkturen – hier werden die Kräuter in Alkohol angesetzte für Cremen, Tropfen, Liköre und Ansatzschnäpse – entstehen Ölauszüge (lebensmittelecht, biozertifiziert, alkoholfrei) für die Cremen- und Seifenherstellung. „Alten Schriften zufolge kann man mit hochwertigen, kaltgepressten Ölen und Kräutern Giftstoffe aus seinem Körper ziehen, das sogenannte Ölziehen.“ Wenn frische Kräuter und Blüten in Bio-Apfelessig eingelegt wird, entsteht daraus unter anderem Sauerhonig – also Oxymel. „Schon in der Antike wurden Kräuter in Essig angesetzt und mit Honig gesüßt, um kleineren Wehwehchen den Garaus zu machen. 1:7 verdünnt auf nüchternen Magen getrunken und der Tag kann beginnen. Wir machen diese alte Spezialität salonfähig. Unser Sauerhonig schmeckt auch als Spezialdressing am Salat oder in alkoholfreien Cocktails,“ erzählt Dagmar begeistert.

Spezialität Rotklee

Was wir einfach achtlos am Wegrand übersehen, ist für Dagmar eine Heilquelle. Nehmen wir den Rotklee, auch Wiesenklee genannt, der auf feuchten Wiesen, an Wegrändern und Waldlichtungen zu finden ist. Er ist nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Weidevieh, Nagetiere, Hummeln und Schmetterlinge eine wunderbare Futterpflanze.

Rotklee ist eine gesunde Beigabe zum Salat, in der Suppe, aber auch ein köstlicher Tee. Die wertvollen Rohstoffe des Rotklees werden am Lukushof in Hydrolaten, Tinkturen und Ölauszüge eingefangen und auch gerne in der Naturkosmetik eingesetzt. Er enthält unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Flavonoide und Salicylate. „Wir bieten einige tolle Produkte rund um den Rotklee an, natürlich kommt dieser von unserer biologischen Landwirtschaft.“

Hydrolate – die neuen, alten Zauberer in der Küche

Wer auf der Suche nach dem gewissen Etwas in der Küche ist, kommt an den Bio-Hydrolaten kaum vorbei. Obwohl die pflanzlichen Erzeugnisse eine breite Anwendungspalette haben, eröffnen sie vor allem beim Kochen völlig neue geschmackliche Möglichkeiten. Ein Hauch Lavendel, eine Prise Zitronenmelisse und ein Quäntchen Rosmarin verleihen jedem Gericht ein einzigartiges Aroma.  Die Geschichte der Hydrolate hat schon einen sehr frühen Ursprung. Bereits in der Antike wurde das Pflanzenwasser genutzt, um die Kraft der Natur zu bündeln und die feinen Aromen daraus zu gewinnen. Römer und Araber erkannten ebenso die außergewöhnliche Wirkung der Destillate und so fand das Produkt seinen Weg in die Küche.

Geschmack zum Sprühen

Gewonnen werden die feinen Essenzen aus frischen Blüten und Gräsern, die aus kontrolliert biologischen Anbau stammen. „Wir destillieren die Blüten eigens für die Herstellung unserer Erzeugnisse, diese sind kein Nebenprodukt von ätherischen Ölen – darauf legen wir besonderen Wert,“ erläutert Dagmar. Die Hydrolate werden aus Pflanzenextrakten gewonnen, über Dampf destilliert und einzeln in kleine Flaschen abgefüllt. So bleiben die Wirkstoffe und Aromen erhalten und können bei der Anwendung gut dosiert werden. Bei der Herstellung wird auf Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und andere Haltbarmacher verzichtet, um das wunderbare natürliche Aroma gänzlich zu erhalten! “Unsere Bio-Hydrolate verfeinern Gerichte und zaubern sogar eine besondere Frische in die Wohnräume, da diese auch als Raumerfrischer eingesetzt werden können.”

Veranstaltungstipp: Rosentage

Von Samstag, den 29. Juni bis Sonntag, den 30. Juni bieten Aussteller eine Auswahl an Pflanzen sowie viele tolle Produkte zum Thema Garten und Haus, Pflege und Kulinarik. Von liebevoll gearbeiteten Dekorationen, Pflanzenraritäten, Naturkosmetik  bis hin zum Pflanzendruck und regionale Köstlichkeiten –  die gemütliche Atmosphäre lädt zum Verweilen ein.   Es besteht die Möglichkeit an einer Kräuterführung teilzunehmen oder beim Schauhydrolieren in die Welt der Hydrolate einzutauchen.