Eine Kooperative von Landwirten des Kärntner Gailtales macht Bauernhof erlebbar und bietet regionalen Lebensmitteln unter MundÅrt eine Plattform. 

Christoph Wassertheurer bei der Pflege des Gailtaler Almkäses.

Christoph Wassertheurer, Pächter des Gailtal Bauer, pflegt die Kultur des Almkäses. ©Gailtal Bauer

Die Leidenschaft wertvolle Lebensmittel herzustellen verbindet die  Bauern des Kärntner Gailtales. Speck und Almäse sind hier nicht nur Genussregions-Lebensmittel, sondern auch EU-geschützt und tragen die Qualitätssiegel g.g.A sowie g.U. Also Lebensmittel mit Zutaten aus der Region und verarbeitet in der Region. „Vor allem der Gailtaler Almkäse hat eine lange Tradition“, erläutert Christoph Wassertheurer. Die ersten auffindbaren Hinweise über die früheste Erwähnung der Almen mit angeschlossenen Käsereien stammt aus dem Urbar des Grafen von Görz aus den Jahren 1375 bis 1381. In diesen Aufzeichnungen werden Angaben über die Erzeugung von Almkäse auf den Almen des Gail- und Lesachtales gemacht. Wassertheurer ist Geschäftsführer der Gailtaler Almsennereien und zertifizierter Käsesommelier, aber auch Pächter des Erlebnisbauernhofs GailtalBauer. „Was lange Zeit im Tal fehlte, war die Möglichkeit die wunderbaren Lebensmittel aus der Region entsprechend zu präsentieren“, erläutert Wassertheurer. Auch von touristischer Seite kam immer wieder der Wunsch Landwirtschaft erlebbar zu machen. Mit dem Projekt GailtalBauer ist beides gelungen. „Weil wir unseren Modellbetrieb auch gerne herzeigen, haben wir daraus einen modernen Schaubauernhof gestaltet. Spannend für Landwirtschaftsinteressierte, für Freunde nachhaltiger Tierhaltung und Lebensmittelproduktion – und besonders für Familien als unterhaltsames und dabei lehrreiches Ausflugsziel.“ 

Kunst Kulinarisch

Der GailtålBauer ist aus einer Kooperative von Landwirten entstanden. Unter dem Dach der MundÅrt-Produkte finden sich daher viele kulinarische “Kunststücke” aus dem Tal. Neben Gailtaler Speck und Almkäse gibt es auch Spezialitäten wie Almschotten (Molkekäse ähnlich dem italienischen Ricotta), sauer eingelegtes Gemüse, Marmeladen, Honig sowie Sirup. Verhackertes darf dabei aber nicht fehlen. Das ist ein Brotaufstrich aus geräuchertem Speck. Ursprünglich wurde der Speck gehackt, heute werden Speck und Selchspeck zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch, selten auch mit Majoran und Kümmel, in einem Fleischwolf faschiert und traditionell in ein mit Fett ausgeschmiertes Gefäß eingeknetet. “Die Gailtåler Mund-Årt ist Lebensfreude, die man schmeckt. Da spürt man den umsichtigen Umgang mit der Natur und dem Vieh, den Hauch von Adria, der über die Karnischen Alpen weht.”

Regionale Produkte bei Adeg Einetter in Kirchbach. ©Gailtal Bauer

Im Winter hat der Gailtalbauer seinen Hofladen geschlossen. Alle Mund-Årt Produkte gibt es in dieser Zeit aber beim nahe gelegenen Adeg Einetter in Kirchbach.

Viele Gailtåler Mund-Årt Produkte haben wir auf  bauernladen.at