Im niederösterreichischen Mostviertel und in Oberösterreich beginnt die vorweihnachtliche Zeit traditionell mit dem Ersten Advent – Bratwürstelsonntag.

Bratwürstel – natürlich mit Herkunft – und Sauerkraut leiten in vielen Regionen Österreichs den Advent ein. @Canva

Auch im salzburgerischen Lungau und in der Obersteiermark hat der mehr als 200-Jahre alte Brauch bereits Wurzeln geschlagen. Warum sich der Brauch nur in Teilen Österreichs so stark entwickelt hat, darüber wird gerätselt. Tatsächlich wurzelt der Bratwürstelsonntag in einer tiefbäuerlichen Tradition. Da man früher nicht alle Tiere im Winter durchfüttern konnte, war es üblich, um die Zeit des ersten Advent das Hausschwein zu schlachten. Damit gab es – noch vor der adventlichen Fastenzeit – frische Bratwürstel.

In Oberösterreich pflegten bis zum Jahr 1914 die Fleischhauer ihren Stammkunden extra für diesen Anlass hergestellte Bratwürstel zu liefern. Auch Wirte servierten diese ihren treuesten Kunden. Viele länger als die Tradition des Bratwurstsonntags allerdings gibt es die Bratwurst selbst. Was aber kaum jemand weiß: Das erste überlieferte Bratwurstrezept stammt bereits aus dem 1. Jahrhundert vor Christus! Es entstammt dem ersten Römischen Kochbuch und so kann die Bratwurst mittlerweile auf eine beachtliche Geschichte zurückblicken. Um 14hundert hielt die Bratwurst dann auch im deutschsprachigen Raum Einzug. 

Noch heute wird die Tradition des Ersten Advent-Bratwurstsonntags gerne mit einer Wohltätigkeitsaktion verbunden. Damit kann sogar in einer Bratwurst ein wenig vom Geist der Weihnacht stecken.

Wir wollen natürlich wissen, wo unsere Advent Bratwurst herkommt