Sie ist klein, eher hantig und roh kaum geniessbar. Zu viele Gerbstoffe. Aber als Saft schmeckt die Aroniabeere und sie stärkt das Immunsystem.

Aroniabeeren. Klein aber sehr oho! @Oststeiermark Tourismus, Hausmann PR

Wie kommt man also auf die Idee Aroniabeeren anzubauen? Und wozu? “Ich habe 15 Jahre lang in einer Apotheke gearbeitet. Immer fragten Kunden nach Aroniasaft. Den gab es in Österreich allerdings nicht. Wir mussten ihn in Deutschland bestellt.” Angelika Köck erkannt die Marktlücke und wurde aktiv. Denn am Hof  von Martina und Joschi Köck, den Schwiegereltern, suchte man bereits längere Zeit nach Alternativen. Der Wunsch nach biologischem Anbau und nach Direktvermarktung wuchs. Also ließ man sich auf etwas Neues ein. “Wir waren 2012 die ersten Verrückten, die sich auf die Aroniabeere spezialisiert haben. 2014 konnten wir erstmals eine kleine Produktpalette von ungefähr 8 Produkten anbieten.”

Woher kommt die Aronia?

Die Aronia, Apfelbeere oder schwarze Eberesche, kommt ursprünglich aus den Wäldern Kanadas. Schon die Indianer nutzten sie. In Russland und Polen schätzt man sie schon sehr lange als Heilpflanze. Bei uns wurde sie meist nur als Futter oder natürliches Färbemittel verwendet. Angelika kommt ins Schwärmen wenn Sie über die Aroniabeere spricht. “In der Beere steckt ganz viel Gutes.” Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Sie hat einen hohen Anteil an Antioxidantien, einem natürlich Schutz vor schädlichen, freien Radikalen. Die Sträucher sind übrigens robust und unkompliziert. Eine Schädlingsbekämpfung erübrigt sich somit. Mit ein wenig Unterstützung von Urgesteinsmehl, Kompost und effektiven Mikroorganismen gedeihen die Pflanzen sehr gut.

Ein wandelbares Früchtchen

Die kleinen Früchtchen lassen sich wunderbar verarbeiten. Und hierbei beweist Familie Köck mit rund 20 Produkten ganz besonders viel Phantasie: Fruchtaufstriche, Ursaft, Apfelessig mit Aronia, Aronia Beeren Essig, Tee, Edelbrand, getrocknete Beeren, Sirup, Pulver….. Und das natürlich alles bio. Lese und Verarbeitung der Beeren halten die Familie auf Trab. Marmeladen und Chutneys werden aus händisch gepflückten Beeren erzeugt.  Ein Teil wird sofort verarbeitet, ein Teil eingefroren. Im Laufe des Jahres entstehen daraus allerlei Köstlichkeiten. Die Beeren für Säfte werden maschinell gepflückt. Dafür hat sich Familie Köck mit 12 weiteren Aroniabauern zu einer Erntegemeinschaft zusammengeschlossen. Es muss nämlich schnell gehen: In nur 8 Stunden ist der Saft in der Flasche. Familie Köck hat ein gutes Gefühl bei dem was sie macht. Die eigene Begeisterung für diese Beere und die postiven Rückmeldungen lassen den Arbeitsaufwand vergessen. “Meine Kinder wachsen in einer gesunden Umgebung auf. Die naschen die Beeren sogar roh.”

Ein kleiner Vorgeschmack und noch mehr Aronia Produkten gibt es von unseren heimischen Produzenten