Wein kann man sehen, riechen und natürlich schmecken. “Nur der Hörsinn spielt beim Kosten von Wein nicht so eine große Rolle.”  Rainer Christ, Weingut Christ.

Rainer Christ, Weingut Christ. ©️Weingut Christ

“Eine Weinverkostung ist genau das Richtige für alle, die Wert auf Genuss legen.” Weil: Wie der Wein schmeckt, erkennt man nicht ausschließlich an der Flasche. Das Weinetikett gibt vorab viel Auskunft darüber, was für einen Wein uns erwartet. Die Herkunft, die Rebsorte und der Jahrgang sind Beispiele für Informationen, die immer vorhanden sein sollten. Wein muss aber auch verkostet werden. Rainer Christ über die Kunst der Weinverkostung..

Wie läuft eine Weinverkostung ab?

Bei einer Weinverkostung gibt es einen geplanten Ablauf. Der Grund dafür ist, dass so das beste Geschmackserlebnis bei den verschiedenen Weinen gewährleistet werden kann. Üblicherweise startet man mit einem leichten Weißwein und kostet sich bis zu einem kräftigen Rotwein durch. Die Schlücke zwischendurch auszuspucken ist dabei empfehlenswert, da eine Reihe von Weinen verkostet wird. Den Anfang machen oft jüngere und trockene Weine. Oft wird dazu Gebäck serviert, um den Gaumen zwischendurch zu neutralisieren.

Die Details machen den Unterschied

Als Erstes wird der Wein im stehenden Glas direkt von oben betrachtet und dabei der Farbton und andere optische Eigenschaften analysiert. Danach wird das Glas geneigt und geschwenkt. Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, was es mit dem Schwenken auf sich hat: Dabei beobachtet man, ob sich Tränen, Schlieren oder sogenannte “Kirchenfenster” bilden. Das sagt uns etwas über den Alkoholgehalt. Die Details machen den Unterschied! Beim Sekt sieht man sich sogar die Perlen bzw. Kohlensäureblasen an – wenn die Perlen fein sind und regelmäßig aufsteigen, ist das ein erster Indikator für einen qualitativ hochwertigen Sekt.

Sehen

Was vielleicht für manche überraschend ist: Mithilfe des Sehsinns lassen sich Schlüsse über die Qualität und das Alter des Weines ziehen. Je nach Klarheit, Farbtiefe, Farbton, Konsistenz und dem Vorhandensein von Perlen lässt sich bereits eo einiges erkennen. Auch der Tastsinn spielt hier peripher mit: Achten Sie darauf, wie die Temperatur des Weines den Geschmack verändert. Schmeckt der Sekt besser in einem lauwarmen oder in einem eisgekühlten Glas? Wie ist es im Vergleich dazu bei einem Rotwein? Dass Rotwein eher bei Zimmertemperatur serviert wird, wissen viele. Jedoch ist das nicht bei allen Rotweinen so, denn manche schmecken tatsächlich gekühlt besser.

Riechen

Sie haben bestimmt schon öfters gehört, dass der Geruchssinn sehr stark mit dem Geschmackssinn zusammenhängt. Auch hier ist das der Fall – es gibt verschiedene Methoden, wie an einem Wein gerochen werden kann, um die verschiedenen Duftnoten optimal aufzunehmen – das erfahren Sie natürlich alles bei unserer Weinverkostung. Vergessen Sie nicht, Riechpausen einzulegen und den Geruchssinn zwischendurch zu neutralisieren.

Schmecken

Erst jetzt wird der Wein gekostet. Auf der Zunge befinden sich die Geschmacksknospen, die uns helfen, süß, sauer, salzig, bitter und umami zu schmecken. Nehmen Sie dazu einen Schluck, etwa die Menge eines Esslöffels, und lassen Sie den Wein im Mund entfalten. Atmen Sie währenddessen und achten Sie auf verschiedene Elemente, die den Geschmack ausmachen. Säure, Trockenheit, Süße, Alkohol, Körper, Tannin, Kohlensäure, Alter – das ist ziemlich auf einmal, daher richtet man die Aufmerksamkeit erst auf ein paar Parameter. Dann wird der Wein üblicherweise ausgespuckt und der Vorgang wiederholt. Abschließend kann der Wein geschluckt werden, um den Abgang zu beurteilen.

Mehr über das Weinverkostungsangebot am Weingut Christ.

Ausgezeichnet im Wein Guide

Winzer wie Rainer Christ reichen ihre Weine ein, um sie von Experten verkosten und bewerten zu lassen. Das ist gut für den Winzer, aber auch für alle, die gerne Wein trinken. Ein ausgezeichnetes Beispiel ist Weissburgunder, der Vollmondwein 2023. Das sagt der Wein Guide dazu: Gelb, ölige Schlieren, diskretes gelbfruchtiges Bukett; straffe Struktur, enormer kreidiger Grip, geradlinige Zitrusaromatik, Zitronenkuchen, feine Extraktsüße, balancierte Säure, salzige Spannung, substanzreicher Schmelz, hohe Mineralität.