Waldviertel mit Geschmack, Herz und Hand
Händisch gepflückt, handgerührt, handgeschöpft … . Das ist bei Erni’s Spezialitäten aus der Schmankerlbox keine Übertreibung sondern Überzeugung.
Martin Weiss ist Waldviertler aus ganzem Herzen. Wenn er über seine Heimatregion erzählt, kommt er ins Schwärmen. Über die Landschaft, den Wald, die Hügel, den Granit und den typischen Geschmack des Waldviertels. Spätestens jetzt laufen alle Geschmackspapillen auf Hochtouren und warten auf den kommenden Genuss. Und weil man diesen in nur einem Produkt nicht einfangen kann, hat Martins Schmankerlbox viele traditionell hergestellte (eh klar!) Schmankerln von ausgesuchten Betrieben und Bauern im Sortiment. Da geht es immer um Liebe zum Handwerk und um Lebensmittel von höchster Qualität und ebensolchem Geschmack.
Erni’s hausgemachte Spezialitäten
Eigentlich müsste es ja Martins hausgemachte Spezialitäten lauten, denn hinter weit über 50 Marmeladen, Chutneys, Fruchtsenf, Säften, Likören und Kräutersalz steht Martin als Produzent in der kleinen Manufaktur. Aber Erni klingt irgendwie mehr nach dem traditionellen Waldviertel, waren sich Martin und seine Frau Erni einig. Somit wurde Erni zur Namensgeberin der Schmankerlbox Eigenproduktion. „Das Besondere an allen Produkten ist, dass sie wie in Großmutters Küche immer nur in Kleinmengen hergestellt werden. Durch die kurze Erhitzungszeit bleibt der natürliche und fruchtige Geschmack erhalten. Und die Grundlage ist Hand verlesenes Obst bester Qualität – in der Regel aus Niederösterreich. „Wenn wir beispielsweise rote Kriacherln bekommen, dann machen wir Marmelade draus. Das tut sich normalerweise niemand an, denn das Entkernen ist mühevolle Handarbeit. Aber das Ergebnis ist unglaublich,“ kommt Martin schon wieder ins Schwärmen. Was ihm wichtig ist, der natürlich Geschmack muss erhalten bleiben. Alle Marmeladen werden mit zwei Teilen Frucht und einem Teil Zucker eingekocht. „Außer unsere Marillenmarmelade 3-1, die wirklich noch drei Teile Frucht hat, aber das geht nur mit besonderen Früchten.“
Holunder-Dicksaft am kalten Weg
„Meine Oma hat den Holundersaft nur kalt angesetzt und nicht erwärmt. Irgendwann hat der Saft dann Schlieren bekommen, aber meistens haben wir ihn schon früher ausgetrunken,“ erzählt Erni aus ihrer Kindheit. Nach dem überlieferten Rezept von Erni’s Oma macht Martin den Holundersaft, der beispielhaft für die Produkte aus der Schmankerlbox ist. Holunderblüten werden von Hand gesammelt, natürlich nur ausgesuchte Standorte und Wildsammlung. Die Dolden werden mit Wasser, Zitrone und etwas Zitronensäure 24 Stunden angesetzt. Dann kommt Zucker dazu und das Ganze steht dann nochmals 48 Stunden. Um die Schlierenbildung zu vermeiden, wird der Saft noch kurz aufgekocht und dann abgefüllt. Zum Schluss kommt noch etwas mehr Zitrone dazu, das gibt eine besondere Frische und Spritzigkeit, verrät Martin sein Geheimnis. Der Holunder-Dicksaft der Schmankerlbox ist übrigens kein Sirup, da ein Sirup 60 Prozent Zucker enthalten muss.
Rezept Holunder-Dicksaft
- 3 l Wasser
- 30 Dolden Holunderblüten
- 7 dag Zitronensäure
- 1 Zitrone
- 3 kg Zucker
Holunderblüten in Wasser ansetzen, Zitrone aufschneiden und mit der Zitronensäure beigeben. 24 Stunden rasten lassen. Zucker unterrühren und weiter 48 Stunden stehen lassen. Noch etwas Zitronensaft beigen und abfüllen. Oder kurz aufkochen und dann abfüllen. Beides funktioniert.
Und was kommt als nächstes?
“Der Kirschbaum im Garten ist so voll, die Früchte werden demnächst geerntet und wahrscheinlich zu Marmelade verkocht,” denkt Martin. Und dann beginnt jetzt die Marillenzeit und damit eine wunderbar fruchtig kreative Produktion. Denn aus Marillen lässt sich ja so viel mehr machen als nur Marmelade. Und schon kommt Martin wieder ins Schwärmen.