Natürlich gut riechen
Deo oder Antitranspirant? Warum wir unsere Schweißdrüsen nicht verstopfen dürfen, und wie wir auf ganz natürliche Weise frisch bleiben.
Unter allen Achseln wird aufgerollt, gesprüht oder gestrichen. Die morgendliche Frische wollen wir uns schließlich den ganzen Tag lang erhalten, damit uns die anderen jederzeit gut riechen können. Allerdings verhält es sich mit den konventionellen Deos nicht anders als mit vielen Hygiene- und Kosmetikprodukten. Kaum zu glauben was da enthalten ist: Mineralöle, Silikone und Parabene, Konservierungs-, Desinfektions- und Farbstoffe. Besonders umstritten sind die Aluminiumsalze, die als gesundheitsschädlich gelten.
Deodorant oder Antitranspirant?
Im täglichen Sprachgebrauch wird zwischen den beiden nicht unterschieden. Dabei sind viele der von uns als Deo bezeichneten Produkte eigentlich Antitranspirante. Was ist der Unterschied? Ein Deo bremst die Bakterien, die unangenehmen Schweißgeruch verursachen, und überdeckt den Körpergeruch mit Duftstoffen. Der Geruch wird weniger aber nicht der Schweiß. Mit einem Antitranspirant hingegen kommt es erst gar nicht zur Schweißbildung. Die enthaltenen Aluminiumsalze verengen die Schweißdrüsen und verringern so die Schweißbildung. An den Achseln tritt so bis zu 50 Prozent weniger Schweiß aus. Den Bakterien wird der Nährboden genommen, es entsteht kein Geruch. Aluminiumsalze kommen also nicht in Deos, sondern eigentlich nur in Antitranspiranten vor. Allerdings sind viele als Deo ausgewiesene Produkte, ob ihrer Inhaltsstoffe, eigentlich Antitranspirante.
Mir stinkt’s – Aluminium durch die Haut
Der gewollt hervorgerufen Schweißstau kann Hautreizungen und Juckreiz auslösen. Die britische Forscherin Philippa Darbre hat zudem einen Zusammenhang zwischen Alu-Salzen in Antitranspiranten und Brustkrebs festgestellt. Dieser wird von Deo-Herstellern natürlich bestritten, und die Menge des aufgenommen Aluminiums als nicht gesundheitsschädlich erklärt. Nur bei verletzter Haut, beispielsweise nach einer Rasur, ist auch laut Produzenten die Verwendung eines Deos nicht ratsam, da der Aluminiumanteil bei der Übertragung doch bis zu 18 Prozent betragen kann. Aluminium wird übrigens auch mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Die Studienlage zur Gesundheitsgefahr von Aluminium ist noch unzuverlässig. Experten raten aber, so wenig wie möglich dieser Substanz zusätzlich über die Haut aufzunehmen. Denn in unserem Alltag sind wir diesem Multitalent unter den Metallen schon genug ausgesetzt. Als dritthäufigstes Element der Erdkruste gelangt es auch in Planzen und somit in Lebensmittel. Aluminium findet man überall – in elektrischen Leitungen, Kochtöpfen, Trinkflaschen, Lebensmittelverpackungen, Süßwaren, Impfstoffen etc.
Frische Achseln ohne Aluminium
Es gibt Alternativen zu den chemischen Schweißhemmern. Natürliche Frischmacher, ganz ohne Aluminiumsalze. Für all jene, für die ein Chemiecocktail unter den Achseln nicht in Frage kommt. In den Naturkosmetik-Deos kämpfen ätherische Öle, Silber, Alkohol mit Verbindung von Zitronensäure und Natron, sehr effizient gegen den Geruch bei der Schweißzersetzung von Bakterien. Manche Naturkosmetik Deos enthalten Alaun, ein natürliches Aluminumsalz, das deutlich hautverträglicher als chloriertes Aluminiumsalz ist. Aber auch Alaun kann Aluminuim-Ionen freisetzen. Deshalb ist, ohne jede Frage, der Griff zu natürlichen Deodorants der Klügste. Fernab von chemischen Zusätzen verhindern sie auf natürliche Weise eine unangenehme Geruchsentwicklung. Unsere Schweißdrüsen bleiben offen und dürfen ihrer entgiftenden Arbeit weiterhin nachgehen.
Natürlich heimische Duftnoten
Heimische Kosmetikproduzenten beweisen es uns. Ganz natürlich gut riechen ist möglich. Denn gegen unschöne Flecken unter den Achseln ist so manches Kraut gewachsen. Zugegeben. Es gibt auch hier Nebenwirkungen. Aber solche die man sich gerne gefallen lässt. Da wären ein angenehmes Frischegefühl und, je nach Wahl des Produktes, verschiedene Duftassoziationen.
Hier geht es zu den Deos (Naturkosmetik) auf bauernladen.at