Wenn man nicht gerade Hanf-Experte ist, können diese Bezeichnungen recht verwirrend sein. Josef Leopold von Tupa-CBD erklärt Bedeutung und Wirkung.

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THC (Tetrahydrocanabinol) ist gesetzlich in Österreich mit der Grenze von 0,3 % definiert. Überschreitet man diese Grenze, ist es laut Gesetz nicht mehr legal. CBD hingegen hat in den letzten Jahren einen richtigen Boom erlebt. Überall sprießen die CBD Shops und Automaten aus dem Boden. In letzter Zeit hört man immer öfter auch den Begriff CBN. Besonders wenn es um Schlafmangel, Schlafprobleme oder Schlaföle geht. Und war da nicht vor einem Jahr was mit CBG, wo auf einmal alle darüber geredet haben? Nun ist der neue Heilsbringer da – HHC. Und dies ist kein Witz (Ha-Ha-C). Wobei wir uns hier in einer heiß diskutierten Grauzone befinden. Die einen sehen den derzeit vorliegenden Gesetzestext bezüglich Suchtgiftmittel als klare illegale Substanz. Andere sagen, es wäre nicht definiert und ist somit nicht illegal.

Doch was bedeuten diese ganzen Abkürzungen und was genau ist der Unterschied?

Grundsätzlich handelt es sich bei all diesen Abkürzungen um die chemische Struktur, aufgrund dessen Namen man sich die genaue Formel aufzeichnen kann und so die Unterschiede von chemischer Sicht her bemerkt. Jedoch ist dies nicht der einzige Unterschied. Jeder dieser Substanzen ist in der Cannabispflanze natürlich vorhanden. Es hängt je nach Pflanze und Züchtung ab, wie hoch der Anteil dieser Stoffe ist.

Alle können durch ein Extraktionsverfahren gewonnen werden und dann höher konzentriert in zum Beispiel Ölen oder anderen Produkten zugefügt werden.

THC (TETRAHYDROCANABINOL)

THC (Tetrahydrocanabinol) ist gesetzlich in Österreich mit der Grenze von 0,3 % definiert. Überschreitet man diese Grenze, wäre es laut Gesetz nicht mehr legal. In der Schweiz liegt der Wert sogar bei 1 % und in Deutschland hängt es vom Bundesland ab (0,2 % oder 0,3 %). Eigentlich gab es eine EU-weite Regelung, dass in jedem EU-Land 0,3 % als Grenze definiert ist, jedoch handeln die Behörden und Polizei in Ihrem Bezugsgebiet, laut definierten Gesetzen. THC ist das Cannabinoid, für die im Volksmund typischen Wirkungen von Cannabis bekannt sind.

CBD (CANNABIDIOL)

CBD (Cannabidiol) ist der Name schlechthin in den letzten Jahren. Wie schon erwähnt wurde in Zeitungen und Fernsehen darüber berichtet. Angefangen von Ölen, Blüten, Cremen, Seifen, diversen Getränken. Es gibt fast nichts, was es noch nicht gibt, mit CBD. Und selbst das, was es noch nicht gibt, kommt sicher bald. CBD wirkt beruhigend ohne psychische Effekte oder Trägheit oder mehr Heißhunger. Es entspannt das Nervensystem.

CBN (CANNABINOL)

CBN (Cannabinol) ist besonders bekannt, da es gerne in Schlafölen verwendet wird. CBN war das erste Cannabinoid, das in seiner Reinform extrahiert wurde. Es gab schon diverse Studien in denen gezeigt wurde, dass CBN gegen Schlafstörungen helfen kann. Außerdem soll es besonders entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften haben.

CBG (CANABIGEROL)

CBG (Canabigerol) ist eine Vorstufe zu THC und CBD. Während des Wachstums der Pflanze wandelt sich CBG nämlich in die beiden andere Stoffe um und am Ende bleiben nur rund 1 % vorhanden. Es ist nicht psychoaktiv. CBG wurde 1964 entdeckt. Mehrere Studien haben schon gezeigt, dass CBG bei Multipler Sklerose, Krebstherapie und Schmerzlinderung verwendet wurde und da Erfolge zeigte. Leider riechen die meisten CBD Blüten nach altem Kartoffelkeller oder ähnlichem. Wer eine richtig feine und geruchlich anspruchsvolle CBG Blüten probieren mag, dem empfehlen wir mit gutem Herzen CBG-Citrus.

HHC (HEXAHYDROCANNABINOL)

HHC (Hexahydrocannabinol) ist also der neueste Renner unter den Cannabinoiden. Man sieht HHC Blüten, HHC Hash, HHC Öle, Vapes und auch Naschwaren damit. Angeblich soll es ähnliche Wirkungen wie THC haben, doch ohne die Nachwirkungen am nächsten Tag oder den negativen Effekt auf die Psyche nach langer Zeit des Konsums. Doch was ist dran?

HHC wurde erstmals 1944 entdeckt, indem man Delta-9-THC chemisch verändert hat (Zufügung von Wasserstoffmolekülen zur Stabilisierung). Es wurde auch schon nachgewiesen das HHC ähnliche Wirkungen wie THC hat.

Man könnte über jedes dieser einzelne Cannabinoide und den 144 anderen sowie den 500 verschiedenen Stoffen Romane und Studien verfassen – und dies wurde ja auch schon gemacht. Dies sollte nur ein kurzer Überblick über die Bekanntesten sein und ein kleiner Einblick in den “Hanfdschungel”.