Der neue Olivenöl-Jahrgang verspricht Großes für den Gaumen. Es ist also Zeit für eine Ölwechsel in der Küche. Weil nur die besten Oliven in die Flasche dürfen.
Die Olivenernte für Kredeli Produkte wird traditionell per Hand durchgeführt. Foto: Manolis Tsantakis
Wussten Sie, dass den Erntemaschinen in den großen Olivenplantagen jedes Jahr Millionen von Vögeln, Insekten und anderen Tieren zum Opfer fallen? Das ist aber nur einer der Gründe, die für Handarbeit in den Olivenhainen sprechen. “Es geht um die Qualität jeder einzelnen Olive, es geht aber auch um die Menschen,” sind sich unsere Experten auf bauernladen.at einig. Sie arbeiten direkt mit den Olivenbauern, wollen, wie wir auch, wissen, wo das Olivenöl herkommt. Und leider gibt es noch keine Olivenhaine in Österreich.
Handgepflückt, kaltgepresst
Da wäre Sonja Steinacher, eine heimatverbundene Kärntnerin die den Osten Kretas für sich entdeckt hat. Durch griechischen Freunde und einen Zufall, wobei wir ja wissen, dass es den nicht gibt, lernte sie die Brüder Manolis und Vangelis kennen. Zwei Männer, die mit Unterstützung ihrer Frauen Marianna und Emmanouela ein einzigartiges Olivenöl pressen. “Mit meiner Firma Kredeli möchte ich dieses und andere wertvolle Lebensmittel der Sonneninsel Kreta in eure Küchen bringen,“ schwärmt Sonja. Qualität und das Wissen um die Herkunft der Lebensmittel sind ihr wichtig. Alle Oliven sind handgepflückt, kaltgepresst und mit 100%iger Herkunftsgarantie für jede einzelne Olive. Genuss ist ihr ebenso wichtig wie die soziale Komponente und der Erhalt der Landschaft sowie der Artenvielfalt in den Olivenhainen: „Ich möchte kleine Familienbetriebe unterstützen, die mit Liebe und Leidenschaft Produkte mit allerhöchster Qualität herstellen.“
Schnelle Verarbeitung ist ein Qualitätskriterium
Der Ursprung der Greek Oil Company Öle. Anfang November, Kreta zur Olivenernte. ©Greek Oil Company
“Jedes Jahr im November läuten wir auf Kreta die neue Saison ein,“ erläutert Michael Glatz von der Greek Oil Company. Es werden nur Oliven verwendet, die händisch gepflückt werden und sich im Übergangsstadium von unreif zu reif befinden. Oliven die fehlerhaft sind werden gleich aussortiert, die jeweilige Tagesernte innerhalb weniger Stunden zur Olivenmühle gebracht und dort unmittelbar weiterverarbeitet. Danach erfolgt die Abfüllung in Containern und der Transport nach Österreich. „In Kärnten angekommen wird das Olivenöl von uns in Flaschen abgefüllt und muss dann so rasch wie möglich zum Kunden, denn richtig frisch schmeckt es unvergleichlich gut.”
Eine der größten Herausforderungen war und ist die produzierte Menge pro Jahr zu kalkulieren. „Da wir in Erntezyklen rechnen, um jedes Jahr so zeitnah wie möglich das aktuelle Olivenöl verarbeiten und anbieten zu können, legen wir kein Öl auf Lager.”
Qualität in Handarbeit
Auch die Qualitätsarbeit für die Öle von Noan fängt am Ursprung an, also im biologisch bewirtschafteten Hain. Je nach Olivenöl sind das Anbaugebiete in ganz Europa. „Unsere Bauern werden fair bezahlt und bei der richtigen Hainpflege beraten, so dass Boden und Pflanzen gesund bleiben und der Ertrag reich ist“, beschreibt Richard Schweger, der 2008 gemeinsam mit seiner Frau Margit das Unternehmen gründete. Ziel war es sozial benachteiligten Kindern die Chance auf Bildung zu ermöglichen, Bauern ein fixes Einkommen zu garantieren und das mit Hilfe eines hochwertigen Life-style-Produktes.“
Margit und Richard Schweger bei der Olivenernte. ©Noan
Die Noan-Kontrolle beginnt bereits im Olivenhain, bei der Bestimmung des exakten Erntezeitpunkts der Olivenfrüchte zum richtigen Reifegrad. Mit größter Sorgfalt werden nur die besten Oliven händisch und sortenrein geerntet. Vor Ort wird die Ernte innerhalb weniger Stunden unter strengsten Richtlinien in einer schonenden, mechanischen Verpressung zu Extra Virgin Öl verarbeitet. Sensorische Expertise ist gefragt, daher bewerten Experten-Nase und -Gaumen die Güte: Jede Olivenöl-Charge wird sofort vom Oleologen verkostet, um über das richtige Verhältnis der Lagen zu entscheiden.
Aus Liebe zu Olivenöl
„Ausgehend von dem Ansatz, dass unternehmerisch an der Lösung gesellschaftlicher Probleme gearbeitet werden kann, wird der Erfolg bei Noan nicht allein am Gewinn gemessen, der gespendet wird, sondern an der damit erzielten gesellschaftlichen Veränderung. „Wir wollen das weiter fördern, was gelungen ist und noch mehr Menschen gewinnen, die Noan lieben. Ziel ist es, dass das Projekt zum Selbstläufer wird und auch ohne unser Mitwirken Zukunft hat“, so Richard Schweger über die Zukunftsaussichten.
Die Geschichte des Unternehmens spiegelt sowohl die Liebe zu Olivenöl als auch den Zusammenhalt der sogenannten „Friends of Noan“ wider, die sich alle für den guten Zweck einsetzen, Menschenleben auf verschiedenen Ebenen positiv zu beeinflussen und Perspektiven ermöglichen.
