Gemütlich, festlich, warm. Mit winterlichen Botanicals, Früchten, Gewürzen und Kräutern verführt uns Gin in der kalten Jahreszeit und auch zu Weihnachten.

Gin passt wunderbar in die Weihnachtszeit. Heimische Produzenten haben alle Zutaten, die man für diesen winterlichen Genuss braucht.©️Canva

Weihnachten und Gin! Eine seltsame Kombination? Ganz und gar nicht. Die Wacholderbeeren, dominierende Geschmacksnote des Gins, schmecken süßwürzig, leicht harzig und bitter. Tatsächlich muss das vorherrschende Aroma im Gin Wacholder sein, sonst kann das Getränk laut Gesetz nicht als Gin definiert werden. Wacholder schmeckt also nach Wald und Kiefernnadeln und somit irgendwie auch nach Weihnachten. Weihnachtlich sind natürlich auch die immergrünen Zweige des Wacholderstrauchs und erinnern die kleinen blauen Beeren zwischen den stechenden Nadeln nicht irgendwie an winzige Christbaumkugeln?

GINglebells durch winterliche Bontanicals!

Neben den Wacholderbeeren können dem neutralen Alkohol, in der Regel Agraralkohol aus Getreide oder auch Erdäpfeln, noch weitere, sogenannte Botanicals hinzugefügt werden. Die Bezeichnung “Botanical” leitet sich aus dem griechischen Wort “botaniké” ab. Übersetzt heißt das so viel wie die “Lehre der Pflanzen”. Pflanzlichen Rohstoffe wie Wurzeln, Kräuter, Samen, Gewürze und Zesten geben ihre Aromen an den neutralen Alkohol ab.

Auch das Wort Gin an sich hat natürlich seine etymologische Erklärung: Es leitet sich von dem niederländischen Wort „jeneverbes“ bzw. dem französischen Wort „genévrier“ für „Wacholder“ ab. Schon im Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) tranken sich die niederländischen Soldaten mit „Genever“ Mut an. Aber zurück zu den Botanicals; zwischen sieben bis zehn von ihnen kommen bei klassischen Ginsorten in der Regel zum Einsatz. Eine Begrenzung nach oben oder unten gibt es jedoch nicht. Nur die Wacholderbeeren sind, wie bereits erwähnt, Pflicht. So schmeckt der Gin, je nach verwendeten Botanicals immer wieder anders. Kräuter wie Minze, Gurke, Basilikum oder Lavendel machen den Gin beispielsweise sommerlich. Jetzt in der kalten Jahreszeit lieben wir natürlich Komponenten wie Zimt, Vanille, Ingwer, Karodamen, Pflaume, Orange, Sternanis, … . Sie verleihen den Gin einen winterlich- weihnachtlichen Twist, machen ihn zu einem idealen Festtagsgetränk. 

Cin Cin ! Gin Gin!

Engländer gelten als Vorreiter bei der Destillation des Gins. Lange Zeit brauchte man den Gin vor allem mit dem britischen Königshaus in Verbindung, weil es das Lieblingsgetränk der Queen Mum war. Längst haben auch österreichischen Produzenten das Potenzial von Gin erkannt. So mancher heimische Schnapsbrenner  oder Winzer hat sein Portofolio schon seit Jahren um das Trendgetränk Gin erweitert. Kein Wunder. Das Spiel mit den den verschiedenen Botanicals ist ein interessantes. Keine andere Spirituose ist so abwechslungsreich im Geschmack wie Gin. Unsere GINtlemen und -women beweisen bei der Ginproduktion Kreativität und Handwerkskunst. Mit handverlesenen Botanicals schaffen sie ein unverwechselbares Trinkvergnügen. Dabei ist geschmacklich alles möglich. Klassisches Wacholderaroma, florale und exotische Noten, einzigartige und unter anderem, die jetzt so passenden winterlichen Geschmacksprofile.

Gin Gin Gin Gin Gin …

LoRe DryGin mit Ingwer aus Österreich hat durch seine 12 würzigen Zutaten, neben der intensiven Wacholderbeere unter anderem mit Koriander und Ingwer ein winterliches Flair. Der SLOE-GIN [Gin-Likör], ebenfalls von der LoRe Cocktailmanufaktur aus dem Mühlviertel, besticht durch seine unglaublich fruchtige Aromen von reifen Winterfrüchten auf würzige Noten von Wacholder und Orange. Besonders passend, auch als Präsent unter dem Weihnachtsbaum, finden wir den GIN-T von Herbert Eisel aus Lannach in der Steiermark. Nicht nur weil er in einer edlen Geschenkbox steckt, sondern weil die Tonka – Bohne dem Gin eine leicht holzige Vanille – Mandelnote verleiht. Und weil diese gemeinsam mit der Wacholderbeere ein sehr wohliges, angenehmes Gefühl am Gaumen verbreitet. Und wenn sich das geschmacklich mal nicht nach Weihnachten anhört! Sehr komplex mit Aromenvielfalt aus Kamille, Zitrone, Myrrhe, frischen Kräutern und einem Hauch Weihrauch. Natürlich fehlt die milde Wacholdernote im Abgang nicht. Hier ist die Rede vom Premium Gin O.T. – 1190 – von der DOSPA GmbH aus Friesach in Kärnten. Der Santo Grüner Veltliner, vom Weingut Zantho in Andau im Burgenland verbindet sich mit feinsten Nuancen von von Wacholder, Kardamom, Kubebenpfeffer, Koriander & Orangenschale zum  ZANTHO Classic Gin. Höchster Genuss, dem man aber auch zum Mischen klassischer Cocktails wie Gin & Tonic verwendet.

„Geschmückter“ Gin!

Winterlichen Aromen sind also schon sehr oft im Gin integriert. Will man es noch „wärmer“ und würziger haben, kann man seinen Gin, wie eine schöne grüne Tanne, auch noch weihnachtlich „aufputzen“. Festliche Gin- und Gin-Tonic Cocktails sorgen für absolutes Weihnachtsflair im Glas. GINspiratioten gefällig? Wie wäre es mit einem Gin Tonic mit Cranberry und Grapefruit oder einem Gin-Apfelpunsch, einem winterlichen Gin-Tonic mit Birne und Zimt und Thymian oder einem heißen Winter-Gin-Tonic mit Ingwer, Orange und Zitrone? Am Ende auf die Garnitur nicht vergessen. Vielleicht ein Rosmarinzweig, ein paar Cranberrys oder eine Orangenzeste. Die Garnitur sorgt für den perfekten festlichen Auftritt im Glas und verleiht den letzten entscheidenen Kick in Sachen Geschmack.

Ein GINliche Fakt… Gin ist gesund!

Natürlich. Gin ist Alkohol und sollte in Maßen genossen werden. Trotzdem punktet er doch auch mit gesundheitlichen Eigenschaften. Die in den Wacholderbeeren enthaltenen Flavonoide beeinflussen die Herz-Kreislauf-Funktion positiv und unterstützen das körpereigene Abwehrsystem. Wacholder regt die Verdauung und die Nierenfunktion an und schwemmt dadurch Giftstoffe aus dem Köper. Und – Gin hat nur wenig Kalorien. Also… CIN CIN und frohe Weihnachten.

Gin als winterlicher Cocktail. ©️Canva

Winterliche Gin Rezepte

Weihnachtlicher Gin-Tonic

  • 400 Milliliter Birnensaft
  • 4 Zimtstangen
  • 1 Birne
  • 150 Milliliter Gin
  • 700 Milliliter Tonic
  • Eiswürfel
  • frischer Thymian
  1. Den Birnensaft und die Zimtstangen zusammen in einen Topf geben und aufkochen, dann ein paar Minuten leise köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und Saft abkühlen lassen.
  2. Derweil die Birne waschen und in Scheiben schneiden.
  3. Die Zimtstangen aus dem Saft nehmen und dafür den Gin einrühren. Eiswürfel in vier Gläser füllen und den Birnen-Gin auf die Gläser aufteilen. Mit den Birnenscheiben, Zimtstangen und Thymian garnieren.

Glüh-Gin

  • 200 ml Apfelsaft
  • 200 ml Fair-Trade-Orangensaft3
  • 3 Zimtstangen
  • 2 Nelken
  • Sternanis
  • 50 ml Gin
  1. Apfelsaft zusammen mit dem Orangensaft und Zimt, Nelken und Sternanis in einen Topf geben.
  2. Mit den Gewürzen etwa 15 bis 20 Minuten bei mittlerer Temperatur leicht köcheln und durchziehen lassen. Nicht kochen!
  3. Gin hinzugießen und die Gewürze mit einem Sieb herausschöpfen.
  4. Glüh-Gin auf zwei Tassen oder Gläser verteilen, mit Orangenscheiben und jeweils einer Zimtstange dekorieren.

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