Natürlich wollen wir nur das Beste für Haut und Haar. Deshalb ist ein guter Vorsatz für 2022 auch ein klarer Trend: Ab jetzt lasse ich nur noch Naturkosmetik an meine Haut.

Der Trend 2022: Frische Schönheitspflege, frei von Konservierungsstoffen von heimischen Produzenten. Schließlich wollen wir wissen, wo es herkommt. Foto: Panthermedia

Zugegeben. Auch in meinem Badezimmer gab es Zeiten des Chaos, in denen unzähligen Tiegelchen und Tuben von meinem Wunsch nach glatter Haut und seidenem Haar zeugten. Ich lies mich gerne von der Werbung und den hübschen Verpackungen verführen, kaufte zu viel und wahllos. Heute bin ich achtsamer und überlegter mit dem, was ich mir und meinem Körper zumute. Mein Badezimmer ist grüner und „sauberer“geworden. 

Trend zu chemiefreier, natürlicher Kosmetik

Laut kosmetik-transparent.at greifen mehr als ein Drittel der österreichischen Konsumenten beim Kauf von Kosmetik und Körperpflege gezielt zu Natur- und Bioprodukten. So sind natürliche Pflegeprodukte längst im Mainstream angekommen. Es ist wohl die “bittere” Erkenntnis darüber, welche Zutaten in konventioneller Kosmetik steckten, die zu einem Umdenken der Konsumenten geführt haben. In meinem Fall trifft das zumindest zu. Welcher vernünftige Mensch möchte schon gerne Erdöl, Parabene, Aluminium, Emulgatoren, Weichmacher – Stoffe, die eher ins Auto oder zum Recyceln gehören, auf seiner Haut wissen! Neben dem Fragezeichen, das über dem gesundheitlichen Aspekt von herkömmlicher Kosmetik schwebt, tragen natürlich auch unser wachsendes Umweltbewusstsein und die Nachfrage nach einer ökologischen Zukunft mit mehr Nachhaltigkeit zu einem „grüneren“ Badezimmer bei.

Warum herkömmliche Kosmetik nicht richtig pflegt!

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Sie „versorgt“ uns mit „totem Material“, mit Stoffen, die unserer Haut fremd sind – mit Mineralölen wie Paraffinöl oder Vaseline, die aus Erdöl gewonnen werden, mit synthetischen Duftstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln aus dem Labor. Allesamt Fremdstoffe für unsere Haut, die diese abdichten und sie in vielen ihrer lebenswichtigen Funktionen wie der Stoffwechselaktivität einschränken. Dadurch verändert sich ihr PH-Wert. Die Folge – Keime, die gut für uns sind, machen sich auf und davon und statt ihrer machen sich schädliche Fremdkeime auf unserer Haut breit.

Die guten Keime bleiben!

Im Gegensatz dazu wirken die Pflanzenöle natürlicher Hautpflegeprodukte wie Verbündete unserer Haut. Sie helfen unserem größten Organ, sich gegen schädliche Viren und Bakterien zu verteidigen. Außerdem fungieren Pflanzenöle als Zellschutzmittel, die unsere Zellen nachhaltig vor freien Radikalen bewahren. Natürliche Pflegeprodukte pappen unsere Haut nicht zu, sondern sie werden von ihr aufgenommen und helfen, die Hautbarriere zu regenerieren. Feuchtigkeit kann gespeichert werden und Schadstoffe können trotzdem nach außen transportiert werden. Der PH-Wert bleibt leicht säuerlich und unsere guten Keime bleiben uns erhalten. 

Grüner werden!

Die Umstellung zu einer natürlichen Pflege ist auch bei mir nicht über Nacht passiert. Das ganze Kramasurium an unterschiedlichen Produkten für Haut und Haar, das ich in meinem Badezimmer hortete, in den Mülleimer zu werfen, wäre keine sehr nachhaltige Aktion gewesen. Aber nach und nach leerten sich die vielen Shampooflaschen, Cremes und Peelings. Ich untersagte mir das unüberlegte wahllose Nachschubholen im Drogeriemarkt und fand auf bauernladen.at mein persönliches Pflege- und Beautyglück.

Was ist Naturkosmetik?

Der Begriff Naturkosmetik beschreibt Schönheits-Produkte, die komplett oder zum Großteil aus natürlichen Zutaten bestehen – aus verschiedenen Extrakten, aus Rohstoffen pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ursprungs, also Fette, Öle, Wachse, Kräuter, Blütenwasser und ätherische Öle. Für die Weiterverarbeitung und Gewinnung dieser sind – mit Ausnahmen für Konservierungsmittel und Emulgatoren – chemische Schritte verboten.