Lasst uns den Bienen helfen
Damit unsere Gärten naturnah aufblühen und etwas zum Insektenschutz und zur Artenvielfalt in der Umgebung beitragen, braucht es nicht viel.
Schon Albert Einstein soll 1949 gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr!“ Machen wir unsere Gärten deshalb bienenfreundlich und klimafit!
Hier die wichtigsten Tipps und Tricks für die besten Bienenweiden:
Jede Blüte zählt
Jeder insektenfreundliche Garten sollte eine Auswahl an Frühblühern wie z.B. Schneeglöckchen, Krokusse oder Winterlinge enthalten. Auch früh blühende Wildstauden wie Schlüsselblume, Lungenkraut und Kuhschelle sind eine gute Wahl. Der Blütenstaub von Weiden ist eine wichtige erste Futterquelle für Bienen und auch frühfliegende Schmetterlinge wie den Zitronenfalter und das Tagpfauenauge. Als Zukunftstipp gilt die Schlehe: ein zweiter Frühstarter mit reichem Blütenflor und das Wildgehölz verträgt auch trockene Böden.
Nicht jede Blüte schmeckt der Biene
Viele beliebte Zierpflanzen wie Pelargonien oder die Forsythie können von Bienen nicht genützt werden, da sie wenig bis keinen Nektar und Pollen enthalten oder die Blüten nicht zugänglich sind. Deshalb beim Einkauf auf ungefüllte Blüten und nektarreiche Pflanzen achten. Felsenbirne oder Kornelkirsche sind ideale Alternativen zu Forsythien.
Regional ist klimafit
Heimische, regionale Sorten sind optimal an den jeweiligen Standort angepasst, wachsen problemlos und brauchen weniger Pflege und Wasser – sind also gut für zukünftige Herausforderungen gewappnet. Zudem locken sie Insekten, Vögel und andere Tiere in den Garten. So bieten Weißdorn oder Hasel etwa zehnmal so vielen Tieren eine Heimat wie Thuje oder Forsythie. Mit einer großen Vielfalt ist man auch bei Trockenheit auf der sicheren Seite. Hitzetolerante Pflanzen wie der Feldahorn, Sanddorn oder heimische Wildrosen widerstehen der Hitze und spenden den empfindlicheren Pflanzen Schatten.
Pause für den Rasenmüher
Um Bienen nicht nur im Sommer Nahrung zu bieten, ist es wichtig, beim Einkauf die Blühzeiten der Pflanzen zu beachten. Ein farbenfrohes und pflegeleichtes Staudenbeet kann so angelegt werden, dass bis Oktober immer etwas blüht. Besonders empfehlenswert sind heimische Wildstauden wie Akelei, Wiesen-Salbei, Färberkamille, Leimkraut, Schafgarbe oder Karthäuser Nelke.
Rasenflächen wollen regelmäßig gemäht, gedüngt und gewässert werden: So freut es nicht nur die Bienen, wenn sich Teile des Rasens in eine pflegeleichte, bunte Blumenwiese verwandeln.
Futteroasen für Insekten lassen sich überall schaffen. Löwenmäulchen, Malve, Verbene und Glockenblumen wachsen auch in Blumentrögen und duftende Kräuter wie Salbei, Borretsch oder auch Thymian und Bohnenkraut erfreuen Mensch wie Biene. Kletterpflanzen wie Efeu, Brombeere, Platterbse und ungefüllte Wildrosen verschönern Innenhöfe und auch Dachbegrünungen mit Hauswurz, Mauerpfeffer und Fetthenne sind bei Bienen sehr beliebt. Am Balkon darf je nach Standort experimentiert werden. Kombinationen von Wildstauden, klassischen Zierpflanzen (ungefüllte Blüten) und Gewürzen können gut nebeneinander gezogen werden.
Naturnah das Klima verbessern
Ein mit Hügeln und Senken angelegter Garten schützt vor Austrocknung und sammelt das Wasser. Auch eine gut platzierte Hecke kann als Wind- und Verdunstungsschutz dienen. Auf dem Balkon kann dies z.B. mit einer Pergola aus Kletterpflanzen erreicht werden. Die noch recht unbekannten Kraterbeete sind kleine Geheimwaffen im Klima-Garten. Sie schaffen Kühle im Sommer und Wärme im Winter, wovon besonders Gemüsepflanzen profitieren. Ein Teich, Graben oder Sumpfbeet, auch wenn nur zeitweise wassergefüllt, verdunstet Wasser und ist eine natürliche Klimaanlage für den Garten. Generell können unbefestigte, offene Böden durch Verdunstung Temperaturspitzen abmildern.
Und zum Abschluss noch ein Zitat (Buddha), das so recht zu unserer Bauernladen-Philosophie passt: