Auch Gebäudetechniker können einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Das kann man an der FH Burgenland in Pinkafeld lernen.

Mann, Raum, Rohe, Heizraum

Foto: FH Burgenland

Kreuzfahrtschiffe, Flugverkehr und Massentierhaltung – drei Begriffe, die man unumstößlich mit dem Klimawandel in Verbindung bringt. Jedoch: „40 Prozent des Endenergieverbrauchs in der EU werden durch Gebäude verursacht“, gibt Werner Stutterecker zu bedenken.

Er leitet an der FH Burgenland den Bachelorstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudeautomation und weist darauf hin, dass Experten auf diesem Gebiet dringend nachgefragt sind. „Es ist vielen nicht bewusst, welch großen Beitrag man als Gebäudetechniker gegen den Klimawandel leisten kann.“ An der FH Burgenland bringen er und sein engagiertes Team den Studierenden bei, wie man Gebäude energieeffizient, ökologisch und ressourcenschonend mit Energie versorgt.

Bei der Wissensvermittlung nimmt insbesondere das gut ausgestattete gebäudetechnische Labor eine zentrale Rolle im Studium ein. In Laborübungen können Studierende Messungen zum Beispiel an der Wärmepumpe oder am Biomassekessel selbst durchführen, und lernen dadurch, die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Moderne Technologien gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Tests im Living Lab

Mittels Data Mining Methoden untersuchte zum Beispiel Student Sebastian Dragosits für seine Bachelorarbeit die Effizienz einer Wärmepumpe. Er nutzte dazu die vorhandene Infrastruktur im Energetikum, einem Living Lab direkt am Campus Pinkafeld. Insgesamt 60 Messstellen konnte der junge Gebäudetechniker identifizieren und für seine Untersuchungen heranziehen.

Obwohl Dragosits die Effizienz der Wärmepumpenanlage in seiner Forschungsarbeit bestätigen konnte, fielen ihm dennoch auch Aspekte auf, die optimiert werden könnten. Seine Ergebnisse fließen nun in weitere Studien ein. In seinem aktuellen Projekt beschäftigt sich der Student, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter eine Anstellung an der Forschung Burgenland gefunden hat, mit einem Computerprogramm rund um Solarthermie: „Ich wollte nach der HTL tiefer in die Materie der Gebäudetechnik eintauchen und Zusammenhänge besser verstehen.“

Facts zum Studiengang

Studierende dieses Bachelorstudiengangs lernen, Gebäude zu behaglichen und komfortablen Arbeitsplätzen und Wohnräumen zu machen – so energieeffizient und umweltfreundlich wie möglich.

Der Studiengang Gebäudetechnik und Gebäudeautomation am Campus Pinkafeld mit ca. 50 Studienplätzen kann wahlweise Vollzeit, berufsbegleitend oder verlängert berufsbegleitend studiert werden. Er dauert sechs Semester, Zugangsvoraussetzungen sind Matura, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung oder Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung.

www.fh-burgenland.at