Die Gurke liegt so nah
Nicht wegwerfen, sondern “upcyclen”. Das gilt auch für Lebensmittelreste, die nicht in den Biomüll, sondern als frische Kosmetik auf die Haut gehören.
Gesundes Essen und Ernährung -bzw. Kochtrends, sind heutzutage schnelllebiger als Modetrends. Essen ist nicht mehr rein Ernährung. Nein, Lebensmittel zu sich zu nehmen, ist bereits Wissenschaft geworden. Doch Trends kommen und gehen. Tiefe Überzeugungen, Überlieferungen sowie Vorbilder können jedoch zur DNA werden. Meine Mutter wurde kurz nach Kriegsende in eine weibliche Linie geboren, die gelernt hatte aus dem „Nichts“ eine Mahlzeit zu zaubern und die Haut mit Resten zu pflegen.
So wuchs ich in einer Familie auf, in der meine Mutter oft Gurkenschalen im Gesicht hatte und meine Oma mich mit Kaffeesatzresten im Gesicht begrüßte. Frische Kosmetik, schnell, wirksam, komplex und aus vorhandenen Resten. Das ist meine DNA.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne
Der Ursprung der Hautpflege beruht auf Erfahrungen und Ressourcen, die aus dem unmittelbar eigenen Umfeld des Menschen kamen. Regional, saisonal und frisch. Der Mensch verwendete Pflanzen, Fette, Öle, Erde, Wasser etc. aus der unmittelbaren Umgebung, die nicht nur als Nahrung sondern auch als Hautpflege und zur Heilung dienten.
Unser Erscheinungsbild macht uns zu dem wer wir sind und wer wir sein wollen. Wir wollen schön, jung und gesund aussehen. Warum lassen wir unsere Haut nicht einfach „gesund essen“?
Schön und reich an Lebensmittelresten
Seit Beginn meiner beruflichen Karriere bin und war ich in verantwortlichen Positionen und habe eine Familie, für die ich regelmäßig koche. Ich esse leidenschaftlich gerne und versuche neben dem Stress auch ohne viel Zeit und Aufwand ansehnlich auszusehen. Mein Zeitmangel treibt mich oft zu Höchstleistungen, so kann ich während des Kochens eine komplette „Beauty-Behandlung“ mit frischen Gemüse- und Obstresten durchführen und gleichzeitig etwas für mein inneres als auch äußeres Wohl tun. Lebensmittelreste für innen und außen. Beauty aus Biomüll
Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie in Form und Aussehen nicht der erwarteten Norm entsprechen. Doch das ist pures Gold für unsere Haut. Ein Perspektivenwechsel und die veränderte Wahrnehmung von Biomüll-Resten können nicht nur ein verändertes Konsumverhalten sondern auch einen neuen Zugang zu der eigenen Haut und Gesundheit, bewirken.
Frische Kosmetik von Natur aus zertifiziert
Rohkostreste bieten für unsere Haut eine nährende und vitalisierende Pflege, hautschützende Vitamine und pflegende Fette. Frische Hautpflege ist ohne Tierversuch, vegetarisch und/oder vegan, nutzt die vorhandenen Ressourcen und ist auf die individuellen Bedürfnisse optimal abgestimmt. Weiterverwendete Biomüll-Reste beinhalten keine künstliche Chemie oder Zusatzstoffe und werden nicht durch mechanische Verfahren bzw. Erhitzen gereinigt und auf Einzelsubstanzen zerteilt.
Als zertifizierte Grüne Kosmetikerin sowie Mutter/Köchin/Hausfrau, werde ich hier von nun an regelmäßig neue Obst- und Gemüsereste sowie Lebensmittel, die einen fixen Platz in der Küche haben, aus dem Biomüll retten und ihre Wertigkeit und Wiederverwendung in der Hautpflege aufzeigen. Schon diese Woche steht Essig im Mittelpunkt.
Mein Biomüll-Beauty-Programm besteht aus einfachen, schnellen und klaren Tipps und Rezepten, da ich selbst „Beauty to go“ bevorzuge. Ich möchte altem Wissen neuen Glanz verleihen und einfache Alternativen ausschließlich aus den vorhandenen Ressourcen in der Küche aufzeigen.
Wie, wann und was Sie an Ihre Haut lassen, obliegt Ihnen selbst. Selbstbestimmung ist das Zauberwort, denn die „Haut ist was Du isst“.
Ihr Haut-Beautyprogramm aus Tomaten auf bauernladen.at.