Supermarktfasten
Wie wäre es, die Fastenzeit zu einem wirklichen Umdenken zu nutzen? Raus aus dem Supermarkt. Hin zu den vielen kleinen, regionalen und lokalen Anbietern.
Wir haben uns ja schon vor einiger Zeit die Frage gestellt: Was wäre, wenn man einen ganzen Monat auf den Einkauf im Supermarkt verzichten würde? Jetzt werden wir es erfahren. Denn wir haben eine Familie gefunden, die mit und für uns das Experiment wagt. Nicola und Benjamin Tutsch kaufen ab heute einen Monat lang nur noch am Adamah Biohof und bei kleinen Produzenten ein.
Gut, mit dem üblichen Fasten hat das nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Denn das Angebot im liebevoll gestalteten BioLaden in Glinzendorf bietet eine Vielfalt an BioProdukten mit Biographie. Jetzt wird also eingekauft. Laura und ihre Schwester sind begeistert und helfen Papa Benjamin bei der Gemüseauswahl. Dann muss die wichtige Frage geklärt werden, wie das Forellenfilet zubereitet wird. Die Einkaufsliste ist lang. Käse, Milch, Butter, Honig, Marmelade, Linsen (die gibt es hier unverpackt zum selber zapfen), Frühstücksflocken, Brot, … Selbst der kleine Linus hilft mit, oder vielmehr hat er das Regal mit den Süßigkeiten entdeckt und ist plötzlich ganz leise. Schließlich lässt es sich mit Schokolade im Mund schwer sprechen. “Wir leben bio, wir versuchen nachhaltig und regional zu kaufen und gehen auch öfters mal beim Adamah einkaufen. Leider ist der Billa halt doch ums Eck, und man ist dann versucht schnell mal eben reinzuspringen,” erzählt Nicola, die sich auf die Herausforderung freut: “Wir sind zu 100% bereit!”
Ernsthaft Fasten
Fasten ist bekanntlich eine wirkungsvolle Methode, um Körper und Geist von unnötigem Ballast zu befreien. Aber wäre es nicht ratsamer, das ganze Jahr über achtsam mit dem Thema Ernährung umzugehen? Mehr Acht darauf zu geben, was im Einkaufswagen und schließlich auf unserem Teller landet. In diesem Sinne plädieren wir für ein Fasten der besondern Art. Ein Fasten, das keine Fastenkrisen mit sich bringt. Kein Hungergefühl. Keine Kopf-und Gelenkschmerzen, wie man sie in den ersten Tagen der Nahrungskarenz verspüren kann. Ganz im Gegenteil. Sie werden sich von Anfang an richtig wohlfühlen. Sie verzichten ganz einfach auf industriell gefertigte Produkte, also auf Massenware mit unbestimmtem Inhalt.
Nennen wir es das Supermarktfasten
Stattdessen greifen Sie zu Produkten aus Ihrer Region. Gutes Brot vom Bäcker, der noch in Handarbeit den Teig knetet, und nicht nur Teiglinge in den Ofen schiebt. Oder vielleicht backen Sie Brot sogar einfach einmal selbst. Wer sagt, dass eine gute Pasta italienische Zutaten benötigt? Für Nudelfans gibt es heimische Teigwaren, hergestellt aus garantiert frischen Eiern und hochwertigem Getreide. Selbst den Trüffel für die Pasta gibt es aus Niederösterreich. Ein Kisterl mit knackig frischem Gemüse und Salat wird Ihnen bei Bestellung sogar direkt nach Hause geliefert. Wenn Sie ein Stück Fleisch kaufen, dann ein gutes von gesunden und glücklichen Tieren aus artgerechter Haltung. Von Hühner die noch im Freien picken und gackern dürfen. Greifen Sie zu Milch oder Milchprodukten von Kühen, Schafen oder Ziegen, die vom Bauern einen Namen und nicht nur eine Nummer bekommen haben. Tröpfeln Sie ein gutes, kaltgepresstes Öl über Ihren Salat anstelle eines raffinierten nullachtfünfzehn Öles. Gönnen Sie sich einen erlesenen heimischen Wein. Versüßen Sie sich dieses Fasten mit Honig, dem kein Zucker zugesetzt wurde. Und am Abend vor dem Fernseher, oder in gemütlicher Runde mit Freunden, gibt es zum Knabbern Kürbiskerne aus der Steiermark, Popcorn aus dem Ennstal oder Kräcker aus Kärnten. Für all diese Produkte müssen Sie nicht in den Supermarkt gehen. Sie finden sie in AbHof Läden in Ihrer Umgebung und natürlich bei uns auf bauernladen.at.
Wir werden Familie Tutsch durch ihren Supermarktfastenmonat begleiten, und sind schon sehr gespannt. Wie wird es ihnen ergehen?