Das Vertrauen in Bauernladen-Produkte ist riesig und wächst weiter. Während (und nach) der Krise wollen die Österreicher noch mehr davon kaufen.

Zwei kleine Schweinchen

Verändert Corona unser Einkaufsverhalten? Eine Umfrage der AMA mit Ausblick in die Zukunft. ©Unsplash

Eine top-aktuelle, repräsentative AMA-Studie mit 500 Befragten artikuliert eine klare Sprache: Fast jeder denkt, dass sich Österreich bis zum Ende der Krise ausreichend mit Lebensmitteln versorgen kann. Die Verantwortung dafür wird allen Akteuren der Produktionskette zu ähnlichen Teilen zugerechnet, also den Bauern, den Gewerbetreibenden, dem Lebensmittelhandel und den Verarbeitern.

„Den hohen heimischen Selbstversorgungsgrad haben wir unseren Produzenten zu verdanken“, erklärt AMA-Geschäftsführer Michael Blass. „Selbst wenn es im Laufe der Wochen Verzögerungen in internationalen Logistikketten geben sollte, so ist unser täglicher Bedarf mehr als gedeckt. Das gilt auch langfristig, denn es geht nicht um Lager, die auch einmal kurzfristig leergeräumt sein können, sondern um Lebensmittel, die kontinuierlich in Österreich produziert werden. Die Kühe werden weiterhin Milch geben, die Hühner ihre Eier legen, Tiere laufend zum Schlachthof gebracht und die Glashäuser stehen vor der Ernte. Es gibt also täglich Nachschub.“

bauernladen.at im Fokus

Die Sehnsucht nach Lebensmitteln aus der Region sticht besonders bei einem anderen Bereich der Studie hervor. Die Frage „Welche Einkaufsquellen nutzen Sie in der Corona-Krise mehr?“ wurde am häufigsten mit „Ab-Hof-Verkauf, direkt beim Bauern“ beantwortet. „Die regionale bzw. österreichische Herkunft der Lebensmittel ist gegenüber früheren Umfragen weiter nach vorne gerückt. Auch die Kriterien Qualität und Saisonalität stehen vor dem Preis – anders als in älteren Erhebungen“, kommentiert Blass.

Regionale, frische Lebensmittel werden wertgeschätzt wie nie zuvor. „Diese positive Haltung unseren Lebensmitteln gegenüber möchten wir für die Zeit nach der Krise mitnehmen und verfestigen“, meint Blass. Die garantierte Versorgung mit heimischen Produkten ist ein ganz wichtiges Argument. „Autarkie hat aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Sicht einen hohen Wert“, sagt Blass. „Eine respektvolle Partnerschaft zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel gewährleistet die nachhaltige Selbstversorgung bei wichtigen agrarischen Gütern und wird uns gut durch die Krise führen.“

Und danach?

Die AMA-Studie hat auch untersucht, ob Covid-19 Auswirkungen auf die Zeit danach haben wird – wann immer diese kommen wird. Zwischen 30 und 40 Prozent möchten auch nach der Krise mehr heimische Produkte oder Lebensmittel direkt beim Bauern kaufen. Jeder zweite Befragte meint, künftig stärker auf Hygiene zu achten. Rund zwanzig Prozent nehmen sich vor, weniger Produkte über einen ausländischen Versandhandel zu bestellen oder weniger zu verreisen. Und: Nur ein Viertel der Befragten will zum gewohnten Verhalten zurück und nach Ende der Corona-Maßnahmen so weiterleben wie davor.

Statistik

Wenn Sie in die Zukunft blicken: Wie werden sich die Gewohnheiten nach der Krise ändern? ©AMA

58 Prozent der Befragten gaben übrigens an, derzeit seltener einkaufen zu gehen, knapp fünf Prozent der Studienteilnehmer gehen gar nicht mehr. Bei drei von Zehn hat die derzeitige Corona-Situation keine Auswirkung auf die Einkaufsfrequenz. Lieferdienste, vor allem jene von bäuerlichen Direktvermarktern und Gastronomen, konnten in den Anfangswochen der Corona-Krise besonders punkten. 30 Prozent achten auf eine längere Haltbarkeit der Produkte. 

Lange haltbare Lebensmittel führen das Ranking der derzeitigen Top-Produkte an. Nudeln, Konserven, Tiefkühlgemüse, Mehl und Reis sowie Haltbarmilch wurden in den letzten Wochen vermehrt gekauft und eingelagert. Obst und Gemüse (Spargel!) sorgt für frische Abwechslung im Speiseplan.

Ergründet wurde übrigens auch, wie der Alltag der Menschen derzeit beeinflusst wird. Die Mediennutzung gat sich verändert; die Menschen nutzen stärker TV und Online-Medien. Ein Viertel der Studienteilnehmer arbeitet im Homeoffice. „Routinen“ wie Putzen und Kochen bekommen mehr Raum. Steht mehr Zeit zur Verfügung, wird diese auch für die Zubereitung von Speisen verwendet. Zwei Drittel kochen derzeit mit frischen Zutaten – und die stammen sehr oft aus dem Bauernladen!

Auf bauernladen.at  bieten mehr als 1000 heimische Produzenten rund 9000 Produkte an. Und es werden immer mehr! bauernladen.at ist aber nicht der Verkäufer, sondern ein virtueller Marktplatz. Sie gehen also – wie auf eine Marktplatz – von Produzent zu Produzent und kaufen direkt ein.

 

Hier ein kleiner Vorgeschmack aus den verschiedenen Warengruppen auf bauernladen.at

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