Fisch weihnachtlich nachhaltig
Warum in die Ferne schweifen, wenn …. . Schließlich gibt es heimischen Fisch, allen voran Weihnachtskarpfen, und sogar Garnelen und Kaviar auch in den Alpen.
Gut, aber aus: Fisch gilt als nahrhaftes Grundnahrungsmittel, doch seine Bestände, vor allem bei Meeresfisch, sind vielerorts nahezu erschöpft. Gut, dass es heimischen Fisch gibt und gut, dass es sogar Alpenaquafarmen gibt. Auf 475 m über dem Meeresspiegel wachsen in Hall in Tirol die besten Garnelen, aber nicht nur. „Unsere Fischprodukte sind von unschlagbarer Frische und bestechen durch ihren unverwechselbaren Geschmack. Vom saftigen Lachs über die zarte Forelle bis hin zur delikaten Alpengarnele bieten wir Ihnen eine vielfältige Auswahl an erstklassigen Fisch und Krustentieren. Was uns von den anderen unterscheidet, ist unsere Leidenschaft für Qualität. Wir setzen auf Nachhaltigkeit und achten darauf, dass unsere Fischdelikatessen aus verantwortungsvoller Zucht stammen,“ so die Gründer und Betreiber der Aquafarm Alpengarnelen in Hall, Daniel Flock und Markus Schreiner.
Alpenkaviar aus dem Steyrtal
Die sibirischen Störe und Sterlet, aus denen Helmut Schlader den Alpenkaviar gewinnt, schwimmen im kristallklaren Quellwasser aus den Bergen. „Das Wasser, die sorgfältige Verarbeitung und milde Salzung verleihen dem Alpenkaviar den einzigartigen, nussigen Geschmack,“ erklärt der Experte, der mit diesen Produkten beweist: Echter Kaviar muss nicht aus Russland kommen. Er ist, dank Helmut Schlader, eine heimische Delikatesse und eines unserer edelsten und wertvollsten Genussmittel. “Unser Unternehmen liegt am Rande des Nationalparks Kalkalpen im Steyrtal in Oberösterreich. Hier herrschen ideale Bedingungen für die Aufzucht und Produktion von exklusivem Alpenkaviar.” Wie kommt man aber zum Stör? „Schon als Bub war fischen meine Leidenschaft. Bei einem beruflichen Aufenthalt in Rumänien bin ich dann wieder dem Stör begegnet und damit auch dem Problem der Bedrohung dieser Fischart. Neben der Energiewirtschaft, der Lebensraum der Störe wird durch die Flussregulierung zerstört, ist das Schwarzfischen wegen der Kaviargewinnung im rumänischen und bulgarischen Teil der Donau eine Bedrohung für die Tiere.“ Durch die Zucht bleibt der Wildkaviar unangetastet. „Das ist mein Beitrag zum Artenschutz”, so Schlader.
Fisch aus dem Joglland
Nachhaltige und regionale Fischzucht am Forellenhof Joglland bedeutet natürliche Zuchtbecken, Gebirgswasser und die patentierte Fischmarke Jobi®. “Unsere Fische schwimmen nicht in Betonbecken, sondern in natürlich angelegten Staustufen, die an die Landschaft angepasst wurden und mit reinem Gebirgswasser aus der Region gespeist werden. Wir wehren uns auch strikt gegen die Versetzung der Aquakulturen mit Antibiotika. ” erzählt Erich Tösch vom Forellenhof Joglland. Er sorgt als Küchenchef für eine geschmackvolle Fischspeisekarte. Unzählige Bach- und Seeforellen sowie Bachsaiblinge oder Huchen schwimmen in 15 familieneigenen Teichen. “Wir führen unseren Forellenhof Joglland nun seit 20 Jahren und stehen für Qualität, Frische, Regionalität und Nachhaltigkeit von Fischdelikatessen in der Region Joglland-Waldheimat.” Die Fischzucht und -verarbeitung liegt Erich Tösch besonders am Herzen. So entstand auch die patentierte Marke Jobi®, die das ganze Jahr über eine breite Auswahl an Fischspezialitäten bietet. Seine Frau Sonja kümmert sich um den Service im Restaurant, das Marketing und den Vertrieb der Fischprodukte, die man natürlich auch online bestellen kann.
Karpfen zu Weihnachten
Der häufigste weltweite Speisefisch ist nicht der Lachs, wie viele Menschen vermuten würden, sondern der Karpfen. Der Karpfen stamme ursprünglich aus Asien, wo er seit über 2000 Jahren auch gezüchtet wird. Von den Römern wurden die Karpfen in Europa eingeführt und gezüchtet. Als Speisefisch werde der Karpfen unterschätzt, obwohl er relativ fett- und kalorienarm sei. Er bestehe zu fast 20 Prozent aus Eiweiß – gut für die Muskeln. Der Weihnachtskarpfen ist in Mitteleuropa ein traditionelles Gericht für den Heiligen Abend.
Ein alter Brauch ist, dass man eine der Schuppen des Karpfens aufhebt und mit sich trägt, damit sie im neuen Jahr Geldsegen bringen soll. Dieser Brauch geht wohl aus der münzenähnlichen Form der Karpfenschuppen hervor. Auch im Erzgebirge wird dem Karpfen als Bestandteil des Neunerlei die Symbolik zugeordnet, dass einem nicht das große Geld ausgeht.
Im Mittelalter wurde der Karpfen besonders religiös hervorgehoben und deshalb zu Weihnachten gerne verzehrt. Im Kopf des Fisches sollen sich nach damaliger Vorstellung die Marterwerkzeuge Christi befinden, und aus den Kopfknochen soll sich eine taubenähnliche Vogelgestalt zusammensetzen lassen, die an den Heiligen Geist erinnere und gegen Hexen schützen soll. Ein weiterer Glaube war, dass es über den Augen des Karpfens ein mondförmiges Steinchen gebe, und wer es zu Weihnachten fand, dem bringe es Glück.