Wie viele Tage noch?
Um die Zeit greifbar zu machen entstand der Adventskalender. Denn kleine Überraschungen bringen uns Weihnachten jeden Tag ein Stück näher.
„Oh, dankeschön, ein Adventkalender!“ Die Freude ist, auch bei Erwachsenen, immer groß. Schließlich steckt in jedem von uns doch noch ein Kind. Wenn allerdings die tägliche Überraschung nur „Mist“ (ich meine das im nachhaltigen Sinn) ist, kann die Stimmung schnell umschlagen. Dass selbst das Tage zählen bis Weihnachten sinnvollen Inhalt haben kann, verdanken wir auch einigen heimischen kreativen Köpfen auf bauernladen.at. Gesa Weitzenböck von der bitter süß – Wiener Schokoladenmanufaktur zum Beispiel versüßt jeden Tag mit handgemachten feinen Trüffeln und Pralinen. Himmlische Kreationen im wunderschönen Design, die das Warten auf Weihnachten ganz leicht machen. Auf Wunsch kann der Kalender sogar auch nur vegan gefüllt werden.
Inhalt mit Herkunft
Oder die Riegelfabrik aus Kremsmünster in Oberösterreich. 2016 hat man begonnen, eine 100% natürliche Alternative zu herkömmlichen Müsliriegeln herzustellen – ohne Zuckerzusätze oder chemische Inhaltsstoffe. Im Adventkalender „Cube“ (für Adults und für Kids erhältlich) so- wie im „True Love“-Adventkalender mit Müsli-Riegeln versteckt sich hinter jedem der 24 Türchen ein gesunder Knabberspaß. Nicht nur Schokolade versüßt uns die Wartezeit: Für Honigliebhaber verbergen sich hinter den Türchen des „Wiener Honig Advent“- Kalenders je eine Bio Honig-Kostprobe aus einem der 23 Wiener Bezirke oder die Mielange. Tee trinken und warten, bis das Christkind kommt, heißt es bei der Kräuterlei Schiefling am Wörthersee. Die Kräuterteemischungen werden liebevoll per Hand in der Kräuterlei produziert. Natürlich ist jedes Stück ein Unikat. Und noch eine nette Idee kommt aus der Manufaktur in Kärnten – die handbeschrifteten Adventka- lenderflaschen, die mit Chai Tee-Sirup, Gewürztee-Sirup mit feinem Zimtaroma und Schwarzem Tee, ideal als Sirup in Milch oder Wasser, gefüllt sind.
Die Idee hinter dem Adventskalender?
Die Herkunft ist wohl protestantisch. Während sich die Katholiken in der Adventszeit nämlich zu Andachten in der Kirche versammelten, stand bei den Protestanten das Zusammensein mit der Familie im Mittelpunkt. Es wurde gemeinsam gesungen und gebetet, Bibelstellen gelesen. Den Kindern, ungeduldig und aufgeregt, immer mit der Frage“, wie lange noch bis Weihnachten“ auf den Lippen, versuchte man die verbleibende Zeit auf verschiede Art und Weise fassbar zu machen.
Die Zeit bis zum Christkind fassbar machen
So wurden beispielsweise 24 Kreidestriche an Türstöcke oder Schranktüren gemalt, und jeden Tag durften die Kinder einen Strich wegwischen. Oder sie konnten sich anhand von 24 Bildern mit weihnachtlichen Motiven, die an der Wand hingen, orientieren. Es gab natürlich auch die Adventskerze, die immer bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Auch wenn diese Bräuche zuerst in lutherisch geprägten Kreisen aufkamen, wurde sie aber langsam von allen christlichen Konfessionen übernommen. Bei den katholischen Gläubigen wurde beispielsweise jeden Tag ein Strohhalm in die Krippe gelegt, um dem Jesus Christi-Kind das Bettchen zu bereiten. Thomas Mann schildert in den „Buddenbrooks“ einen selbst gebastelten Abreißkalender, den die Kinderfrau Ida ihrem Schützling Hanno gezeichnet hatte:
„Der kleine Johann verfolgte mit Hilfe des Abreißkalenders, den Ida ihm angefertigt, und auf dessen letzten Blatte ein Tannenbaum gezeichnet war, pochenden Herzens das Nahen der unvergleichlichen Zeit“.
1902 veröffentlichte die evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler in Hamburg den ersten gedruckten Adventskalender. Die ersten Kalender mit Türchen gab es wahrscheinlich um das Jahr 1920. In den Sechzigerjahren wurden dann die ersten Schoko-Adventskalender hergestellt.
Mit bauernladen.at kann man aber auch selbst kreativ werden. Aus der Fülle an regionalen und handgemach- ten Produkten können Sie individuell ihren persönlichen „Adventkalender“ kombinieren und einem Herzensmenschen damit viel Freude bereiten.