EU Kommission beschließt das Aus der Käfighaltung. Die Umsetzung des Beschlusses dauert aber noch etwas. Bis 2023 soll ein erster Entwurf stehen.
Am Alpakahof Theresienfeld leben auch Mangalitza-Schweine und Landschweine. ©Andrea Knura
Den Schweinen auf den Höfen der Bauernladen Produzenten ist das sicherlich egal. Sie leben artgerecht, so wie es sein soll. Wir wissen aber, dass das leider immer noch die Ausnahme in der Tierhaltung ist. Dem leidvollen Dahinvegetieren von Nutztieren in Käfigen soll in der EU aber nun bis zum Jahr 2027 endgültig ein Ende gesetzt werden. Zwar verbietet in einigen europäischen Staaten die Gesetzgebung bereits die industrielle Käfighaltung (auch in Österreich), dennoch verbringen nach wie vor gut 300 Millionen Nutztiere den Großteil ihres Lebens in Käfigen. Jetzt müssen auch die „schwarze Schafe“ nachziehen und in puncto Tierhaltung auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.
Schrittweise Abschaffung der Käfigtierhaltung
Die Forderungen der Europäischen Bürgerinitiative „End The Cage Age (ETCA)“ sind in Brüssel auf „ein offenes Ohr“ gestoßen. Das Europäische Parlament folgte der Aufforderung, die industrielle Käfighaltung zu verbieten, die die Tiere auf engstem Raum einpfercht, ihnen jegliches Umdrehen, Laufen oder Flattern unmöglich macht und so ihr natürliches Verhalten massiv einschränkt. In einem ersten Schritt soll nun bis 2023 ein Gesetzesvorschlag erarbeitet werden, der Hennen aus den Legebatterien, Schweine aus Kastenständen, Kälber aus Einzelboxen und Wachteln, Kaninchen, Enten, Gänse, Jung- und Masthühner aus ihren Käfigen befreien soll. Auch importierte Tiere dürfen dann zukünftig nicht mehr aus Käfighaltung stammen.
Wer steht hinter dieser Initiative?
Initiator dieser europäischen Petition war die Compassion in World Farming (CIWF) die von 150 Organisationen aus ganz Europa unterstützt wurde. Die Unterschriftensammlung gegen die Käfighaltung, die im September 2019 endetet, war ein voller Erfolg. EU-weit haben über 1,6 Millionen Menschen die Bürgerinitiative unterschrieben. Das zeigt ganz klar: Tierwohl ist vielen von uns ein wichtiges Anliegen. DI Ines Haider, die VGT (Verein gegen Tierfabriken) Tierschutz Referentin sprich von einem historischen Erfolg für den Tierschutz und über 300 Millionen Tiere in der EU. „Die Massentierhaltung ist die größte Ursache für Tierleid auf unserem Planeten. Ein Ende des Käfigzeitalters ist ein großer Schritt hin zu einem Ende der Massentierhaltung.”
