Am Anfang war am Arlitscherhof die Nudelproduktion. Dann hatten Didi und Sonja noch die Idee mit den Chips. Und wer die probiert hat, will mehr davon.

Sonja und Didi Klancnik vom Arlitscherhof

Zwei die immer neu Ideen haben. Dieter und Sonja Klancnik vom Arlitscherhof. ©Andrea Knura

Wer es allerdings gerne geschmackneutral und fettfrei mag, ist bei den Arlichips ganz falsch. Schließlich werden diese Getreidechips wie Pommes in Fett herausgebacken. „Die Idee kam uns bei der Nudelproduktion,“ erzählt Dieter (Didi)  Klancnik. „Wir haben die Teigrezeptur verändert, ein wenig probiert und waren selbst erstaunt.“ Buchweizen, Dinkel und Mais sind derzeit die Basis. Die aus Buchweizen, also die Hadnchips, schmecken fein nussig. Die Maischips sind eine sehr knackige Popcornvariante und schmecken wie Printschl. Was das ist? Wenn man Polenta, also Maissterz kocht, legt sich immer eine dünne Schicht am Topfrand an. Und das, da sind sich alle Kärntner einig, schmeckt am allerbesten! 

Chips gedreht und handgemacht. Großartig. ©Andrea Knura

Hof mit Aussicht

Gemeinsam mit seiner Frau Sonja hat sich Didi ganz im Süden Kärntens, nahe Bad Eisenkappel, einen Lebensplatz geschaffen. Der Hof in idyllischer Aussichtslage sollte ein Rückzugsort sein. Das ist den beiden auch gelungen. Und noch viel mehr. Es ist ein „Kraftplatz“. Auch für die rund 250 Legehennen, die hier entspannt ihren Job erledigen und Eier legen. “Wenn man gute Zutaten hat, kann man richtig gute Teigwaren herstellen.” Das Getreide für die Nudeln kommt immer aus Österreich, wenn möglich aus der Region. „Das wiederum ist aber nur bei den Hadnnudeln der Fall. Den Hadn – das ist Buchweizen auf kärntnerisch – beziehen wir von einem regionalen Bauern,“ erläutert Dieter. Ihre Kärntner Herkunft zeigen die Nudeln auch beim Namen, was eventuell verwirrend sein könnte. Nur ein Beispiel:

Brate Nudeln sind breit, und nicht zum braten.

Die Hühner folgen Sonja und Didi Klancnik auf Schritt und Tritt.©Andrea Knura

Sonja und Dieter versuchen nicht unbedingt etwas Neues zu erfinden, sondern ganz nach dem Vorbild der Vorfahren, das auf dem Hof anzubauen, was immer schon hier gedieh. So wird zum Beispiel die große Streuobstwiese durch Nachpflanzen alter Hochstamm-Obstbaumsorten erhalten und genützt. Das Ehepaar erzeugt eine Vielzahl von Marmeladen und Chutneys sowie Brände und Liköre. Das ist ganz klar Didis Leidenschaft. Sonja liebt den Teekräuteranbau und Teemischungen, wobei sie auch Wildkräuter, die rund um den Hof wachsen, verwendet.

Noch ein Tipp: Wer eine genussvolle Auszeit sucht, der kann sich gleich am Arlitscherhof einmieten.