Ein kulinarischer Rosenstrauß
Mit „Echt scharfe Rose“ gewann „Pestonarrisch“ auf Anhieb Gold in Wieselburg und einen Innovationspreis. Das war 2012. Eine Garten-Erfolgsgeschichte.
„Ich bin in meinem Herzen dunkelgrün,“ erzählt Sabine Brändle, die aus ihrer Leidenschaft zur Gartenarbeit und Kulinarik ein außergewöhnliches Pestosortiment, einen bezaubernden Rosengarten mit Rosenprodukten und eine unglaubliche Taglilienvielfalt machte. Ja, Rosen und Taglilien kann man essen. Alles begann 2007. Sabine kultivierte ihr ein Hektar großes Grundstück mit viel Liebe, ganz natürlich. In den darauffolgenden Jahren wuchs und gedieh der Garten ganz wunderbar. Es wurden an die 6000 Rosenstöcke, tausende Taglilien und verschiedenste Kräuter, sowie Obst und Gemüse gepflanzt. „Die Kulinarik war mir bei der Auswahl der Pflanzen sehr wichtig, denn ich esse gerne und achte genau darauf was ich esse.“ Der Erfolg gab Sabine rasch recht. 2012 gewann sie gleich auf Anhieb nicht nur die erste Goldmedaille in Wieselburg mit der „Echt scharfen Rose“ sondern auch den Innovationspreis im Vulkanland. 2014 eröffnete sie ihr erstes Geschäft, die Greisslerei samt gläsernen Manufaktur. Und der Biorosengarten wurde zum Laissez fair Garten.
Verliebt in Rosen
Bei ihrer Gartenarbeit ist Sabine auf die Rosen gestoßen und wusste sofort: „Das ist meins!“ Viele Rosen in ihrem Garten blühen nur einmal. „Aber das macht nichts, jede Rose hat ihre Besonderheit und ist eine Schönheit.“ Alle Rosenblüten die sie zu Marmelade oder Sirup verkocht, stammen aus dem eigenen Biorosengarten. „Für die Verarbeitung wähle ich besondere Rosensorten wie Damascenarosen, die ein sensationelles Aroma haben.“ So entsteht die Rosenmarmelade, die besonders beliebt ist, Rosen mit Chili oder Lavendel aber auch ein Rosensirup. Die Rose ist ein Symbol für die Liebe. Im Mittelalter galt die Rose als bewährtes Liebesmittel, in der römischen Mythologie wurde sie Aphrodite, der Götting der Liebe, zugeschrieben und im indischen Tantra symbolisiert die Rose das Herz. Damit sind die Rosenprodukte aus der Biomanufaktur Pestonarrisch doch auch das perfekte Geschenk zum Valentinstag, quasi ein kulinarischer Strauß Rosen.
Pestonarrisch schmeckt das gut
„Chilipesto ist mein Lieblingspesto, ich mag die Schärfe sehr gerne.“ Neben den ganz klassischen Pesto-Sorten hat sich Sabine auf ausgefallene Varianten spezialisiert. Löwenzahn, Sauerampfer, Giersch, Brennessel, … . Was im Garten wächst wird zu Pesto. „Witzigerweise sind es diese besonderen Pestovarianten, die immer sehr gut gehen,“ freut sich Sabine. „Unkraut gibts für uns nicht, Gundelrebe, Günsel und Brennessl essen wir einfach weg.“ Sabine beschreibt ihre Pestos als einzigartig, denn sie werden nicht pasteurisiert, sondern nur kalt abgefüllt. Das hat den Vorteil, dass sie auch nach dem Öffnen mehrere Wochen im Kühlschrank haltbar sind. Dafür sind spezielle Vorarbeiten notwendig, denn zu viel Feuchtigkeit und Öl beginnt zu gären. Alle Zutaten werden einzeln und händisch in meiner kleinen Manufaktur zerkleinert. Essen ist für Sabine Erlebnis und Genuss gleichermaßen. Auch das wird bei Pestonarrisch im Rahmen von Präsentationen und Workshops erlebbar gemacht. Die Freude an guten Lebensmittel möchte Sabine weitergeben, ebenso ein Umdenken in der Region im Bezug auf bio, ehrlich, nachhaltig, regional und saisonal bewirken. Alles unter dem Motto Think Global – Eat Local!