Die Greek Oil Company Olivenölsaison ist eröffnet. Das frische Öl von den ersten, guten, von Hand geernteten Oliven gibt es aber nur in limitierter Menge.

Das Olivenöl wurde am ersten November verarbeitet. Foto: Greek Oil Company

Vor rund zwei Wochen war Michael Glatz von der Greek Oil Company noch in Griechenland, auf Kreta, bei der Ernte der Oliven. “Jedes Jahr im November läuten wir die neue Saison ein,“ erläutert Glatz. Die Oliven werden in kürzester Zeit verarbeitet, abgefüllt und noch am selbenTag abgeholt und nach Österreich transportiert. „Eine Woche später angekommen wird das Olivenöl von uns in Flaschen abgefüllt und muss dann so rasch wie möglich zum Kunden, denn richtig frisch schmeckt es unvergleichlich gut.“

Olivenbäume auf Kreta

Anfang November, Kreta zur Olivenernte. ©Greek Oil Company

Pressung Öl

Intensiver Geschmack

Das Öl selbst ist von intensiver Frische, angenehmer aber spürbarer Schärfe, leichter Bitterkeit und wunderbar grasig. Im Mund ist es samtig und schmeichelnd viskos. Es hinterlässt einen äußerst angenehmen und sauberen Eindruck im Mund. Der intensive Geschmack des Öls passt übrigens auch sehr gut zu Eintöpfen mit Gemüse- und Hülsenfrüchten, zu Blattsalaten und direkt auf gegrilltes Fleisch. Das Öl sollte schnell verbraucht werden, da es frisch am besten schmeckt.

Da das Öl ungefiltert, also mit allen Trübteilen aus den Oliven und eventueller Restfeuchtigkeit abgefüllt ist, verändert sich der Geschmack recht schnell. Die Feuchtigkeit und die Trübteile aus den Pflanzenresten begünstigen die Oxidation. „Deshalb sollt man dieses besondere Öl innerhalb von drei Monaten aufbrauchen, um den ursprünglichen Genuss zu gewährleisten,“ rät der Experte. Auch aus diesem Grund gibt es nur eine kleine Menge und das nur für kurze Zeit. 

Der Start der Greek Oil Company?

„Fernab des eigenen Elternhauses passierte es, dass mir an einem tristen, grauen Wintermorgen das Olivenöl, das mir meine Mutter immer fürsorglich mitgab, ausgegangen war… Ich kaufte ein Öl im Supermarkt. Das war allerdings keineswegs „aromatisch“ (später sollte ich mehr über „Fruchtigkeit“ erfahren), und der Geschmack erinnerte mich an den feuchten Keller meiner Großeltern.“  So kam es, dass Michael Glatz sich immer mehr mit Olivenöl und der Produktion auseinandersetzte. Sehr bald ergaben seine Nachforschungen, dass Olivenöl keineswegs nur Olivenöl ist, dass es verschiedene Qualitäten, Geschmäcker, Aromen, Inhaltsstoffe … gibt, was die Fehler von Olivenölen sind, wie diese zustande kommen uvm. Einige sensorische Ausbildungen später war es soweit: das erstes Olivenöl wurde unter dem Label „Greek Oil Company“ auf den Markt gebracht. „Während meiner Suche traf ich schließlich auf einen Produzenten, der eine unglaubliche Liebe für sein Produkt zeigte und dessen Sorgfalt mich schließlich überzeugte. Auf Kreta in der Gegend um Chania liegen seine Olivenhaine und mein dreimonatiger Aufenthalt dort – verbunden mit der Inspektion mehrerer Olivenpressen – war mehr als nur Fortbildung. Dort legten wir den Grundstein für unsere Zusammenarbeit.“ Das Bewußtsein dafür, was man isst, die Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere bezüglich der produzierten Lebensmittel, war für Glatz prägend und der Entschluss gefasst, gemeinsam ein Olivenöl zu produzieren, das sauber, nachhaltig, geschmacklich einwandfrei und vor allem leistbar ist.