Rund 60 verschiedene Bohnensorten werden am Pressmayrhof im Oberen Mühlviertel vermehrt. Für den Garten, den Balkon und für die Hosentasche.

Eva Haselgruber-Muchwitsch vom Pressmayrhof hat sich unter anderem der Kultivierung von Bohnen verschrieben. ©Pressmayr

Kipfler, Marmorierter Mond, Monstranzbohne,  Ortner Speck, Wildschweinchen, … Schon allein die klingenden Sortennamen machen Lust darauf, diese Bohnen im Garten und am Teller kennenzulernen. „Bohnen sind dank ihrer unerschöpflichen Farb-, Form- und Geschmacksvielfalt einerseits faszinierende Gewächse und andererseits Sammelobjekte, die den Weg in unsere Gärten und Töpfe verdient haben,“ erzählt Eva Haselgruber-Muchwitsch, die auf ihrem Pressmayrhof nicht nur rund 60 verschiedene Bohnensorten kultiviert und vermehrt, sondern es sich auch zur Aufgabe gemacht hat, den Mensch die Bohnen wieder schmackhaft zu machen. „Bohnen sind einfach faszinierend! Einerseits sind sie aufgrund ihrer Nährstoffe unverzichtbar in der gesunden Ernährung, andererseits leicht anzubauen und in wunderschöner Farb- und Formenvielfalt erhältlich.“

Bohnen für Jedermann

Bunte Bohnenvielfalt am Pressmayrhof. ©Pressmayr

Selbst für Einsteiger unter den Gärtnern, oder für alle die nur über eine Balkon oder Terrasse als Garten
verfügen, sind Bohnen optimal. Und es gibt als Einstiegshilfe ein Bohnen Anfänger-Set, von Eva zusammengestellt. Dieses Set enthält alles was man für den Start in den Bohnenanbau benötigt, also Saatgut sowie Zubehör und wertvolle Tipps „Wichtig sind genügend große Pflanztöpfe mit Rankhilfen (Stangen, Schnüre, Zaun,…)“ so die Expertin. Das Bohnensaatgut wurde am Pressmayrhof angebaut, ist samenfest und kann daher auch weitervermehrt und im kommenden Jahr wieder ausgesät werden.  Bohnen lassen sich übrigens grundsätzlich einfach in die Erde stecken und wachsen dann normalerweise problemlos. “Bei großem Schneckenvorkommen ist allerdings das Vorziehen der Pflanzen drei Wochen vor dem Aussetzen Mitte Mai empfehlenswert, vor allem wenn es sich um seltene Sorten in geringer Menge handelt,” rät die Bohnenexpertin. Und noch ein Tipp:

Zur besseren Keimung ist ein 1-stündiges Einweichen der Samen in kaltem Kamillentee direkt vor der Aussaat empfehlenswert. Allerdings nicht länger, da sich die Bohnen sonst zu sehr vollsaugen und dann in der Erde verrotten.

Der Bohnengarten am Pressmayrhof. ©Pressmayr

Und die Glücksbohnen? … also die Bohnen in der Hosentasche

Die Idee zu den Glücksbohnen hatte Eva, da die Geschichte zu Achtsamkeit gegenüber den schönen Dingen im Leben inspiriert.

Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte. Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche. Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Glücksbohnen in seiner rechten Hosentasche. Bei jeder Bohne konnte er sich an das schöne Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine einzige Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.

Natürlich gibt es auch die Glücksbohnen als Geschenkset, liebevoll von Eva verpackt.

Was es noch am Pressmayrhof gibt …