Heimische “Schnapsbrenner” definieren mit regionalen Rohstoffen, einer Prise Sturheit und Wagemut Whisky neu. Und das machen sie richtig gut!

Whisky ist längst nicht mehr nur ein Getränk für harte Jungs, schließlich schmeckt er auch nach Vanille, Karamell und Schokolade. ©Panthermedia

Die Basis ganz nüchtern betrachten: Whisky ist eine durch Destillation aus Getreidemaische gewonnene und im Holzfass gereifte Spirituose. Wenn aber ein Single Malt nicht aus den Hügel der Schottischen Hochebene sondern aus den Tiroler Bergen kommt, genau genommen aus Ellmau, und ein kreativer Edelbrandsommelier wie Wolfgang Kaufmann am Werk ist, wird es richtig spannend.  Der Duft des Mountain Whisky von Kaufmann Spirits geht in Richtung Vanille und Caramell, perfekt ergänzt von einer sanften Pflaumennote, auf das verrührerische Duftpaket folgt der volle und malzige Geschmack dieses einzigartigen Single Malts.

Aus dem Herz der Tiroler Alpen kommt auch der Starkenberger Tiroler Whisky. In Schloss Starkenberg erhält der Malzwhisky durch die Lagerung für mindestens 3 Jahre in speziell getoasteten Eichenfässern seine goldene Farbe und zeichnet sich durch ein köstliches Vanillearoma und einen leichten Karamellgeschmack aus. Keine Massenproduktion, sondern kleine Mengen möglichst hochwertig zu erzeugen, das ist die Philosophie Crownhill Destillerie aus Schwoich in Tirol.

Whisky auf Steirisch

Stark wie ein Felsen und majestätisch wie der Dachstein. Die zwei Grundsteine für den Single Malt Rock-Whisky vom Mandlberggut in Radstadt bilden österreichisches Gerstenmalz und das naturreine Dachstein Gebirgsquellwasser. Gelagert wird der Whisky in Manhartsberger Sommereiche und in ausgewählten Süßweinfässern. Der Whisky besticht durch elegante Holznoten, den Duft von Vanille, Karamell und süßlicher Bienenwabe. Die Whiskyherstellung ist ja auch mit der Bierbraukunst verwandt. Daher widmet sich Lava Bräu bei Feldbach seit 2003 auch der Whiskykultur. Den hohen Anforderungen der Brau- und Whiskymanufaktur entsprechend wurden dabei traditionelle Herstellungsmethoden innoviert und nach „vulkanländischer“ Art erweitert und verfeinert. Alle Schritte der Herstellung werden in liebevoller Handarbeit und äußerster Sorgfalt durchgeführt. Fruchtbetonte Destillate werden im Holz dezent zur Vollendung gereift. Im Jahr 2007 wurde hier erstmals Bio-Whisky gebraut und schonend destilliert. Im Jahre 2009 schließlich hielt eine weitere Innovation Einzug: Erstmals wurde Single Malt Whisky im Vakuum gebrannt. “Diese Form der schonenden Destillation gewährleistet eine enorme Geschmacksvielfalt. Die durch das Vakuum in der Brennblase geringen Temperaturen sorgen für die Erhaltung der Aromenvielfalt, erläutert Roman Schmidt von Lava Bräu.

Roman Schmidt von Lava Bräu. Foto Lava Bräu

Und weiter zur Produktion: Der Brisky von Lava Bräu ist ein Single Malt. Er wird nach ausgetüftelter Rezeptur im Infusionsmaischverfahren als Mischung geläuterter und trebervergorener Würzen, sowohl untergärig als auch obergärig bereitet. Diese weltweit einzigartige Verfahrensbreite sorgt für eine milde (very smoothy) und harmonisch fruchtige Geschmacksweite Lava Bräus Woazky – ein Mais-Whisky eröffnet Whisky-Liebhabern eine ganz neue Welt. Erlesene Rohstoffqualität, vier Maischverfahren, die ausgewogene Reifung und der handgemachte Eichenholzgriff machen diesen Mais-Whisky zum Sammlerstück. 2008 ist der erste Jahrgang dieser Novität, die 2011 aus der Taufe gehoben wurde: Woazky Single Corn & Malt Whisky ist ein eigenständiges und regional innoviertes Produkt, keine Kopie von irischem, amerikanischem oder schottischem Whisky.

Die„Austrian Whisky Association“, kurz AWA genannt wurde im Jahr 2012 gegründet  und vereint Whisky-Manufakturen in ganz Österreich. Die AWA sieht ihre Aufgabe in der Stärkung der Wertschätzung für Whisky und der Förderung der österreichischen Whiskykultur im In- und Ausland. Die AWA zeigt auf, dass österreichischer Whisky genauso vielfältig ist wie die dahinterstehenden dreizehn Produzenten es sind.

Im Südburgenland ist der „Old Raven“ Single Malt Whisky das Ergebnis jahrelanger Bemühungen einen hochwertigen Whisky auf internationalem Niveau herzustellen. Die Destillerie befindet sich in einem ehemaligen ungarischen Zollhaus im Lafnitztal. Das Wasser aus dem 98m tiefen „Rabenbrunnen“ gibt sowohl dem Whisky als auch unserem hauseigenen Bier diesen einzigartigen Geschmack. „Charly“, ein gezähmter Rabe, der über die Fässer wacht, ist schon zu Lebzeiten eine Legende in der Geschichte der Destillerie. Beste Grundprodukte, schonende Verarbeitung, natürlich die Kunst des Brennmeisters und sorgfältige Lagerung in ausgewählten Fässern aus aller Welt sind es, die den Whisky so besonders machen. Durch den Verzicht auf Filtration und Farbstoffe bleibt der charakteristische Geschmack  des Single Malts erhalten.

Hier geht’s zum Old Raven Video – so entsteht Whisky.

Und in Vorarlberg gibts Maiswhisky

Der Riebelmais Whisky ein echter Xiberger, der drei Jahre in ausgesuchten Eichenfässern gelagert wird. Seit 2005 sammelt Richard Dietrich das Originalsaatgut der alten Landsorte „Vorarlberger Riebelmais“ und vermehrt und kultiviert es mit einer Handvoll Bauern wieder. Der ausgeprägte Geschmack dieser alten Maislandsorte vermag auch im Whisky zu beeindrucken.

27. März ist der Internationale Whisky-Tag

Die Einführung des Internationalen Whisky-Tages wurde 2008 bekannt gegeben, bevor er 2009 auf dem Whiskey-Day-Festival in den Niederlanden zum ersten Mal gefeiert wurde.

Die Idee für diesen Aktionstag hatte eine Gruppe von Schriftstellern, um ihrem Freund ‒ dem Whisky-Experten Michael Jackson (27. März 1942 – 30. August 2007; nicht zu verwechseln mit dem weltweit bekannten Sänger) ‒ Anerkennung zu zollen. Die Wahl fiel daher auf den Geburtstag des Briten, der sich in seinen Büchern großteils mit Whisky (aber auch Bier) auseinandersetzte. Nach dessen Tod entschieden sich die Veranstalter des Whisky-Festivals spontan, der Ikone im Bereich der Bier- und Whisky-Verkostungen einen eigenen Tag zu widmen.

Was es sonst noch mit Whisky gibt?