Mit Biosekt nach klassischer Methode hat sich das Bio-Weingut Stopfer einen Namen gemacht. Was 2001 begann ist heute sortenrein, erlesen, feinperlig.

Martha und Franz Stopfer (Bioweingut Stopfer) ©Andrea Knura

Wein begleitet Familie Stopfer seit Generationen – ebenso wie die Tradition, für das, was man tut, Verantwortung zu übernehmen. Folgerichtig führen Martha und Franz Stopfer ihr Weinviertler Weingut seit dem Jahr 2013 nach organisch-biologischen Richtlinien. Sie verbinden das Bemühen um Nachhaltigkeit mit der Offenheit für Neues. Was dabei herauskommt? Lebendigkeit, Biodiversität  sowie Vitalität – im Boden, in den Reben und in den Weinen. Franz Stopfer: „Es macht mir Freude, durch den achtsamen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde gute Qualität zu erzeugen.“ Seit 2013 wird auf Pflanzenschutzmittel und Dünger, die chemisch hergestellte Substanzen enthalten, verzichtet. „Biologisch zu arbeiten, bedeutet eine positive Lebensgemeinschaft zu erzeugen, in dem sich Nützlinge wie Schmetterlinge, Bienen, Würmer, Bakterien und Vögel in unseren Weingärten bei einer blühenden Vielfalt wohlfühlen. Dadurch leisten wir unseren kleinen Beitrag, unserer Natur nicht längerfristig die Lebensfähigkeit zu rauben.“

Wein ist für uns magisch – wenn er Charakter hat und Seele.

Biosekt nach klassischer Methode

Besten Sekt mit feiner Perlage erhält man nur mit einem guten Grundprodukt, Flaschenvergärung und der Liebe zu jeder einzelnen Flasche, sind sich Martha und Franz einig. Seit 20 Jahren machen sie den Sekt nach der klassischen Methode, viel Erfahrung und vor allem viel Handarbeit steckt damit in jeder Flasche. Stopfer Sekt ist auch immer sortenrein, aus bestem, handverlesenem und naturbelassenem (naturreinem) Traubengut. So erlebt man einen Grünen Veltliner Sekt klassik brut als spritziges Trinkvergnügen mit feiner Frucht und pfeffriger Würze, dich und mollig mit einer feiner Perlage und moderater Säure. Der Rosè vom Blauen Zweigelt schmeckt zart nach Erdbeere, Muskat Ottonell hingegen erinnert an Holunderblüte und Rose, … 

Es werde Sekt

Die Méthode Traditionelle, früher Méthode Champenoise oder Champagnermethode genannt, ist die älteste und aufwendigste Herstellungsmethode für Champagner, Sekt oder Schaumwein. Der Begriff Méthode Champenoise ist nur für Produkte aus der Champagne zulässig, in Österreich sind die Bezeichnungen Méthode Traditionelle oder Traditionelle Flaschengärung erlaubt und gebräuchlich, so die Erklärung des Österreichischen Sektverbandes. “Der Grundwein wird mit Hefe und einem Tiragelikör (eine spezielle Zuckerlösung) versetzt, in Flaschen gefüllt und mit Kronenkorken verschlossen, die zweite Gärung findet in der Flasche statt,” erläutert Franz den Vorgang. Was passiert dann?  Die Hefe wandelt den zugesetzten Zucker in Alkohol um. Die dabei entstehende Kohlensäure kann nicht entweichen und verbindet sich mit dem Wein. Nach Abschluss des Gärprozesses lagert der Sekt zur Reifung „auf der Hefe“ – je länger diese Lagerung, desto feinperliger das Mousseux.

Bei Traditioneller Flaschengärung muss Sekt mindestens 9 Monate auf der Hefe liegen. Die Flaschen werden kopfüber auf Rüttelpulte gesteckt, in denen sie schräg lagern. Auf diese Weise kann sich die Hefe absetzen. “Die Flaschen werden insgesamt 32 Mal gerüttelt, hierbei um ein Achtel gedreht und jedes Mal eine Nuance steiler gestellt. Dies hat zur Folge, dass sich auch feinste Hefepartikel im Flaschenhals und letztlich beim Kronenkorken absetzen.”  Dann kann der Sekt „degorgiert“ – die Hefe entfernt werden. Der Flaschenhals wird in ein Kälte-Solebad getaucht, die Hefe dadurch eingefroren. Anschließend wird die Flasche geöffnet, wobei der Hefe-Eis-Pfropfen durch den Eigendruck (5-6 bar) in der Flasche herausgeschossen wird. Bevor die Flasche mit einem Naturkorken verschlossen wird, kommt noch der Dosagelikör hinzu (Liqueur d’expédition), der die Geschmacksrichtung des Sekts bestimmt. “Die Zusammensetzung der Dosage ist immer das große Geheimnis”.

Am Weingut Stopfer werden immer rund 500 bis 1000 Flaschen pro Rüttelvorgang gemacht, also kleine Mengen damit der Sekt immer frisch ist und genügend Perlage hat. Das Lager  im Bio-Weingut Stopfer ist gut gefüllt und gerüstet für die Feiertage!