Warum einen Brottopf aus Steinzeug?
„Weil in einem Brottopf aus Steinzeug Brot und Gebäck viel länger saftig und frisch bleiben,“ erklärt Gunther Reisinger von Getreidemühlen Reisinger.
Brot schmeckt einfach am besten, wenn es eine schöne Kruste und eine saftige Krume hat. “Wie frisch aus dem Ofen” ist für verwöhnte Gaumen oftmals der einzig wahre Brotgeschmack. Dieser muss also so lange wie möglich erhalten bleiben. Und natürlich darf Brot auch auf keinen Fall schimmeln! In einem Ton-Brottopf kann man unverpacktes Brot über mehrere Tage frisch halten und es wirksam vor Schimmel schützen. Das Geheimnis sei an sich keines und vor allem seien Tontöpfe keine neue Erfindung, sagt der Experte. „Die vergleichsweise dicke Wand des Brottopfes gleicht Schwankungen der Temperatur aus, im Inneren des Topfes ist es ein wenig kühler als im Raum. Die gegenüberliegenden Luftlöcher lassen die richtige Menge Luft zum Brot, die es zum Atmen braucht. Und ganz wichtig: Ton nimmt Feuchtigkeit auf und gibt Feuchtigkeit ab.“ Wichtig sei die Salzlgasur, eine seit Jahrhunderten bekannte und bewährte Glasur mit reinem Kochsalz. Durch den Brennvorgang im offenen Feuer – heute mit Gasbrenner bei 1250 Grad Celsius – enthält man Steinzeug besonderer Härte und Festigkeit ohne Poren. Lediglich die Innenseite des Deckels wird nicht glasiert um das optimale Klima für das Brot zu schaffen So bleibt es eine Woche saftig frisch, wird nicht “sofort” hart oder schimmelt gar.
Der beste Platz für den Brottopf
… ist ruhig und trocken. „Er sollte nicht in der direkten Sonne stehen und auch nicht neben dem Geschirrspüler oder der Kaffeemaschine,“ rät der Experte. Die Reinigung erfolgt regelmäßig mit Essigwasser. Einfach damit auswischen ist das beste Mittel um Schimmel zu verhindern.
Luft und Feuchtigkeit sind die entscheidenden Parameter für die Brotaufbewahrung. „In Leinensäcken und hölzernen Brotkästen bekommt das Brot zu viel Luft, es trocknet schnell aus – in Säckchen und den Brotdosen aus Kunststoff bekommt es zu wenig Luft, das wertvolle Lebensmittel schimmelt rasch und wandert oft in den Abfall,“ weiß der Brottopfexperte.
Jedes Stück Handarbeit
Die Brottöpfe von Reisinger werden handwerklich gefertigt, jeder einzelne Topf ist ein Einzelstück. Die Arbeit beginnt bei der Töpferscheibe, geht über das freihändige Ritzen und Bemalen weiter und endet im Brennofen – je nachdem wo der Topf steht, gibt es kleine Unterschiede in den Farben und so entsteht ein Steinzeug-Unikat. “Bei Bestellung besonderer Töpfe, die nicht auf Lager sind, braucht es Zeit und Geduld, also schon bis zu zwei Monaten.” Wer also schon jetzt an Weihnachten denkt und einen Tontopf schenken möchte, dem empfiehlt Reisinger rechtzeitig zu bestellen.
Es gibt aber auch Erdäpfel-, Zwiebel- und Knoblauch-Tontöpfe …