Was wäre eine Rindssuppe ohne Liebstöckl und Schnittlauch, Kärntner Nudeln ohne Minze, ein Kümmelbraten ohne Kümmel … ? Ohne Kräuter wäre es fad.

Hand hält einen Kräuterstrauch

Kräuter mit Herkunft halt wir von Bauernladen besonders hoch. ©unsplash

Kräuter und Gewürze sind mehr als nur Nebendarsteller in der Küche. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Kreativität beim Kochen. Die Vielfalt der Auswahl bietet endlose Möglichkeiten variantenreiche, unverwechselbare und phantasievolle Speisen zu kreieren. Dabei ist in jedem Fall Neugierde gefragt. Unbekanntes muss!!! mit allen Sinnen entdeckt werden. Denn um wirklich zu wissen, wie ein Gewürz schmeckt, und für welche Gerichte man es verwenden kann, muss man es einfach mal kosten! Das gilt übrigens auch für Kräuteröle, Kräutersalz, Pestos, …

Aroma, Geschmack oder Gesundheitswert

Das Wissen um die Eigenschaften der Kräuter ist teilweise schon Jahrhunderte alt und inzwischen natürlich auch wissenschaftlich belegt. Eines der ältesten Kräuter ist beispielsweise der Bärlauch, dessen Überreste in steinzeitlichen Pfahlbauten gefunden wurden. Die Pfefferminze hingegen ist ein recht junges Kraut, sie wurde erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt.

Kräuter sollten am besten immer frisch verwendet werden. Naja, das geht leider nicht das ganze Jahr über. Deshalb sind tiefgefrorene sowie getrocknete Produkte eine richtig gute Alternative. Frisch Kräuter kann man aber auch selbst konservieren. Basilikum, Schnittlauch, Dill, Estragon und Melisse eignen sich zum Einfrieren. Andere Würzkräuter dagegen könne auch durch Trocknen sehr gut haltbar gemacht werden. Dazu zählen zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Pfefferminze, Salbei und Majoran.

Zum Einfrieren von frischen Kräutern gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • fein zerhackt portionsweise in Gefrierdosen oder –beuteln luftdicht verpacken und einfrieren
  • auf einem Blech ausgebreitet 3 Stunden vorfrieren, fein zerrieben und dann abgepackt einfrieren
  • unzerkleinert in Gefrierbeuteln einfrieren und bei Bedarf zerkleinern
  • fein gehackt mit etwas Wasser in Eiswürfelschalen füllen, vorfrieren und anschließend herauslösen und abgepackt einfrieren.

Gibt dem Öl mehr Geschmack

Aus nahezu allen Kräutern können Würzöle hergestellt werden. Hierzu lässt man die Kräuter etwas antrocknen und legt sie dann in Speiseöl ein. Und es muss ein wirklich gutes Öl mit wenig Eigengeschmack sein. Sonnenblumenöl eignet sich da hervorragend. Sinnvoll ist es auch die Blätter vorher zu zerkleinern, da so die ätherischen Öle besser austreten können.

Kräuter leben von ihrer Frische. Luftsauerstoff greift die wertvollen Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Vitamine, an und zerstört diese. Daher sollte man frische Kräuter möglichst rasch verarbeiten. Um sie einige Zeit aufzubewahren, empfiehlt sich eine feuchte und kühle Lagerung. Sie gehören in ein Glas mit Wasser oder ein feuchtes Tuch in den Kühlschrank.

Ein Kraut kommt selten allein

Aus Kräutern werden vielfältig Produkte hergestellt. Einheitsbrei gibt es allerdings bei unseren heimischen Produzenten nicht. Es kommt nämlich immer auf die Herkunft und die Zusammenstellung an. Ein Beispiel: Jedes Kräutersalz schmeckt anders. Und das meine ich auch genau so. Wenn man nämlich – wie die Produzenten auf Bauernladen – vielfach Kräuter aus dem eigenen Garten für die Herstellung von Salzen, aber auch vielen anderen Lebensmitteln, verwendet, dann schmeckt es eben immer ein bisschen anderes. Aber genau dieses „anders“ ist großartig. Denn in der industrialisierten Produktion ist für diese Varianten der Natur kein Platz. Schließlich muss alles der Norm entsprechen. Oder eben auch nicht!