Er ist der Klassiker unter den heimischen Durstlöschern. Vom Grillfest bis in die gehobenen Gastronomie – ein Gespritzter gehört einfach zum Sommer.

Österreichs Rebsortenspektrum bietet eine Vielfalt von interessanten Weinen für den klassischen G’spritzten. ©Panthermedia

Die typische Mischung aus Wein mit Soda- bzw. Mineralwasser wird in Österreich als „Gespritzter“, „Gspritzter“ oder „G´spritzter“ bezeichnet. Er ist vor allem in der warmen Jahreszeit ein beliebter Durstlöscher, wird aber auch als Aperitif oder wegen seines geringen Alkoholgehalts als unkomplizierter Speisenbegleiter gerne getrunken. Je nach Mischungsverhältnis (normalerweise 1:1) wird er auch als „Sommergspritzter“ – mit mehr Wasser – genossen. Und natürlich gilt: Nur aus einem guten Wein wird ein guter G’spritzten!

Harmonie und Partnerschaft

Österreichs Rebsortenspektrum bietet eine Vielfalt von interessanten Weinen für den klassischen G’spritzten. Beste österreichische Sommerweine mit jugendlicher Frucht und einem guten Säurerückgrat sind die prickelndsten Partner zum frischen Mineral- oder Sodawasser. Die beliebtesten Weine für den G’spritzten sind trockene Grüne Veltliner und Welschrieslinge. Aber auch resche Rieslinge und duftige Muskateller, Sauvignon Blanc oder Schilcher erfrischen Österreichs durstige Kehlen.

Die Stärken des G’spritzten

Neben seiner optimalen Eignung als Durstlöscher, Aperitif oder leichter Speisebegleiter liefert der klassische G’spritzte noch den Vorteil des geringen Alkoholgehaltes. Im Normalfall enthält er nur etwa halb soviel Alkohol wie Prosecco & Co. Einfach nach Lust und Laune mischen! Schankprofis allerdings müssen beim G‘spritzten laut Gesetz mindestens 50 % Wein einschenken. Ob zuerst Wein oder Sodawasser eingeschenkt werden soll, da scheiden sich die Geister. Nachdem es aber Gspritzer heißt, kann es so verstanden werden, dass der Wein gespritzt mit prickelndem Wasser gemischt wird. Wer es andersrum bevorzugt, hat sicherlich ein ähnliches Trinkerlebnis.

Wasser und Wein

Wer den Wein nicht spritzen will, der trinkt Tafel- oder Mineralwasser zum Wein. Aber welches?

Neben dem Geschmack kennzeichnet Tafel- und Mineralwässer ihr Gehalt an Kohlensäure. Hatte deren Zusatz früher hygienische Gründe, ist der Kohlensäuregehalt heute in erster Linie eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Verträglichkeit. Zumeist wird Wasser mit viel (ca. 5g/l), wenig (3g/l) und ohne Kohlensäure angeboten. Für die ideale Kombination mit Wein ist der Kohlensäuregehalt wichtig. Prickelnde Wässer passen besonders zu fruchtbetonten, leichten Weißweinen, während gehaltvollere Weißweine und leichte, fruchtige Rotweine besser mit milden oder kohlensäurefreien Wässern genossen werden. Kräftige, tanninbetonte Rotweine vertragen sich am besten mit stillen Wässern, ebenso wie schäumende Weine. Süßweine wiederum schätzen einen Partner mit belebender Kohlensäure.